Hier kann zu den Kapiteln 01 - 03 geschrieben werden.
'Im Schatten der Königin' - Kapitel 01 - 03
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Ich bin noch nicht ganz durch mit dem Abschnitt, sondern erst mit den Kapiteln, bei denen es um die Dudleys geht. Bisher kannte ich ja nur das Hörbuch und bin hier von der Vorgeschichte überrascht worden. Das HB beginnt mit dem Ritt Toms nach Cumnor. Von daher bin ich jetzt endlich über die früher geschlossenen Bindungen im Bilde.
Die Zeit um die Thronwechsel der Tudors muss für die Bevölkerung eine Belastung gewesen sein, wenn man auch die "Sanktionen" so ansieht. Da dienst du einem Herrn und bist - natürlich - seiner Meinung und kaum ist ein anderes Geschwisterkind an der Macht, lernst du nur noch den Henker kennen. Plötzlich sind deine vorhergehenden Dienste Hochverrat. Zusätzlich kamen immer noch die Glaubensfragen hinzu.
Robert Dudley hängt in der National Portrait Gallery in London direkt neben Elizabeth I. Beide Gemälde sind beeindruckend groß und es ist wirklich schade, dass er immer nur ihr Freund aus Kindertagen war. Sie strahlen beide Entschlossenheit aus. Die beiden hätten vermutlich mindestens ebensoviel für England erreicht wie Elisabeth allein, aber für sie wäre es vielleicht entspannter gewesen. Diese ständigen Arrangements um einen Bewerber an ihrer Seite müssen doch nervenzehrend gewesen sein. Ich kann verstehen, wieso sie einen nach Schottland geschickt hat und ihren Schwager direkt wieder nach Hause.
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Hallo an alle Eulen! Das ist die erste Leserunde zu einem "alten" Buch, die ich begleite, und ich bin gespannt, ob es Unterschiede zu meinen früheren Leserunden gibt.
"Im Schatten der Königin" hat eine ziemlich lange Hintergrundsgeschichte - vor vielen Jahren, als ich Anfang zwanzig war, wollte ich einen biographischen Roman über Elisabeth I. schreiben. Dann fiel mir der Roman "Legacy" von Susan Kay in die Finger (die deutsche Übersetzung heißt "Die Königin", aber sie ist zum Teil sinnentstellend gekürzt, was ich dem deutschen Verlag nie verziehen habe), der sehr gut war, genau das sagte, was ich auch sagen wollte...und das Aus für meine Elisabeth-Pläne bedeutete. Ein paar Jahre später gab ich einer anderen Romanfigur, Carla in "Unter dem Zwillingsstern", ein paar biographische Details Elisabeths, aber mehr, dachte ich, ist nicht möglich.
Wieder Jahre - viele Jahre - später wuchs in mir der Wunsch, mich an einem Krimi zu versuchen, einem klassichen Whodunit. Und da kam mir der Einfall zu diesem Roman: der immer noch unaufgeklärte Tod von Amy Robsart, über den Jahrhunderte lang heftig gestritten wurde, als der Fall, und Tom Blount, den Robert Dudley seinerzeit tatsächlich losschickte, als Detektiv. Neben dem Krimi-Aspekt waren diese wenigen Wochen unmittelbar nach dem Tod von Amy jedoch auch die Zeit, in der sich für Elisabeths weiteres Leben und Regierung entscheidende Weichen stellten, und davon konnte jemand wie Tom Blount natürlich nichts mitbekommen. Also wußte ich, daß ich noch eine zweite Perspektive brauchte, und entschied mich für Kat Ashley, damals wohl die Frau, die der Königin am nächsten Stand. Das Resultat lest ihr nun!
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Büchersally: die Bevölkerung Englands hatte es schwer, seit Heinrich VIII. unbedingt seine erste Ehe annullieren wollte. Noch ehe eines seiner Kinder auf dem Thron kam, war es bereitws so, daß die königliche Meinung von heute die Ketzerei von morgen sein konnte, und wehe, man hatte nicht rechtzeitig die Seiten gewechselt, was die einflußreichen Herren bei Hof betraf, wenn die ihren Einfluß verloren...
"Diese ständigen Arrangements um einen Bewerber an ihrer Seite müssen doch nervenzehrend gewesen sein"
Ohne etwas vorwegnehmen zu wollen, nur rein historisch gesprochen: sie waren aber auch diplomatisch ungeheuer wertvoll. So lange die ausländischen Königshäuser die Hoffnung hatten, sich den englischen Thron "erheiraten" zu können, so lange planten sie keine Invasionen. So lange der einheimische Adel genau das gleiche hoffte, so lange gab's weniger Verschwörungen. Die Heirat von Mary und Philip (II, von Spanien) hatte der jungen Elisabeth gerade vor Augen geführt, wie eine Ehe mit einem ausländischen Prinzen einem ungeheuer schaden kann - Mary war zu Beginn ihrer Regierungszeit ungeheuer beliebt beim Volk, hatte alle Sympathien für sich, und als sie starb, war sie verhaßt. Die Ehe mit Philip hatte wesentlich dazu beigetragen. Und obendrein hatte diese Ehe dem ohnehin schon maroden englischen Staat Geld und Soldaten gekostet.
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Zitat
Original von Tanja Kinkel
So lange die ausländischen Königshäuser die Hoffnung hatten, sich den englischen Thron "erheiraten" zu können, so lange planten sie keine Invasionen. So lange der einheimische Adel genau das gleiche hoffte, so lange gab's weniger Verschwörungen.Ich finde diese Erkenntnis erstaunlich scharfsichtig von Elisabeth. Sie kommt ja wohl schon in relativ jungen Jahren zu diesem Ergebnis. Aber bei dieser Kindheit mit all den politischen Intrigen und Verwicklungen wahrscheinlich kein Wunder, wenn man einigermaßen intelligent ist. Und das war sie zweifellos.
Wie erwartet mag ich die Geschichte und vor allem wie sie erzählt wird.
Mit Frobisher gibt es eine Figur, die ein bisschen Stimmung rein bringt ;-). Ich bin mal gespannt wie er sich entwickelt. Er ist eine fiktive Person, oder? Ich habe das Nachwort noch nicht gelesen.
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Lumos, ja, Frobisher ist erfunden. Das Schicksal der meisten Personen kann man googlen oder nachschlagen. Ich brauchte auch jemanden, von dem kein Leser vorher etwas wissen kann. Und natürlich eine Kontrastfigur zum Ich-Erzähler!
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Zitat
Original von Lumos
Ich finde diese Erkenntnis erstaunlich scharfsichtig von Elisabeth. Sie kommt ja wohl schon in relativ jungen Jahren zu diesem Ergebnis. Aber bei dieser Kindheit mit all den politischen Intrigen und Verwicklungen wahrscheinlich kein Wunder, wenn man einigermaßen intelligent ist. Und das war sie zweifellos. ...
Diese Aussage kommt im Zwischenspiel, nicht wahr? Ich hatte das aber so verstanden, dass das Zwischenspiel auch im Jahr 1560 stattfindet. Elizabeth fragt am Anfang Kat, ob sie glaube, dass er es war. Dann ist sie zu dem Zeitpunkt 27 Jahre.Kein Zweifel, sie war eine intelligente Frau. Vor allem hatte sie die Fähigkeit des verknüpften Denkens. Sie brachte Informationen in die richtige Reihenfolge und wägte dann ihren weiteren Weg ab. Cecil als Berater und vor allem Walsingham taten dann ein Übriges.
Im Stammbaum gibt es einen Thomas Blount, der aber 1559 verstarb. Der andere Thomas war mit Anne verheiratet. Wo steht denn eigentlich unser Erzähler?
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Büchersally, ist der Stammbaum-Tippfehler denn immer noch nicht ausgebessert? Das ist doch zum Verrücktwerden. Es soll natürlich 1569 heißen, nicht 1559, und das habe ich dem Verlag gleich gesagt, als ich mein Belegexemplar hatte. Danach bin ich davon ausgegangen, daß es geändert wurde.
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Wie gut, dass ihr den Stammbaum erwähnt :-).
Den hatte ich noch gar nicht entdeckt und gleich mal gesucht.Büchersally, ja diese Aussage kommt im Zwischenspiel und erst im nächsten Abschnitt.
Aber ich dachte, man kann ja schon drüber reden, weil man damit nichts Unbekanntes verrät ;-).27 Jahre sind für mich "relativ jung" :grin.
Wenn man bedenkt, was sie alles mitgemacht hat, ist sie wahrscheinlich deutlich reifer als viele andere weibliche Wesen, vor allem zu damaliger Zeit und in diesen Kreisen. -
Zitat
Original von Tanja Kinkel
Büchersally, ist der Stammbaum-Tippfehler denn immer noch nicht ausgebessert? Das ist doch zum Verrücktwerden. Es soll natürlich 1569 heißen, nicht 1559, und das habe ich dem Verlag gleich gesagt, als ich mein Belegexemplar hatte. Danach bin ich davon ausgegangen, daß es geändert wurde.
Dann liegt es vielleicht daran, dass ich die Erstausgabe als HC habe.
Ich verbesser die Jahreszahl. -
Oh, weh. Ich habe erst ein paar Seiten durch. Aber ich fürchte, um dem Buch Folgen zu können, reichen meine Kenntnisse der englischen Geschichte nicht aus.
Es ist schön, dass die Autorin die Leserunde begleitet. Vielen Dank, Tanja Kinkel!
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Mir hat der Einstieg ins Buch auch sehr gut gefallen. Allerdings muss ich mich erst noch an die wohlwollendere Darstellung der Dudley-Familie gewöhnen. Ich kannte sie als Romanfiguren bisher nur aus Christopher Gortners 'Elizabeth's Spymaster' Serie und da kommen sie definitiv nicht gut weg.
Der Erzählstil des Buches ist angenehm zu lesen, die Einführung von Frobisher als Kontrastfigur fand ich gut gelungen. Ich mag es immer wenn eine Figur dabei ist, die einen, trotz aller Spannung beim Verfolgen des Plots, unweigerlich zum Schmunzeln bringt.
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Christabel, die Dudleys hatten lange schlechte Presse, was natürlich auch damit zusammehing, daß es einer von ihnen jahrzehntelang bis fast an die Spitze schaffte. Aber dieser Tage sehen das Historiker sehr viel differenzierter. (Bis hin zum extremen Dudleys-Fan Derek Wilson, der meinte, wenn man sich die drei Generationen Dudleys & Tudors objektiv anschaue, dann seien es nicht etwa die Dudleys, die als Parasiten wegkämen.) John Dudley, dem Herzog von Northumberland, wurde lange die alleinige Verantwortung für den Sturz und Tod des Herzogs von Somerset, den Ausschluß von Mary & Elizabeth von der Thronfolge und das Testament Edwards VI., die Ehe zwischen Jane Grey und Guildford Dudley und damit auch dem Tod der ersteren gegeben, und unterstellt, daß er von Anfang an plante, seine Kinder auf den Thron zu bringen. Heute nicht mehr, nicht zuletzt, weil die Jane Grey/Guildford Dudley-Ehe extrem kurzfristig zustande kam - noch kurz vorher wurden Verhandlungen geführt, um Guildford Dudley mit Margaret Clifford zu verheiraten, und die älteren Dudley-Söhne waren alle schon verheiratet, samt und sonders mit Frauen ohne jedes königliche Blut. John Dudley war aber jahrelang (nach dem Sturz von Somerset) de facto einflußreichster Mann von England; er hätte andere Arrangements treffen können. Man geht heute davon aus, daß er erst sehr spät erkannte, daß Edward VI. todkrank war und nicht überleben würde, und dann in Panik geriet, denn was eine Königin Mary auf dem Thron für ihn als Vertreter der protestantischen Linie bedeutete, konnte er sich ausrechnen. Die Historikerin Susan Bidgen schrieb, daß John Dudley wahrscheinlich heute als einer der besten "Premierminister" (den Titel gab es damals noch nicht, aber das war im Prinzip sein Job) gelten würde, hätte Edward überlebt.
Was nie umstritten war: der enge Familienzusammehalt der Dudleys. Tom Blounts Cousine Jane kämpfte in der Tat leidenschaftlich (und vergeblich, im Fall ihres Mannes) darum, ihren Gatten und ihre Söhne zu retten. Es sind ein paar sehr rührende Briefe von ihr überliefert. Diejenigen der Geschwister Dudley, die es bis zu Elisabeths Regierungszeit schafften, hingen um so fester an einander. Und es war durchaus nicht so, daß sie nur von Roberts "Draht" zu der Königin profitierten. Roberts Schwester Mary Sidney (in meinem Roman "Mall", weil es schon so viele andere Marys gibt) pflegte Elizabeth, als diese die Pocken bekam, steckte sich selbst dabei an, und überlebte zwar, war aber fürs Leben entstellt. (Ihr Sohn Philip ist so ziemlich das einzige Familienmitglied, das nie ein schlechtes Image selbst bei Dudley-Hassern hatte, sondern als Ritter ohne Fehl und Tadel galt, auch, weil er jung starb und keine Fehler machen konnte - aber eine der Dinge, die er vorher tat, war, eine leidenschaftliche Verteidigungsschrift über seinen Onkel zu schreiben, als wieder mal eine Anti-Leicester-Schrift herauskam, und zu betonen, er fühle sich selbst als Dudley und sehe das als eine Ehre, nicht als Schmach.)
Guildford Dudley wird in Romanen über Jane Grey gerne als trunkener Teenager-Brutalo hingestellt, aber Susan Higginbottom weist darauf hin, daß es dafür keine zeitgenössische Bezeugung gibt. Was dagegen überliefert ist, ist sein Brief an Jane Greys Vater, nachdem dieser den Tod von Jane und Guildford so gut wie gesichert hatte. Hintergrund: nachdem Mary Tudor an die Macht kam, wurden Jane sowie John Dudley und alle seine Söhne gegangengesetzt, jedoch nicht Jane Greys Vater Henry, auch, weil Janes Mutter Frances eine enge Freundin von Mary war und erfolgreich alle Schuld an dem Ausschluß Marys und der Krönung Janes auf die Dudleys abwälzen konnte. Daß John Dudley hingerichtet wurde, war nie eine Frage, aber man ging davon aus, daß Jane und Guildford wegen ihrer großen Jugend mit ein paar Jahren im Tower davon kommen könnten... bis Henry Grey sich an dem ersten Aufstand gegen Mary beteiligte und damit das Todesurteil seiner Tochter und seines Schwiegersohnes unterschrieb. Auch sein eigenes, versteht sich. Nun könnte man in dieser Situation verstehen, wenn Guildford seinem Schwiegervater die Pest an den Hals gewünscht hätte. Aber stattdessen schrieb er ihm sogar eine Art Trust- und Mutbrief. (Und zeigte bei seiner eigenen Hinrichtung auch Würde und Haltung.) Nun heißt das nicht, daß Guildford ein Engel war, aber es stellt sein Romanimage als bestenfalls eitler und dummer, schlimmstenfalls brutaler jugendlicher Rüffel schon sehr in Frage. (Wer angesichts des eigenen nahen Todes noch jemand anderen trösten kann, ist normalerweise kein Ausbund an Unausstehlichkeit.)
Wohlgemerkt - ich denke nicht, daß die Dudleys nicht ehrgeizig gewesen wären. Zweifellos. Aus Zufall schafft es keiner nach oben, vor allem nicht an einem Tudor-Hof, wo alle andere ebenfalls ein Stück vom Kuchen wollen. Aber ich denke, sie waren wie die meisten Menschen komplex, mit Stärken und Schwächen, und hatten den meisten mächtigen Familien zumindest eines voraus: kontinuierliche Solidarität untereinander, statt auch gegeneinander zu intrigieren.
Noch ein letztes Wort zur Dudley-Vorgeschichte: der erste Dudley, der prominent wurde, war Edmund Dudley (Vater von John, Großvater von Robert), seines Zeichens einer der talentiertesten Steuereintreiber des ersten Tudor-Königs, Henry VII. Deswegen natürlich entsprechend verhaßt. Als Henry VII. starb und sein Sohn Henry VIII. auf den Thron kam, mit achtzehn, ließ er Edmund Dudley hinrichten, was eine sehr populäre Geste war, und den jungen Henry umgehend beliebt machte. Kaum jemand dachte daran, daß es ein Justizmord war, denn Edmund Dudley hatte absolut keinen Verrat begangen. Ihm war von Henry VII. befohlen worden, Geld einzutreiben, und genau das hatte er getan. Erst Jahre später, als Henry VIII. auf den Geschmack gekommen war, Frauen und Minister hinrichten zu lassen, wenn sie ihm nicht mehr paßten, überlegten sich ein paar Zeitgenossen mit längerem Gedächtnis, ob die Hinrichtung von Edmund Dudley vielleicht doch kein Anlaß zum Feiern und mehr ein warnender Hinweis auf den Charakter des neuen Königs gewesen war...
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Vielen Dank für die ausführlichen Erläuterungen, Tanja
Es hilft immer ungemein, wenn man alles so erklärt bekommt. Leider habe ich (generell) noch nicht so viele historische Romane gelesen und hatte bei den Gortner Büchern lediglich oberflächlich gegoogelt, um ein paar mehr Infos der 'Who's who' zu bekommen.
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Christabel, gerne geschehen. Wenn Du Englisch liest, dann ist hier noch ein nettes und informatives Link:
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so, das erste Kapitel ist beendet, es fällt mir noch etwas schwer, meine anderen Bücher loszulassen, gedanklich, aber ich hoffe das ändert sich mit der Zeit. Wieso heißt dieser dudley eigentlich im Buch Robin und im Umschlagtext Robert??
Ah und vielen Dank für die geschichtlichen Details hier Tanja, das ist immer das Schöne daran, wenn ein Autor seine Leserunden begleitet.
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Wow, nochmal danke Tanja. Das ist ja eine tolle Seite!!
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Zitat
Original von Findus
so, das erste Kapitel ist beendet, es fällt mir noch etwas schwer, meine anderen Bücher loszulassen, gedanklich, aber ich hoffe das ändert sich mit der Zeit. Wieso heißt dieser dudley eigentlich im Buch Robin und im Umschlagtext Robert??Ah und vielen Dank für die geschichtlichen Details hier Tanja, das ist immer das Schöne daran, wenn ein Autor seine Leserunden begleitet.
Robin ist eine Koseform von Robert, glaube ich.
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Tanja
Vielen Dank für die Ausführlichkeit. Die Dudleys kommen ja sonst wirklich nicht so gut weg. Irgendwer hat vermutlich mal angefangen, Negatives über sie zu schreiben und alle anderen haben das dann aufgegriffen. Ganz sicher waren sie vielen ein Dorn im Auge.Die Kurzfristigkeit des Arrangements der Hochzeit zwischen Jane und Guildford habe ich bisher immer als Beweis dieses Machthungers gesehen. Jane hatte ja ihren Thronanspruch und Mary war die Tochter aus einer geschiedenen Ehe. Henry hatte ja immer wieder (erfolglos) beteuert, dass die Ehe von vornherein ungültig gewesen sei, was sich am Fehlen des Thronfolgers zeige.
John Dudley hat genau gewusst, wo er die Fäden ziehen musste und hat seinen Sohn daneben gestellt. Ich kann es ihm nicht verdenken. Wollen wir nicht alle das Beste für unsere Kinder? -
Findus, "Robin" ist im Englischen eine familiäre Form von "Robert". Man weiß, daß Freunde und Familienangehörige sie für R. Dudley benutzt haben.