Die Zukunft des Lesens hat schon begonnen

  • Früher hörten wir LPs, dann sammelten wir CDs; heute speichern wir unsere Hits auf einer externen Festplatte. Und doch hören wir ab und zu alte Platten, die Erinnerungen in uns auslösen, anders klingen und verdächtig knistern.


    Ähnlich verhält es sich mit Büchern: Klassiker, Literatur, Kunstbände und Novitäten werden wir zukünftig noch kaufen, um über den Einband zu streichen, um dem Knistern der Seiten zu lauschen und um den einzigartigen Duft zu genießen. Natürlich auch, um mit unserem Bücherregal anzugeben.


    Der Buchmarkt ist im Wandel. Für Erzählungen und Kurz-Romane der verschiedenen Genres müssen keine Bäume mehr abgeholzt werden. Für spannende Unterhaltung, die man in einem Rutsch durchlesen kann, reicht das E-Book.


    Die großen Verlage haben sich bereits darauf eingestellt: Hanser-Box, Manhattan (Randomhouse) und andere bieten Kurzgeschriebenes digital an. Inzwischen sind E-Book Verlage entstanden, wie z.B. Dotbooks, Frohmann, Culturbooks … oder 110th.


    Die Zukunft des Lesens ist auch digital.

  • Ehrlich gesagt, kann ich mir das nicht wirklich vorstellen. Ich lese einiges auf meinem e-reader, aber nicht alles.


    Die Bücher, die mir wirklich wichtig sind, habe ich auch im Regal stehen.
    Gibt es eigentlich Studien darüber wie man sich die Inhalte merkt wenn man digital oder auf Papier liest? Wäre interessant.


    Ich denke Lesen ist eine sinnlche Erfahrung, dazu gehören der Geuch eines Buches, das Gewicht in der Hand und das Geräusch beim Umblättern. Wenn wir lesen, dann mit allen Sinnen und ich für meinen Teil möchte nicht darauf verzichten. Zugegeben kann das einfach nur eine alte, liebgewonnene Gewohnheit sein - mein Buch und ich.
    Außerdem, sie sind doch alle irgendwie Individuen, und alle nur in diesem Gerät eingesperrt - ich weiß nicht.


    Aber veilleicht hast du recht. Meine Welt wär's nicht. :lesend

    "Reading is food for thought, and anything to do with food must be good." Snoopy


    :lesend : Vladimir Vertlib: Spiegel im fremden Wort
    :lesend : Ingeborg Bachmann: Malina
    :lesend : Michael Stavaric: Königreich der Schatten

  • Liebe Riela,


    eigentlich ist der Text misslungen, weil er es nicht schafft, kurz, vollständig und klar zu sein. Aber, man kann ja auch mal Mist oder Unvollständiges schreiben, stimmts?


    Zunächst einmal ist der Vergleich oben anachronistisch. Von Spotify & Co. ist nicht die Rede. Viele streamen heute. Festplatte war gestern oder vielleicht schon vorgestern. Täglich werden wir vom Zeitgeist überholt.


    Zweitens: Das, was du dir nicht vorstellen kannst, meinte ich überhaupt nicht. Obwohl ich klarstelle, dass auch weiterhin Bücher gelesen werden, kommt die Botschaft bei dir, also beim Leser, nicht an. Schließlich folgere ich gleichsam wie du: Ich lese einiges auf meinem e-reader, aber nicht alles..


    10% der Deutschen besitzen angeblich schon einen Reader. Ich vermute, dass 40% der Eulen einen Reader haben. In drei Jahren werden es viel mehr sein und in 30 Jahren gibt es womöglich nur noch ganz wenige gedruckte Bücher.


    Es geht hier nicht um ein „Entweder/Oder“, sondern um ein „Sowohl als auch“. Es gibt viele gute Gründe, in bestimmten Situationen einen Reader zu benutzen. Ich nutze ihn, um Texte zu lektorieren und zu korrigieren, um im Flieger oder in der Bahn nicht zu viel Gewicht mitzuschleppen, und um Kurzgeschriebenes zu lesen, was meist nur als E-Book veröffentlicht wird.


    Das Buch ist und bleibt (bis auf Weiteres) Kommanditist und das E-Book ist der (neue) Komplementär.

  • Zitat

    Original von beisswenger
    Früher hörten wir LPs, dann sammelten wir CDs; heute speichern wir unsere Hits auf einer externen Festplatte. Und doch hören wir ab und zu alte Platten, die Erinnerungen in uns auslösen, anders klingen und verdächtig knistern.


    Ich nicht. Zwar bin ich vor Jahren schon auf CD (und DVD) umgestiegen, und nach dem Umzug habe ich wieder die Möglichkeit, meine alten (zahlreichen) Schallplatten zu hören. Aber weder die interne noch die externe Festplatte benütze ich als "Musikspeicher". Downloads kaufe ich auch nicht. Höchstens im Notfall (wenn's gar nicht anders geht). Und dann wird der gleich gebrannt. Physischer Datenträger muß auf jeden Fall sein. Da bin ich sehr konservativ.



    Zitat

    Original von beisswenger
    Die Zukunft des Lesens ist auch digital.


    Hm, mit anderen Worten, wenn es nur noch E-Books gibt, brauche ich mir keine zu kaufen. Dann habe ich ja doch Chancen, vor meinem Ableben noch den größten Teil meiner Bücher zu lesen und den BuB (Berg ungelesener Bücher) zumindest in einen SuB abzubauen. ;-)


    Wenn das Lesen digital ist, steige ich aus.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Wenn das Lesen digital ist, steige ich aus.


    Davon ist überhaupt (noch) nicht die Rede, das habe ich auch nie und nimmer geschrieben:


    Die Zukunft des Lesens ist auch digital.


    Erstaunlich, dass ein Text, der im Grunde 10 Jahre alt sein könnte, immer noch so viele Ressentiments gegen ein Medium weckt, das eigentlich auch schon etwas veraltet ist. Aber die Zukunft scheint immer eine Umleitung möglichst weit weg vom Büchermarkt zu nehmen.

  • Ailton nix lesen. Falls Ailton liest, dann E-Book. Ailton gut, E-Book gut!


    Stimmt, rienchen. In deinem speziellen Fall ist es kein Argument. Schließlich liest du weniger als 40 Bücher im Jahr, weil du dich ständig auf Konzerten rumtreibst. Break Even liegt bei etwa 40 E-Books jährlich. Meine Ökobilanz ist positiv.

  • @ beisswenger
    Sorry, ich habe in der Tat das Wörtchen „auch“ überlesen. Wäre es mir aufgefallen, hätte ich hier nicht geschrieben. Aber „Die Zukunft des Lesens ist digital“ (ohne „auch“) hat mich auf die Palme gebracht. :grin
    :wave


    Ressentiments - ich weiß nicht. Ich verlange für mein Geld einfach etwas in der Hand, also einen physischen Datenträger. Sei das nun beim Lesen (Buch), der Musik (CD) oder beim Film (DVD).


    Bei einem richtigen Buch habe ich quasi Bestandsschutz: wenn nichts passiert, kann ich das auf Jahrzehnte hindurch lesen. Aber E-Books? Ab und zu eine neue Technik und Software, natürlich mit Formatwechsel. Und meine Altbestände? Oder wie war das bei Amazon, als plötzlich E-Books vom Reader gelöscht waren, obwohl bezahlt?


    Texte, die nur als E-Book veröffentlicht werden, sind für mich schlicht nicht existent. Wie gesagt, ich besitze so viele Bücher, daß ich für den Rest meines Lebens ausgesorgt habe. Obwohl ich umzugsbedingt aus Platzgründen einige hundert Kilo (in Stück habe ich keine Ahnung) abgegeben habe und hier schon die nächsten Kartons stehen, deren Inhalt ich weggeben will.


    Daß ich einer aussterbenden Spezies angehöre, weiß ich. Damit muß ich eben leben. Mein Problem - wobei ich selbst damit allerdings kein Problem habe. Kürzlich durfte ich mir bei einem Seminar zu PC-Netzwerken von einem mindestens gleichaltrigen, möglicherweise etwas älteren Menschen anhören, daß man Dinge wie Smartphone, „Smartwaschmaschine“ und den sonstigen modernen „Kram“ einfach braucht und man absolut nicht drum herum käme.


    Ich habe weder ein Smartphone noch will ich eines, weil ich keine Ahnung habe, für was ich das brauchen sollte. Meine Geräte (außer dem PC) werden sicher nicht ans Internet angeschlossen, das Risiko ist mir einfach zu groß. Mir reicht es schon, den PC genügend gegen Viren und sonstige Angriffe zu schützen. Das muß ich z. B. beim TV (wenn wir mal ein neues Gerät brauchen sollten) nicht auch noch haben. Wenn man nur noch streamen kann, beschränke ich mich eben auf meine DVDs. Auch die, zusammen mit den aufgenommenen Filmen, reichen vermutlich aus.


    Nicht alles, was neu ist, taugt etwas - oder genauer: taugt für mich.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Si, kenne die Probleme. Brauchte 20 Jahre, um meinem alten Herrn den PC schmackhaft zu machen. Jetzt schreibt er seine Memoiren und kann mit Word so eingermaßen umgehen. Und ist glücklich damit.


    Das Internet ist für ihn Teufelszeug. Noch! Ich arbeite daran. Hatte ihm vor 2 Jahren einen Stick geschenkt, den er nie benutzt hat. Ich denke, in 2 bis 3 Jahren habe ich ihn.


    Davon abgesehen: Jeder nach seinem Gusto. Wir müssen nicht alles mitmachen. Das ist Freiheit und das ist gut so!

  • Zitat

    Original von beisswenger



    10% der Deutschen besitzen angeblich schon einen Reader. Ich vermute, dass 40% der Eulen einen Reader haben. In drei Jahren werden es viel mehr sein und in 30 Jahren gibt es womöglich nur noch ganz wenige gedruckte Bücher.


    Glaube ich nicht. Das mit den Büchern. Ich glaube, viele, die einen Reader haben, benutzen ihn selten. Es gibt viele, die wie ich das mal probieren wollten und wo das Ding jetzt in der Ecke liegt. Dann gibt es sicher auch viele, die jeden Schnickschnack mitmachen müssen und sich einen Reader angeschafft haben, obwohl sie vorher gar nicht wirklich viel vom Lesen hielten und auch dank Reader dann nicht auf einmal Bücher kaufen. Ich vermute, es gibt viele Nichtleser, die einen Reader besitzen. Es gibt auch viele, die den Reader für die onleihe nutzen und eh keine Bücher kaufen.


    Ich glaube, die Leute, die ihre Bücher gekauft haben und nicht nur ausgeliehen, gerade die werden weiterhin Printbücher kaufen.


    Daher denke ich: klar, wird zukünftig auch digital gelesen. Aber das ist wie mit den CDs und den Downloads. Auch CDs werden noch weiterhin verkauft. Downloads nutzen weniger Leute. Warum? Meine Theorie ist: die wirklichen Liebhaber kaufen die CDs. Und die anderen. Finden illegale Wege. Ähnlich sehe ich es bei Print und ebook. Wirkliche Buchliebhaber, die immer ihre Bücher schon kauften, die machen das auch weiterhin als Print. Leute, die nur geliehen haben. Die leihen oder finden Wege, den ebook-Kauf zu vermeiden. Oder kaufen dann, wenn es besonders günstig ist.


    Meine Theorie ist mittlerweile, dass die meisten Menschen, die immer schon Geld für Bücher ausgegeben haben, dies auch weiterhin tun und zwar für Printbücher. Wer Geld für Bücher ausgibt, statt sie sich einfach auszuleihen. Der will sie auch haben und nicht nur lesen. Ebooks hat man aber nicht, die kann man nicht mal weiterverkaufen. Daher denke ich, es wird zwar sicher der Verkauf von ebooks noch etwas steigen. Aber nicht viel.
    Und der Verkauf der Reader. Der steigt sicher. Sagt aber nichts aus über den Buchverkauf. Viele kaufen so einen Reader, weil es was Neues ist und man alles Neue haben muss. Manche Reader sind ja auch mp3-Player, man kann damit ins Internet. Interessant fänd ich eine Statistik, wie viele Reader-Besitzer dann auch wirklich ebooks kaufen.


    Ich glaube ja, dass die meisten Menschen, die Bücher kaufen und nicht nur leihen, auch wirklich ein Buch wollen. Für eine Datei geben die ungern Geld aus.


    Ganz doof gesagt: dass Leute für was wie Bücher Geld ausgeben. Da wurde man immer schon für belächelt. Ich jedenfalls. Aber ich glaube, dass die Leute, die dafür Geld ausgeben, weiterhin lieber Print in Händen halten. Und all die Leute, die sich nur den Reader kaufen und dann onleihe machen oder sich illegal was runterladen, die sind ja nicht interessant für den Buchmarkt.


    Der Vergleich zwischen LP und CD hinkt in meinen Augen gewaltig. Die CD wurde gut angenommen, weil sie ja auch gewaltige Vorteile bietet. Bei Musik geht es um Klang. Der ist bei der CD besser. Außerdem kann man CDs nicht nur am CD-Player abspielen, sondern auch am PC. Bei Musik geht es aber um Klang. Und wenn der gut ist, ist mir egal, ob der aus meinen tollen Boxen an der Stereoanlage kommt oder aus meinen tollen Boxen am PC. Die CD hat neue Möglichkeiten geboten. Sogar im Auto konnte man sie hören. Der Reader ist nur praktischer. Aber nicht wirklich eine Veränderung wie die Cd. Keine verkratzen LPs mehr. Kein Bandsalat bei Kassetten, wo man dann kleben muss :lache Und auch mit Reader kann ich während des Autofahrens nicht Musik hören als Fahrer.


    Das ebook bietet nur "gemütliche" Vorteile, aber keine wirkliche Verbesserung. Der Text ist immer noch gleich gut oder schlecht. Langlebiger ist die Datei auch nicht. Im Gegenteil, wenn man Pech hat.


    Ich denke, es wird beides für sehr lange Zeit noch nebenher existieren. Bücher kaufen eh nicht so viele Menschen.


    Es ist auch digital, ja. Aber ich mach mir da mittlerweile keine Sorgen mehr, dass während meiner Lebenszeit ich noch miterleben muss, dass Bücher, die ich lesen will, nur noch als ebook erscheinen. Es war immer schon so, dass eh nicht viele Leute bereit sind, ihr Geld für Bücher auszugeben. Und die paar Leute, die dazu bereit sind, die kaufen meist weiterhin Print.


    Und so Ramschware für 2 Euro. Da kaufen die Leute alles, sogar Bücher*g*. Aber ich glaube nicht, so Billig-ebooks da groß was ändern.


    Nee, nee, ich bin mittlerweile überzeugt: ich werde in meiner mir noch bleibenden Lebenszeit das nicht mehr erleben, dass ich ein Buch, das mich interessiert, nicht mehr als Printausgabe erhalten kann.

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

  • Zitat

    Original von Frettchen


    Glaube ich nicht. Das mit den Büchern. Ich glaube, viele, die einen Reader haben, benutzen ihn selten. Es gibt viele, die wie ich das mal probieren wollten und wo das Ding jetzt in der Ecke liegt. Dann gibt es sicher auch viele, die jeden Schnickschnack mitmachen müssen und sich einen Reader angeschafft haben, obwohl sie vorher gar nicht wirklich viel vom Lesen hielten und auch dank Reader dann nicht auf einmal Bücher kaufen. Ich vermute, es gibt viele Nichtleser, die einen Reader besitzen. Es gibt auch viele, die den Reader für die onleihe nutzen und eh keine Bücher kaufen.


    Ich glaube, die Leute, die ihre Bücher gekauft haben und nicht nur ausgeliehen, gerade die werden weiterhin Printbücher kaufen. ...


    Der Gedanke um das Kaufverhalten ging mir vorhin auch durch den Kopf. Jemand, der seine Bücher um sich herum haben will, wird mit eBooks nicht glücklich und kauft weiterhin Printausgaben. Evtl nutzt er für unterwegs den Reader.


    Unsere Generation ist die meiste Zeit mit Papierbüchern aufgewachsen. Von daher wird sich mMn auch nicht so schnell auf elektronische Medien umgestellt. Frettchen hat da einen interessanten Einwand wegen der Qualität gebracht. Wer aber von klein auf mit dem Reader aufwächst, wird vermutlich später auch mehr damit arbeiten.


    Ich habe übrigens drei Reader (einen Kindle, einen alten für epub-Format und einen neuen mit Hintergrundbeleuchtung). Ich bin also für alles gerüstet und nutze ihn auch täglich. Zusätzlich zu den Printbüchern. Allerdings habe ich insgesamt vielleicht fünf Bücher dafür gekauft. Ich nutze die Onleihe und habe den Kindle wegen der fremdsprachigen Bücher. Wenn ich mir ein Buch kaufe, will ich es wegen des hübschen Covers oder weil ich sowieso alle Veröffentlichungen des Autors haben will, auch im Schrank stehen haben. Insofern unterschreibe ich die obige These voll und ganz.

  • Ich lese seit über 50 Jahren, also seitdem ich in die Schule gekommen bin. Nachdem ich meinen Buchbestand aus Platzgründen vor Jahren drastisch reduziert habe, möchte ich ihn nicht mehr aufstocken.
    Seit etwa 4-5 Jahren nutze ich einen Ebook-Reader. Skeptisch zunächst und mit dem Gedanken "ist für Urlaubsreisen sehr praktisch, aber sonst nicht das non-plus-ultra", lernte ich die Vorteile immer mehr schätzen.
    Heute gehe ich kaum noch aus dem Haus, ohne meinen Reader in der Tasche zu haben, nutze gern und häufig die Onleihe, bei der ich zu Hause und in Ruhe auch außerhalb der Öffnungszeiten stöbern und ausleihen kann.
    Ich habe eine überschaubare Wunschliste und gestern Abend, als ich sie durchging, um bei booklooker nach gebrauchten Exemplaren zu suchen, ertappte ich mich bei einer gebundenen Ausgabe bei dem Gedanken: "Ach nö, das ist so schwer. Vielleicht solltest du dir doch das Ebook zulegen". :grin


    Ich bin mir sicher, dass für mich der Reader das Medium der Zukunft ist und ich über kurz oder lang kaum noch gedruckte Bücher lesen werde.

  • Vermutlich kreiert der Besitz eines Lesegerätes oder einer Lese-App allein noch keine neuen Leser. Es kann aber all die Leser halten, die sonst aus gesundheitlichen Gründen das Lesen aufgeben müssten. Die Rollstuhlfahrer, Schlaganfallpatienten, Schulterverletzten, die kein Buch mehr allein halten können, und Menschen mit Augenerkrankungen, denen die Schrift im Printbuch zu klein, der Kontrast zu gering oder denen die Beleuchtung allgemein zu schlecht zum Lesen war. Ich konnte mein Lesepensum allein dadurch immens steigern, dass ich nun auch in funzelig beleuchteten Hotelzimmern, Hütten oder beim Camping lesen kann.

  • Irgendwann wird für mich der Zeitpunkt gekommen sein, an dem ich mehr oder weniger gezwungen bin komplett auf meinen Kindle umzusteigen - ganz einfach aus dem Grund weil mir der Platz für "echte" Bücher fehlt.


    Der Kindle steht bei mir an zweiter Stelle. Ich finde ihn praktischer als ein normales Buch wenn ich unterwegs bin, daher schlummert er die meiste Zeit auch in der Handtasche vor sich hin. Bus, Bahn, Wartezimmer beim Arzt - da ist er mein Freund.


    Zuhause greife ich aber noch immer zu richtigen Büchern. Ich mag nicht nur das Gefühl ein Buch in der Hand zu halten, ich genieße alles was auch damit direkt oder indirekt zusammenhängt. Von der Auswahl im Buchladen bis zum eventuellen Aufbau eines neuen Regals. Das habe ich bei einem eBook einfach nicht. Außerdem habe ich den ganzen Tag berufsbedingt den Blick auf PC-Monitore geheftet - ich denke, da bin ich es meinen Augen schon ein wenig schuldig abends den TV auszulassen und wenn schon lesen, dann wenigstens im richtigen Buch.


    Und solange ich noch genug Platz habe um die Printausgaben zu "bunkern" muss ich mir darüber auch noch nicht den Kopf zerbrechen :-)

  • Ich denke auch, dass die meisten Bücherkäufer weiterhin Bücher in gedruckter Form kaufen werden.
    Das werde ich wohl auch so machen, solange meine Brille zum Lesen reicht.


    Allerdings benutze ich schon eine ganze Weile Wörterbücher und auch Lexika auf dem Notebook. Einen Reader habe ich noch nicht. Da ich gerne mal französische oder englische Bücher im Original lese, brauche ich ein Wörterbuch und finde die digital einfach ungemein praktisch.

  • Zitat

    Original von beisswenger
    Break Even liegt bei etwa 40 E-Books jährlich. Meine Ökobilanz ist positiv.


    Inklusive aller Folgeschäden durch die Bodenvernichtung / -vergiftung beim Abbau der seltenen Erden? Dieser immense Eingriff wurde bisher in keiner mir bekannten Studie zu dem Thema auch nur einigermaßen oberflächlich erörtert, es geht lediglich um CO2-Produktion etc. Ich denke nicht, daß Ebooks sich umwelttechnisch gegen die gedruckten Bücher, deren Papier zumindest bei den meisten deutschen Produktionen aus immer wieder aufgeforsteten finnischen Wäldern stammt, je durchsetzen werden.


    Die Vorteile von Ebooks liegen eindeutig auf anderen Feldern - z.B. Gewicht, z.B. Schriftgröße, z.B. Platzsparend, aber aus meiner Sicht nicht auf dem Umweltsektor.


    Das Hauptproblem für einen endgültigen Durchbruch sehe ich eher im Lesegerät. Der Durchschnittsleser liest im Schnitt weniger als 5 Bücher im Jahr - wer kauft sich dafür schon einen Reader? :gruebel

    "Wie kann es sein, dass ausgerechnet diejenigen, die alles vernichten wollten, was gut ist an unserem Land, am eifrigsten die Nationalflagge schwenken?"
    (Winter der Welt, S. 239 - Ken Follett)

  • Ich werde weiter gedruckte Bücher lesen , dies Elektronischen Bücher sin nicht mein Ding.
    Habe ein Stück Plastik in der Hand . Ein neues Buch kann man anfassen , darin Blättern,
    es ist ein unglaubliches Gefühl. Man kann es auch mal ausleihen und weitergeben...

  • Ich glaube, dass das richtige Buch nicht aussterben wird, weil der der viel liest wird noch immer richtige Bücher kaufen. Man muss auch wissen, dass richtige Bücher immer erhalten werden und viele lieben es auch in alten Büchern rumzublättern. Für mich hat Lessen der E-Books nicht das gleiche Gefühl, wie richtige Bücher, deshalb Lesse ich auch nur gedruckter Bucher.