Das Schwert der Amazone - Marion Zimmer Bradley

  • Originaltitel: Warrior Woman
    Ins Deutsche übertragen von Waltraud Götting
    1985


    Kurzbeschreibung:
    Sie hat alles vergessen ihre Herkunft, ihre Familie, ihren Namen, nur nicht die Fähigkeit, mit Schwert und Schild zu kämpfen...


    Über die Autorin:
    Marion Zimmer Bradley, 1930 in Albany, New York geboren, erlangte als Autorin von Fantasyromanen Weltruhm. Besonders ihre Romane der Avalon-Tetralogie mit »Die Nebel von Avalon«, »Die Wälder von Albion«, »Die Herrin von Avalon« und »Die Priesterin von Avalon« wurden zur Lieblingslektüre für Generationen von Lesern. Marion Zimmer Bradley starb am 25. September 1999 in ihrem kalifornischen Wohnort Berkeley.


    Mein Eindruck:
    Die Protagonistin und Ich-Erzählerin von Das Schwert der Amazone ist eine junge Frau, die ihr Gedächtnis verloren hat.
    Zu Beginn des Romans wird sie von Männern gefangen genommen und mehrfach vergewaltigt und gequält. Als sie als Sklavin verkauft werden soll, gelingt es ihr mit einem Schwert einen ihrer Peiniger zu töten. So wird sie als Gladiatorin ausgewählt und nennt sich künftig Zadya, die Schreckliche.


    Dieser brutale Anfang ist nicht einfach zu verdauen, wenn man bedenkt, dass es letztes Jahr Vorwürfe gegen die 1999 verstorbene Marion Zimmer-Bradley gab, dass sie ihre Tochter missbraucht hat und wissentlich mit einem vorbestraften Pädophilen verheiratet war.


    Wenn diese Vorwürfe stimmen, gibt es eine Diskrepanz zwischen dem feministischen Werk und der Privatperson.


    Doch ein Roman sollte nur für sich stehend beurteilt werden.
    In Das Schwert der Amazone geht es um eine Frau, die selbstbestimmt lieber Kämpferin als Opfer werden will.
    Zadya schließt sich zusammen mit Beizun, einer weiteren Kämpferin der Herrin Ifania an,, die eine Gladiatoren-Kampfeinheit, bestehend nur aus Frauen, bilden will.
    Zusammen finden sie geeignete Kandidatinnen.
    Wieder zurück in der Kampfarena hat Zadya einen Gegner, der bewirkt, dass sich ihre Amnesie lichtet.


    Der Roman ist routiniert geschrieben und gut lesbar. In der zweiten Hälfte lässt die anfänglich konsequente Intensität nach.


    Der Stil ist kraftvoll und intensiv, man versteht, warum Marion Zimmer Bradley so viele Fans hatte.