'Kuckucksbrut' - Seiten 297 - Ende

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  • Also nicht der Gärtner, der Herr Pfarrer wars. Weil er sich einst entwurzelt wie die Bäume nach Kyrill fühlte, als seine Mutter ihm sterbend offenbarte, dass er nicht der leibliche Sohn des Mannes sei, den er zeitlebens für seinen Vater gehalten hatte. Und vor diesem Schicksal will er andere Kinder bewahren und deren Mütter bestrafen. Naja. Ganz unwahrscheinlich ist das nicht - und ganz gesund sind Herr Pfarrer wohl ohnehin nicht. Als technische Null habe ich das mit dem Anhängen am Hardtschen Anschluß zwar nicht verstehen aber wenigstens akzeptieren können.
    Simon ist wieder da und scheint den gefährlichen Verlockungen der sündigen Hauptstadtdamen nicht zum Opfer gefallen zu sein. Nataschas Bruder Basti ist vielleicht nicht unschuldig, aber zumindest bisher nicht aktenkundig. Und sie selbst will nun ENDLICH zum Zahnarzt gehen...
    Auf Seite 330 unten hat sich in dem mit "Die Mails..." beginnenden Satz ein Fehler eingeschlichen... entweder fehlt ein "sich" oder es muss m. E. "war" statt "hat" heißen.
    Mein Fazit: Der spannende Kriminalfall wurde ordentlich aufgebaut und schlüssig aufgedröselt, die eigentliche Stärke lag für mich aber in der Beschreibung der beklemmenden Situation der gestalkten Frau Ella.
    Solide Arbeit! Hat Spaß gemacht! Danke für die Begleitung der Leserunde!
    Rezension folgt zeitnah...
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Frau Käfer,
    wenn jemand ein offenes W-LAN hat, das nicht durch ein Passwort geschützt ist, dann kann sich jedermann innerhalb der Reichweite dieses W-LANs darüber ins Internet einwählen - und natürlich auch Unfug treiben, wie hier geschehen.
    Bei uns im Wohngebiet war das eine Zeitlang auch ein Problem, da die Kinder, die zu Hause nicht stundenlang surfen durften, sich mit ihren internetfähigen Handys (oder denen ihrer Freunde) vor den Häusern platziert haben, wo es offene W-LANs gab, und dann einfach dort gesurft haben! Mittlerweile haben aber gsd fast alle ihre W-LANs geschützt. Es könnte ja auch passieren, dass jemand sich nachts vor dein Haus setzt und Kinderpornos runterlädt - das ist dann nicht mehr so witzig...


    Ich bin mit der Auflösung auch ganz zufrieden, auch wenn ich es schade fand, dass sich mal wieder ein Täter umgebracht hat, ehe er festgenommen und verhört werden konnte. Dass sich Natascha aus den letzten Worten des sterbenden Pfarrers die ganze Geschichte zusammenreimen konnte, fand ich nicht so ganz glaubwürdig, aber sei's drum.


    Insgesamt hat mir das Buch aber sehr gut gefallen, es war gut konstruiert und mit Volker Hardt war sehr geschickt eine falsche Spur gelegt - auf den Pfarrer bin ich erst ganz spät gekommen! Außerdem ist Natascha eine sehr sympathische Ermittlerin und ihr Privatleben ist für meinen Geschmack auch richtig dosiert.


    Vielen Dank an Melle für die Begleitung der Leserunde und ich freue mich auf ein Wiederlesen mit Natascha! :-)


    LG, Bella

  • Mit dem Pfarrer habe ich ja überhaupt nicht gerechnet. Spannend war's!
    Durch die subtile Bedrohung und die seltsame Atmosphäre in dem kleinen Dorf erhält dieser Krimi eine gute Portion Psychothrill, das hat mit gut gefallen.


    Ach ja, und der arme Martin Bukowski, da unterstellen ihm die Kollegen ein Trinker zu sein, dabei leidet der arme Kerl an Diabetes und bekommt auch noch einen Insulin Schock. Man sollte immer vorsichtig sein, mit seinen Vermutungen.

  • Da fällt mir noch was ein - einerseits finde ich es ja positiv, dass sich Rolf besonnen hat und wieder mehr Zeit für seine Familie haben will, aber andererseits stellt sich die Frage: warum hat er sich überhaupt so von seiner Frau distanziert?

  • So, der Pfarrer war es. Nun ja. Den hatte ich eigentlich aufgrund seines Berufsstandes ausgeschlossen. Aber gut, dann lag ich halt voll daneben. Aber ein bisschen dürftig ist mir das Motiv schon, bloss weil er mit seinem Vater nicht blutsverwandt war, gleich so auszurasten und zum Mörder zu werden?


    Rolfs Position habe ich ganz gut verstanden. Die Entführung seines Sohnes scheint dann wohl ein heilsamer Schock für ihn gewesen zu sein.


    In diesem Dorf des Grauens möchte ich echt nicht wohnen. Hier passiert auf komprimiertem Raum ja so viel Übles, da kann man nur das Weite suchen.


    Ein solider Krimi mit netten Protagonisten ohne zuviel Brutalität, dafür mit ein paar gelungen Psychoeinlagen. Der Schluß legt für mich nahe, dass es eine Fortsetzung geben wird. Schließlich muss Natascha ja noch herausfinden, was es mit ihrem Vater auf sich hat ;-)

  • Zitat

    Original von belladonna
    Die einzige Erklärung, die ich habe, ist, dass Rolf beruflich wirklich so unter Druck stand, dass er vor lauter Arbeit nichts anderes mehr gesehen hat und so gestresst war, dass ihn jede Kleinigkeit genervt hat. Vielleicht ging das gar nicht bewusst gegen Ella!


    LG, Bella


    Ja, vermutlich war der berufliche Stress der Auslöser, dazu kam, dass Ella in dem Dorf sehr isoliert war und sich dort nicht wohl fühlte. Auf Grund ihrer Unzufriedenheit ist Rolf dann immer weniger gerne nach Hause gekommen. Rattenschwanz also...

  • Aha, der Herr Pfarrer - also den hatte ich nicht auf dem Zettel :lache


    Ansonsten flüssig zu lesender Krimi, durchgängige Spannung und am Ende der Fall gelöst.


    Von Natascha hören wir hoffentlich wieder etwas, da bin ich auf jeen Fall dabei. Aber auf die Fortsetzung von Basti und Birgit/Hanno könnte ich verzichten :chen


    DANKE für die LR-Begleitung, meine Rezi folgt in Kürze :wave

  • Zitat

    Original von Richie
    Von Natascha hören wir hoffentlich wieder etwas, da bin ich auf jeden Fall dabei. Aber auf die Fortsetzung von Basti und Birgit/Hanno könnte ich verzichten. :chen


    :write Zumindest so en detail wie hier. Auch erhoffe ich mir eine Natascha mit saniertem Gebiss ohne Kaubeschwerden. :grin :lache


    Zitat

    Original von belladonna
    Frau Käfer,
    wenn jemand ein offenes W-LAN hat, das nicht durch ein Passwort geschützt ist, dann kann sich jedermann innerhalb der Reichweite dieses W-LANs darüber ins Internet einwählen - und natürlich auch Unfug treiben, wie hier geschehen.
    Bei uns im Wohngebiet war das eine Zeitlang auch ein Problem, da die Kinder, die zu Hause nicht stundenlang surfen durften, sich mit ihren internetfähigen Handys (oder denen ihrer Freunde) vor den Häusern platziert haben, wo es offene W-LANs gab, und dann einfach dort gesurft haben! Mittlerweile haben aber gsd fast alle ihre W-LANs geschützt. Es könnte ja auch passieren, dass jemand sich nachts vor dein Haus setzt und Kinderpornos runterlädt - das ist dann nicht mehr so witzig...


    Ja, danke, so hatte ich das auch im Roman verstanden. :anbet :knuddel1
    Lediglich die technische Umsetzung ist mir schleierhaft. Woher wussten die Kinder über den Standort eines ungesicherten W-Lans Bescheid? Geht das nur bei Häusern an sich oder finden die das auch bei Mietwohnungen? Woher weiß man denn, ob sein W-Lan gesichert ist? Ich muss mich da mal bei unserem PC-Spezialisten schlaumachen, fürchte ich.

    Zitat

    Original von belladonna
    Die einzige Erklärung, die ich habe, ist, dass Rolf beruflich wirklich so unter Druck stand, dass er vor lauter Arbeit nichts anderes mehr gesehen hat und so gestresst war, dass ihn jede Kleinigkeit genervt hat. Vielleicht ging das gar nicht bewusst gegen Ella! LG, Bella


    :write
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Endlich hat Ella die Polizei gerufen, aber durch Rolfs Arbeitswahn ist es dann doch dazu gekommen, dass sie alleine dem Pfarrer gegenüber treten musste. Obwohl die Polizei Ellas Aussage sehr ernst nimmt, hat Rolf immer nur seine Abreit im Kopf. Der Mann war die ganze Zeit über nicht mein Fall. Und ich könnte mir auch vorstellen, dass nach einer Weile das alte Verhalten mit übermäßiger Arbeitswut wieder zurück kommt.


    Der Pfarrer war zum Schluss aber schon sehr neben der Spur. Alleine die Idee, in seinen Augen schlechte Mütter so in den Wahnsinn zu treiben, dass man ihnen am Ende die Kinder wegnimmt, ist ziemlich abgedreht. Aber der Schritt zum Mord ist ja noch mal ein ganz anderes Kaliber.


    Obwohl ich genug Hinweise hatte, um ein bisschen herumraten zu können, wäre ich nicht auf den Pfarrer gekommen. Den hatte ich ja nicht mal im Kreis der Verdächtigen.

  • Oh, ihr seid ja schon teilweise fertig!


    Entschuldigt bitte, dass ich mich hier gerade so rar mache, aber ich liege seit gestern mit einer Nebenhöhlenentzkndung im Bett. Schade, aber ich hoffe, dass nicht alle so schnell lesen wie ihr! ;)


    Bis dann,
    Melanie

  • Zitat

    Original von Melle
    Oh, ihr seid ja schon teilweise fertig!


    ich hoffe, dass nicht alle so schnell lesen wie ihr! ;)


    Bis dann,
    Melanie


    Dann schreib gefälligst nicht so spannend! :lache
    Gute und rasche Besserung!! :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • @ maikaefer:
    Nochmal kurz zu den W-LANs: Du siehst auf Deinem Rechner, ob das W-LAN passwortgeschützt ist. Wenn Du irgendwo unterwegs bist und übers Smartphone ins Internet willst, sagt Dir Dein Telefon, welche W-LANs es im Umkreis gibt. Wenn Du dann versuchst, Dich einzuwählen, siehst Du, ob ein Passwort verlangt wird oder ob das W-LAN offen ist.
    Im übrigen ist es verboten, sich einfach in fremde W-LANs einzuwählen, auch wenn sie nicht geschützt sind. Und mein Mann hat mir eben erklärt, dass es auch sog. "Honeypots" gibt, offene W-LANs, bei denen derjenige, der sich leichtsinnigerweise einwählt, kräftig zur Kasse gebeten wird.


    LG, Bella

  • Isch `abe gar kein Smartphone :grin. Nur ein ganz einfaches Tchibo-Handy - und das auch nur zwecks Umgehung der hohen Telefongebühren für meine leider häufig erforderlichen Klinikaufenthalte.
    Aber trotzdem "Danke". :knuddel1 :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Zitat

    Original von maikaefer
    Isch `abe gar kein Smartphone :grin. Nur ein ganz einfaches Tchibo-Handy - und das auch nur zwecks Umgehung der hohen Telefongebühren für meine leider häufig erforderlichen Klinikaufenthalte.
    Aber trotzdem "Danke". :knuddel1 :wave


    Sehr sympathisch, maikäfer! :-]
    Seit einiger Zeit habe ich zwar ein Smartphone, aber ich nutze das Ding nach wie vor nur in Notfällen zum telefonieren oder simsen. Ich habe damit keinen Internetanschluss oder sonstiges Gedöns.

  • Melle : Auch von mir gute Besserung. :wave



    Den Pfarrer hatte ich später auf der Rechnung, weil er die einzige Mann war, der, von den Rentnern mal abgesehen, regelmäßig morgens über den Markt marschieren konnte. Aber ich muss zugeben, dass es nur ein Gefühl war ohne richtige Beweise.


    Insgesamt fand ich den Geschichte gut gelöst. Der Pfarrer wurde mir am Ende vielleicht etwas zu wahnsinnig, wo er doch vorher psychisch noch relativ stabil war. Aber ansonsten hat mir das Buch gut gefallen. Ich war allerdings ziemlich erstaunt, was in einem 200 Seelen-Dorf so los sein kann. Bei uns gibt es weder einen Wochenmarkt oder so ein großes Engagement in der Pfarrgemeinde, dass ein Kurs zum Kinderturnen zustande kommen würde. Da muss man bei uns schon in de größeren Orte mit über 500 Einwohnern gehen.