Die ersten drei Sätze eures aktuellen Buches?!

  • "Hier rechts", sagte ich, aber der Taxifahrer hatte längst den Blinker gesetzt. Meine Anweisung quittierte er mit einem kurzen, fast arroganten Lächeln via Rückspiegel, das wie schon einige Male zuvor, in eine Mimik gebettet war, die verriet, wie sehr es zugleich in ihm rumorte. Er dachte darüber nach, ob er fragen sollte.


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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend Jean M. Auel: (Ayla-Serie)

  • Sara Linton lehnte sich im Stuhl zurück und murmelte ein leises "Ja, Mama" in den Hörer. Und fragte sich, ob je der Tag käme, an dem sie zu alt wäre, um von ihrer Mutter übers Knie gelegt zu werden. "Ja, Mama", wiederholte Sara und klopfte mit ihrem Stift auf den Tisch.


    》Verschiebe nicht auf morgen, was genausogut auf übermorgen verschoben werden kann.《


    Mark Twain

  • In meinem Leben gab es zwei Momente - Momente, in denen sich alles änderte. Momente, in denen alles auf Messers Schneide stand. Augenblicke, in denen die Dinge in die eine oder in die andere Richtung hätten laufen können.


    Ein Buch, das nicht wert ist, zweimal gelesen zu werden,

    ist auch nicht wert, daß man's einmal liest.
    (Jean Paul, 1763 - 1825)

  • Wer keinen Bugatti hat, kann sich gar nicht vorstellen, wie angenehm Ivo gerade sitzt. Er streckt die Beine aus und schaut durch seine Sonnenbrille nach draußen auf den Platz vor dem Merkur, wo nichts ist, nur eine Telefonzelle und ein leerer Käfig. Er hätte gar nicht mit dem Bugatti kommen sollen, aber er ist froh, es gemacht zu haben, weil durch den Bugatti alles besser wird, die Fahrt her, die Fahrt zurück und sogar das Warten.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • "... was Sie vorschlagen? Ihn verhungern zu lassen?"

    "Ich habe Therapieabbruch gesagt, nicht ..."


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    Von den vielen Welten, [...] ist die Welt der Bücher die größte. (Hermann Hesse)


    :lesend Jean M. Auel: (Ayla-Serie)

  • Ganze zwei Monate waren inzwischen vergangen, aber Sinas Schwermut ließ nicht nach. Sie begann, den Hof zu vernachlässigen und fand an nichts mehr Gefallen. Immer häufiger musste ihr alter Freund und Nachbar Volker Grimmel unabdingbare Arbeiten übernehmen, da sie stundenlang auf dem Sofa lag und an die Decke starrte.


  • Oben auf der alten Backsteinmauer hinter unserem Haus funkelt Kupfer wie Scherben aus Sonnenstein.

    Ich denke an die alten pastellfarben verputzten Werkstätten mit den roten Ziegeldächern entlang des Kanals Rio dei Vetrai und an die heißen Schmelzöfen, wo die maestri flüssiges Glas auf Marbelplatten formen. Ganz vorsichtig, damit ich nichts verschütte, balanciere ich die beiden mit Agavensirup gesüssten Espressi.


    "Drei Dinge sind uns aus dem Paradies geblieben: die Sterne der Nacht, die Blumen des Tages und die Augen der Kinder!" (Dante Alighieri)

  • Zum ersten Mal bin ich Y in einem kleinen Raum des alten Hotels hinter der Hals-Nasen-Ohren-Klinik begegnet.

    Dieses Hotel war früher einmal das Anwesen eines Marquis gewesen und architektonisch ein hochineressantes Gebäude, aber sonderlich viel Betrieb herrschte dort nie. Es hatte kaum zwanzig Zimmer, ein Restaurant und eine Bar.

  • Mrs. Ferrars starb in der Nacht vom 16. auf den 17. September - an einem Donnerstag. Als ich am Freitag morgen gegen acht Uhr gerufen wurde, war nichts mehr zu tun. Sie war bereits seit mehreren Stunden tot.


    :lesend Viveca Sten - Mörderische Schärennächte

    SuB: 733

    Leseliste 2025 (führe ich nicht) & Alt-SuB 2025

    Lesen ist für den Geist, was Gymnastik für den Körper ist!

  • Mit pochendem Herzen folgte Adelheyd Schwester Seburga den langen, schmalen Gang entlang. Durch die mit Pergament bezogenen Bogenfenster drangen die Strahlen der Morgensonne herein und zeichneten weiche Lichtfelder auf die gegenüberliegende Wand. Jedes Mal, wenn sie eines der Fenster passierten, spürte Adelheyd die Wärme wie ein Streicheln durch ihren Novizinnenhabit.


    :lesend Jay Kristoff & Amie Kaufmann; Gemina. Die Illuminae-Akten 2

    :lesend Ilona Andrews; Sweep of the Heart (eBook)

    :lesend Robin Hobb; Der Bruder des Wolfs (Hörbuch: Matthias Lühn)

  • Obersergeant Dima Pastuchow war ein guter Polizist. Sicher, es kam schon einmal vor, dass er einen allzu frechen Besoffenen mit Maßnahmen, die nicht in den Dienstvorschriften vorgesehen waren, zur Besinnung brachte, zum Beispiel mit ein paar kräftigen Kinnhaken oder Tritten. Jedoch immer nur, wenn der Saufbold ernsthaft Widerstand leistete oder sich strikt weigerte, sich in die Ausnüchterungszelle zu begeben.


    :lesend Jay Kristoff & Amie Kaufmann; Gemina. Die Illuminae-Akten 2

    :lesend Ilona Andrews; Sweep of the Heart (eBook)

    :lesend Robin Hobb; Der Bruder des Wolfs (Hörbuch: Matthias Lühn)

  • Ich bin an einem Mittwoch aus meinem Leben verschwunden. Einige Tage nachdem ich in unserem gepflegten Vorgarten ein kreisrundes Erdbeerbeet angelegt habe. Ich, Eva Brandt, gelernte Krankenschwester, verheiratet, 42, Mutter.


    Aktuelle Lektüre: Das Eulenhaus - Agatha Christie | Todesspur - Andreas Gruber | Tödliches Carcassonne - Pascal Larroc
    SUB: 102

  • Die wahre Geschichte ist nicht halb so hübsch wie die, die man euch erzählt hat. Die wahre Geschichte geht so: Die Müllerstochter mit ihrem langen goldenen Haar will einen Adligen, einen Prinzen, zum Ehemann, den Sohn eines reichen Vaters. Also geht sie zum Geldverleiher und borgt sich genug von ihm, damit sie sich einen Ring und eine Halskette kaufen kann, um sich für das Fest auszustaffieren.

    „Furcht führt zu Wut, Wut führt zu Hass. Hass führt zu unsäglichem Leid.“

    - Meister Yoda

  • Sie hatte kein bisschen geschlafen. Sie schlief nachts schon lange nicht mehr durch. Zu viel Dunkelheit war um sie herum, aber keine, die sie mit Ruhe erfüllte.


  • "Lass Mom als Erste gehen", sagte Dad.

    Mom wollte, dass ich als Erste ging. Ich schätze, weil sie Angst hatte, dass ich einfach weggehen und in mein Leben zurückkehren würde, sobald sie eingefroren waren, statt mich ebenfalls in einen dieser durchsichtigen Kästen zu legen.


  • Keine von uns wagt die so schercklich intime Geste, seinen Gürtel zu berühren. Und während wir ihn dann über den Rasen schleifen, gräbt die Schnalle Furchen in die Erde. Obendrein ist er schwerer, als es sein Anblick vermuten ließe.


    "Drei Dinge sind uns aus dem Paradies geblieben: die Sterne der Nacht, die Blumen des Tages und die Augen der Kinder!" (Dante Alighieri)