Monsieur Claude und seine Töchter

  • Kurzbeschreibung ( Quelle Amazon)


    Monsieur Claude und seine Frau Marie sind ein zufriedenes Ehepaar in der französischen Provinz und haben vier ziemlich schöne Töchter. Am glücklichsten sind sie, wenn die Familientraditionen genau so bleiben wie sie sind. Erst als sich drei ihrer Töchter mit einem Muslim, einem Juden und einem Chinesen verheiraten, geraten sie unter Anpassungsdruck. In die französische Lebensart weht der rauhe Wind der Globalisierung und jedes gemütliche Familienfest gerät zum interkulturellen Minenfeld. Musik in den Elternohren ist da die Ankündigung der jüngsten Tochter, einen – Hallelujah! – französischen Katholiken zu heiraten. Doch als sie ihrem vierten Schwiegersohn, dem schwarzen Charles, gegenüberstehen, reißt Claude und Marie der Geduldsfaden. Geschwächt durch Beschneidungsrituale, Hühnchen halal und koscheres Dim Sum ist ihr Toleranzvorrat restlos aufgebraucht. Doch auch Charles' Familie knirscht über diese Partie mächtig mit den Zähnen. Weniger um bei den Hochzeitsvorbereitungen zu helfen als sie zu sabotieren lassen sich die Eltern auf ein Kennenlernen ein. Was folgt ist ein Gemetzel der nationalen Ressentiments und kulturellen Vorurteile. Bis das familiäre Federnrupfen dem Brautpaar die Lust an der Hochzeit zu verderben droht...


    Hach, was ist das für einer kleiner, feiner Film. Monsieur Claude und seine Frau Marie üben sich in Toleranz, als drei ihrer Töchter nacheinander erst einen Muslim, dann einen Juden, dann einen Chinesen heiraten. Alle drei sind gut situierte Franzosen. Herrliche Szenen bei gemeinsamen Zusammenkünften im Tretminenfeld rassistischer Vorurteile und zwar - was das besonders schöne ist- von allen Seiten. Köstlich ein gemeinsames Weihnachtsfest , an dem Marie eine koschere, eine halale und eine chinesische Pute zubereitet und sich die Familie plötzlich doch sehr angenehm ist und zusammen wächst. Marie und Claude geraten sozusagen in Verzückung, als die jüngste Tochter die Heirat mit Charles, einem katholischen Franzosen ankündigt und verfallen in schiere Verzweiflung, als sie ihn zum ersten Mal sehen. Er ist schwarz und seine Familie stammt von der Elfenbeinküste. Da sind sich alle Schwiegersöhne des Monsieur Claude einig- ein Schwarzer, das geht ja mal gar nicht. Ein Plan muss her, um diese Hochzeit zu verhindern. Charles Vater an der Elfenbeinküste sieht das ähnlich- eine weiße "Brigitte Bardot" in seiner Familie, das wäre ja mal noch schöner!


    Ein wirklich schöner Film, böse, am Ende arg buttrig mit ein paar Längen, aber unterm Strich richtig, richtig amüsant. Schön. :-]

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

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  • Ich habe den Film auch im Kino gesehen und habe ihn vor Weihnachten gleich auf DVD gekauft. Wir haben den an Weihnachten mit meinen Eltern geschaut und als die Szene kam, in der Mr. Claude und seine Frau die Vorhaut im Garten vergraben wollen, ist meine Ma vor Lachen vom Sofa gefallen! :lache
    Ich fand den Film sehr amüsant, der Humor war bissig, ging aber nie unter die Gürtellinie!

  • Meine Lieblingsszene:


    Charles erklärt seinem misstrauischen Vater, dass die Familie seiner Frau in spe gar nicht rassistisch sein kann, weil die anderen Töchter mit einem Muslim, einem Chinesen und einem Juden verheiratet sind. Charles Vater: :wow Was ist denn das für eine Familie? Kommunisten??? :grin

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Der beste Film seit langem. Habe ihn im Kino gesehen und von Beginn an war es ein Gekicher und Gelache im Saal, führte so weit, dass ich Seitenstiche bekam von der ganzen Lacherei den Film über. Habe noch keinen getroffen, dem dieser Film nicht gefallen hat. Es ist einer der Filme, den man auf DVD auch noch gucken kann und einem gute Unterhaltung garantiert.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Ich fand den Film.
    Nun ja.
    Ich hab das Gefühl, die Franzosen wollen an den Schtis- Erfolg anknüpfen seit Jahren. Und es gelingt nicht. Die Sch'tis waren wirklich genial. Aber alles danach. Nun ja. ich fand den Film ziemlich plump gemacht. Ein Moslem isst kein Schweinefleisch. Haha, ja ich hau mich weg, das ist sehr lustiig.
    Das Ende hingegen - nicht das kitschige ganz am Schluss-, da konnte ich sogar etwas schmunzeln. Das hat mir dann doch gefallen.
    Aber so an sich fand ich den Film...öde und überflüssig. Die Schtis sind gut. Oder auch 8 Frauen. Das ist franz. Komödie vom feinsten. Aber dieser Film. Ich fand das alles arg öd.

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor

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  • Hm. Die Schtis fand ich voll bescheuert. :gruebel Doofer Film. Vielleicht funktioniert das im Französischen mit diesem Dialekt, aber da ich nicht hardcore nerdmäßig drauf bin, habe ich den auf deutsch gesehen und fands ziemlich blöd. "Nix zu verzollen" war auch so lala. Ich fand "2 Tage Paris" zum Niederknien oder einfach direkt den Meister Luis de Funes.


    Nun ja. Degustibus undsoweiter . ;-)

    Ailton nicht dick, Ailton schießt Tor. Wenn Ailton Tor, dann dick egal.



    Grüße, Das Rienchen ;-)

  • Zitat

    Original von rienchen
    Hm. Die Schtis fand ich voll bescheuert. :gruebel Doofer Film. Vielleicht funktioniert das im Französischen mit diesem Dialekt, aber da ich nicht hardcore nerdmäßig drauf bin, habe ich den auf deutsch gesehen und fands ziemlich blöd. "Nix zu verzollen" war auch so lala. Ich fand "2 Tage Paris" zum Niederknien oder einfach direkt den Meister Luis de Funes.


    Nun ja. Degustibus undsoweiter . ;-)


    Ich hab den Film auf Deutsch geschaut und mir einfach immer vorgestellt, es sprächen Bayern oder Sachsen mit mir :lache

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor