Die ersten drei Sätze eures aktuellen Buches?!

  • "Lily neigte den Kopf und lächelte ihren Begleiter Salvatore Nervi an, während ihr der Ober schweigend und mit vollendeter Eleganz einen Stuhl am besten Tisch im Restaurant herauszog; zumindest ihr Lächeln war echt, wenn schon sonst so gut wie nichts an ihr echt war. Das blasse Eisblau ihrer Augen wurde von farbigen Kontaktlinsen zu einem weichen Haselnussbraun erwärmt; ihr blondes Haar war zu einem vollen Nerzbraun abgedunkelt und mit dezenten Highlights durchsetzt. Sie frischte den Haaransatz alle paar Tage auf, damit sich kein verräterisches Blond zeigen konnte."


  • Weit draußen in den unerforschten Einöden des total aus der Mode gekommenen Ausläufers des westlichen Spiralarms der Galaxis leuchtet unbeachtet eine kleine gelbe Sonne.

    Um sie kreist in einer Entfernung von ungefähr zweiundneunzig Millionen Meilen ein absolut unbedeutender, kleiner blaugrüner Planet, dessen vom Affen stammende Bioformen so erstaunlich primitiv sind, daß sie Digitaluhren noch immer für eine unwahrscheinlich tolle Erfindung halten.

    Dieser Planet hat - oder vielmehr hatte - ein Problem: die meisten seiner Bewohner waren fast immer unglücklich.


    :lesend Jay Kristoff; Nevernight - Die Rache

    :lesend Laura Imai Messina; Die Telefonzelle am Ende der Welt (eBook)

    :lesend Rebecca Gablé; Teufelskrone (Hörbuch: Detlef Bierstedt)

  • Wie schön, diesen Thread wieder auszugraben :)


    Die Krankheit von Prinzessin Sylia war die seltenste von ganz Zamonien. Sie war noch seltener als das fiebrige Flattern, die chronische Krätze, der hysterische Husten, die paranormale Paradontose, der tonlose Tinnitus und das zantalfigorische Zittern.

    Sie war so selten, dass die Ärzte dafür noch nicht einmal einen richtigen Namen hatten.


  • Als ob ihr Haar aus Blut bestand. Wellen des Blutes, die in ihre blasse Stirn wogten und ihre Augen

    im schockierten Blick leuchten ließen. Dazu diese Züge aus Porzellan, wie gemalt.


    Irrlicht und Hexe (7. Hexenregel: Unterschätze nie die Kraft des Wortes - es hat eine besondere Kraft, es kann befreien, anstoßen und verändern, aber auch verletzen und zerstören)

  • Die Menge, die sich auf der Straße versammelt hatte, brummte wie ein Fliegenschwarm. Vor den Absperrungen patrouillierten Polizisten, dahinter standen scharenweise Fotografen, die Kameras mit den langen Objektiven im Anschlag. Ihr Atem stieg wie eine Dampfwolke über ihnen auf.


    Ein Buch, das nicht wert ist, zweimal gelesen zu werden,

    ist auch nicht wert, daß man's einmal liest.
    (Jean Paul, 1763 - 1825)

  • Die Menge, die sich auf der Straße versammelt hatte, brummte wie ein Fliegenschwarm. Vor den Absperrungen patrouillierten Polizisten, dahinter standen scharenweise Fotografen, die Kameras mit den langen Objektiven im Anschlag. Ihr Atem stieg wie eine Dampfwolke über ihnen auf.

    Ich wusste doch, dass ich den Anfang kenne. Ich habe am Freitag erst wieder das Hörbuch angefangen. :-) Viel Spaß damit!

    :lesend Jay Kristoff; Nevernight - Die Rache

    :lesend Laura Imai Messina; Die Telefonzelle am Ende der Welt (eBook)

    :lesend Rebecca Gablé; Teufelskrone (Hörbuch: Detlef Bierstedt)

  • Hahah, klasse! Zieht euch das mal rein. :lache

    Weit draußen in den unerforschten Einöden eines total aus der Mode gekommenen Ausläufers des westlichen Spiralarms der Galaxis leuchtet unbeachtet eine kleine gelbe Sonne. Um sie kreist in einer Entfernung von ungefähr achtundneunzig Millionen Meilen ein absolut unbedeutender, kleiner blaugrüner Planet, dessen vom Affen stammende Bioformen so erstaunlich primitiv sind, dass sie Digitaluhren noch immer für eine unwahrscheinlich tolle Erfindung halten. Dieser Planet hat - oder besser gesagt, hatte - ein Problem: die meisten seiner Bewohner waren fast immer unglücklich.


    Weit draußen in den unerforschten Einöden des total aus der Mode gekommenen Ausläufers des westlichen Spiralarms der Galaxis leuchtet unbeachtet eine kleine gelbe Sonne.

    Um sie kreist in einer Entfernung von ungefähr zweiundneunzig Millionen Meilen ein absolut unbedeutender, kleiner blaugrüner Planet, dessen vom Affen stammende Bioformen so erstaunlich primitiv sind, daß sie Digitaluhren noch immer für eine unwahrscheinlich tolle Erfindung halten.

    Dieser Planet hat - oder vielmehr hatte - ein Problem: die meisten seiner Bewohner waren fast immer unglücklich.


    Ich dachte erst Chroi , du würdest 'Per Anhalter durch die Galaxis' lesen. Aber dann wurde ich überrascht.

    Hm, jetzt sehe ich allerdings, es ist der selbe Autor. Na dann...



    Dieser Thread ist echt toll!

    Jeden Tag kann ich für einen kurzen Moment in eine andere Welt eintauchen. Gleichzeitig erfahre ich noch, was ihr so lest. Ich finde das toll!

    Sasaornifee :eiskristall

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    "Ich habe nicht mehr Ambitionen zum Fliegen als ein verdammter Strandlöper!" - Die Insel der Tausend Leuchttürme - Walter Moers

  • sasaornifee Das war mir gar nicht bewusst, dass die gleich anfangen... :wow Den ersten Teil habe ich aber auch schon vor einiger Zeit gelesen. Aber ja "Macht's gut und Danke für den Fisch" ist der vierte Teil der Trilogie, die mit "Per Anhalter durch die Galaxis" anfängt, von daher passt das so schon zusammen. ;-)

    :lesend Jay Kristoff; Nevernight - Die Rache

    :lesend Laura Imai Messina; Die Telefonzelle am Ende der Welt (eBook)

    :lesend Rebecca Gablé; Teufelskrone (Hörbuch: Detlef Bierstedt)

  • Die Blitze zuckten über den Himmel und erhellten die bizarrsten Wolken, die Hinner Johansen jemals gesehen hatte. Und er hatte schon viel gesehen mit seinen achtundfünfzig Jahren, von denen er die meisten auf dem Leuchtturm am Schwarzen Kliff verbracht hatte. Wind und Wetter schreckten ihn nicht.


  • Die Blitze zuckten über den Himmel und erhellten die bizarrsten Wolken, die Hinner Johansen jemals gesehen hatte. Und er hatte schon viel gesehen mit seinen achtundfünfzig Jahren, von denen er die meisten auf dem Leuchtturm am Schwarzen Kliff verbracht hatte. Wind und Wetter schreckten ihn nicht.


    Wieder ein Buch, dass ich selbst schon gelesen habe und nicht wiedererkannt hätte!


    LG, Bella

  • "Da, schau her, Eberhofer", knurrt mich unsere dorfeigene Metzgersgattin gleich an, kaum dass sie bei mir zur Bürotür reinkommt, schmeißt eine Tablettenbox auf meinen Schreibtisch und somit exakt vor meine Füße.

    "Vi-a-gra!", fügt sie betont langsam und bedrohlich hintendran. Ich schau mir die Schachtel an und: Ja sie hat recht.


  • "Natürlich war es ein Märchen gewesen,nichts als ein Märchen, das für ein paar Wochen Wirklichkeit geworden war. Und jetzt war es eben vorbei. Es wäre lächerlich, sich noch weiter an die Macht zu klammern."


    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Als ich den Hüpfkasten fertig gemalt hatte, schrieb ich eine große 10 in das oberste Feld. Ich war ganz aufgeregt; denn so alt würde ich bei meinem nächsten Geburtstag werden, und wenn man eine zweistellige Zahl erreichte, war man kein Kind mehr, das wusste jeder. Der grüne Kreidestummel, den ich mir von der Dart-Tafel meines Vaters stibitzt hatte, war schon so geschrumpft, dass meine Finger über den Asphalt der Auffahrt schrammten, als ich meiner Kreation den letzten Schliff verlieh.


  • Unser Himmel ist euer Boden


    Ludovica hielt sich nie gern unter freiem Himmel auf. Schon als Kind hatten sie schreckliche Ängste vor offenen Räumen geplagt. Außerhalb ihrer Wohnung fühlte sie sich verletzlich und ausgesetzt wie eine Schildkröte, der man den Panzer geraubt hatte.


  • Zitat

    Wie eine Schlange aus der mythischen Traumzeit der Aborigines glitt der Ghan, wie der Afghan-Expresszug genannt wurde, durch die flirrende Hitze des Outback. Es war früh am Nachmittag. Am Horizont, der mit dem endlosen blauen Himmel zu verschmelzen schien, krochen erste Schatten über die karge Landschaft.

    Sasaornifee :eiskristall

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    "Ich habe nicht mehr Ambitionen zum Fliegen als ein verdammter Strandlöper!" - Die Insel der Tausend Leuchttürme - Walter Moers

  • An meinen lieben und sehr verehrten Freund


    Holger Drachmann,


    den letzten fahrenden Ritter und Sänger, der in allen Stürmen und Lichtwettern der Liebe nichts an Kraft eingebüßt, immer an Kunst zugenommen und nie an der allein seligmachenden lebendigen Schönheit gezweifelt hat als ein stets Freier, Aufrechter, Unverzagter voll Weisheit und Güte, Klarheit und Leidenschaft, den das Leben schütteln, aber nicht erschüttern, das Glück erglühen, aber nicht erstarren machen, Irrtum wohl verführen, aber nicht fangen konnte, zu seinem sechzigsten Geburtstage.


    Indem ich Sie, den echten Prinzen Vogelfrei unter den Dichtern der Gegenwart, bitte, diesen Zeitroman vom Prinzen Kuckuck, dem niemals Freien, als Angebinde herzlicher Freundschaft und tiefer Verehrung entgegenzunehmen, weiß ich wohl, daß ich Ihnen ein Buch widme, das wenig Berührungspunkte mit Ihrem poetischen Wesen hat. Es ist kein Gesang der Größe und Schönheit und kein Buch der Liebe und des Herzens.


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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend U. T. Bareiss: Green Lies - Tödliche Ernte