'Allee der Kosmonauten' - Seiten 101 - 197

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  • Im zweiten Abschnitt (S. 113) wird Franzi in Mathildas Erinnerung in der Klasse bloßgestellt, weil ihre Mutter im Arbeiter- und Bauernstaat Cellistin war. Franzi gehörte nicht dazu – die Folge wird sein, dass sie wegen ihrer falschen Klassenzugehörigkeit später nicht studieren darf.


    Diese Erinnerung entlarvt einerseits den Versuch Sozialismus in der DDR als gescheitert; denn es gibt kein gleiches Recht auf Bildung für alle Kinder ohne Ansehen der Herkunft. Andererseits könnte hier auch die Passivität dieser Kinder eine Erklärung finden: die Schulleistungen und die eigenen Ziele sind vermutlich sowieso egal, wenn einem Ausbildung und Arbeitsplatz staatlich zugeteilt würden.


    Spätestens hier hat der Roman mich gepackt; denn zwischen meinem DDR-Bild aus eigener Anschauung, dem behaupteten Bild (es gab Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau, es gab keine Hausfrauen und demnach auch keine Frauen, die eine Versorgungsehe anstreben) und dem Frauenbild, das Mathilda mir hier vermittelt, klaffen doch Welten.


    Beide Mädchen, Mathilda und Franzi, scheinen sehr schüchtern zu sein, so dass ich mich wundere, wie Mathilda ihre Arbeit aushält, bei der täglich Menschenschlangen an ihr vorbeiziehen.


    Mathilda geht zu Alex/Kartoffel wie zu einem Therapeuten, sie spricht über John und über Franzi, aber sie selbst braucht Hilfe.


    Mathildas Träume wirken immer stärker wie Alpträume. Sonderbar wirkt es, wenn sich moderne Gegenstände wie ein Basecap mit Namen wie Laika mischen, die aus einer Zeit stammen, als es noch nicht einmal Fernsehen gab. Von den sowjetischen Kosmonauten hat man in den 50ern und frühen 60ern meist nur in Erzählungen der Eltern gehört – oder wenn man als Kind Briefmarken gesammelt hat.


    Durch die drei Zeitebenen Gegenwart, Vergangenheit und Weltraumtraum habe ich den Eindruck, Mathilda zu verstehen, obwohl eine Erzählung aus der Ichperspektive meist nur einen sehr begrenzten Blickwinkel bietet. Welche Kinder diese Figuren früher einmal waren, erzählt viel über sie.


    John bleibt als Figur für mich sehr blass. Das Kribbeln im Bauch hätte ich gern miterlebt, wenn es bei Mathilda gekribbelt hätte. Ich erkläre mir die Distanz zu John damit, dass Mathilda selbst nicht so genau weiß, was sie von einer Beziehung will. Und wieder hat sie sich in einen unentschiedenen Typen verliebt, der nicht bindungsfähig wirkt und bei dem sie sich die Beziehung schön redet.


    S. 153 „Ich fühlte mich alt, nutzlos und unsympathisch“. Was für ein deprimierendes Urteil von einer Frau in den besten Jahren!


    Das Tereschkowa-Poster kommt ins Haus.


    Mathilda hat keinen Schimmer, was sie bei der Arbeit in der Hilfsorganisation erwartet. Mit fast 30 Jahren wirkt das sehr naiv.

  • Mich hat das Buch jetzt auch richtig gepackt.
    Der erste Leserundenabschnitt kratzte eher an Mathildas Oberfläche, in diesem zweiten hier erfährt man viel mehr. Für mich ist ihre Krise, ihre Ziellosigkeit und ja auch ihre Naivität viel besser verständlich.


    Natürlich sehnt sie sich nach Liebe und Geborgenheit. Sie hat als Kind ja keine bekommen. Die Mutter war nicht in der Lage dazu, weil sie zu sehr damit beschäftigt war, die Familie irgendwie zusammen zu halten. Die Geschwister sind so früh es ging ausgezogen und der Vater war scheint mir ein sehr, sehr gefühlskalter Mensch gewesen zu sein. Als er sie anschreit und als dumm bezeichnet, ging mir das durch und durch.
    Und natürlich gibt sie sich deshalb auch die Schuld daran, dass John ihr fremdgeht und hält sich selbst für unzulänglich.
    Mir ist im ersten Abschnitt ja schon aufgefallen, dass sie das Verhalten ihrer Mutter spiegelt. Hier merkt man das noch viel mehr. Ich hoffe die beiden überwinden ihre Sprachlosigkeit und finden zueinander. Die Mutter hat nie über ihre Sorgen mit jemandem gesprochen, genau wie Mathilda.


    Das Gespräch mit Alex war für mich ein Schlüsselmoment. Er versucht ihr klarzumachen, dass sie nicht für alles die Schuld tragen muss, schon gar nicht für das, was in der Kindheit zwischen den Eltern passiert ist. Die Vorstellung plötzlich doch nicht für alles die Verantwortung tragen zu müssen, sondern ruhig die Schuld den Verursachern geben zu dürfen, kann dazu führen, dass man plötzlich freier atmen kann, klarer sieht und kann eben auch einen richtigen, einen positiven Schub auslösen, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Denn auch, wenn sie eine lieblose Kindheit in der Familie hatte, muss sie trotzdem ihr Leben selbst in den Griff bekommen, ist sie selbst für sich verantwortlich.


    Dass sie am Ende die Zeitung in die Hand nimmt, sich auf eine Anzeige hin selbst bewirbt, fand ich äußerst positiv.
    Dass sie dann relativ unvorbereitet zum Vorstellungsgespräch geht, schiebe ich mittlerweile auf ihre etwas chaotische, naive Art, die ich allmählich wirklich liebenswert finde. Über die Zettel mit ihrer Telefonnummer und der Frage, ob man diesen Hund kenne, von dem es gar kein Foto darauf gibt, habe ich herzlich lachen lachen müssen. :rofl

  • Zitat

    Original von Buchdoktor
    Mathildas Träume wirken immer stärker wie Alpträume.


    Sehe ich auch so. z.B. Kap.17:
    "Ich wusste nicht, wie lange ich schon fiel.
    ... mein Raumschiff explodiert und ich hinausgeschleudert worden war.
    Es gab nirgends einen Halt. Ich fiel und fiel"


    Das klingt nach heftigen inneren Ängsten.

  • War ich im ersten Abschnitt noch unschlüssig über den Stil, erkenne ich inzwischen einen geschickten Umgang mit der Sprache, die eine Dichte erzeugt.
    Man verfolgt Mathildas Emotionen und Gedanken hautnah. Manchmal ist das auch nicht erfreulich, wenn Mathilda egoistische Gefühle zu erkennen gibt, zum Beispiel ihre Angst, dass Nina mit ihrem neuen Freundi glücklich wird und dann weniger Zeit für sie hat. Ich denke, ihre mangelnde Begeisterung für Ninas neue Beziehung hat diese auch gespürt. Doch Nina bleibt eine gute Freundin, da hat Mathilda Glück.


    Die Autorin schafft es immer wieder originelle Passagen in Szene zu setzen, manche haben trotz der großen inhaltlichen Gechlossenheit des Romans eigene Stimmungen und Witz. Ich mag da zum Beispiel die Abschnitte im Supermarkt. Oder auch den Abend mit Franzi, wo sie einen Horrorfilm mitbringen soll und stattdessen mit Casablanca ankommt.
    Ich mag auch die kurzen Erinnerungen, die plötzlich mal aufblitzen, z.B. ihre Fahrt mit ihrem Vater im Trabant, als plötzlich die Motorklappe nach oben klappt. Oder wie sie als Kind 2 Mark (ihr Taschengeld) verliert.


    Zitat

    Original von Buchdoktor
    Beide Mädchen, Mathilda und Franzi, scheinen sehr schüchtern zu sein, so dass ich mich wundere, wie Mathilda ihre Arbeit aushält, bei der täglich Menschenschlangen an ihr vorbeiziehen.


    Ich glaube, da fällt sie in eine Art Trance und nimmt nicht viel wahr!



    Was mit John ist, weiß Mathilda nicht genau, leider macht sie ihm gegenüber gleich dicht!
    Mathilda ist manchmal so diffus, dass ich als Leser die Beziehung zwischen ihr und John schwer einschätzen kann. Nina ist da ja eher skeptisch (Kap.16).

  • Zitat

    Original von Saiya
    Das Gespräch mit Alex war für mich ein Schlüsselmoment. Er versucht ihr klarzumachen, dass sie nicht für alles die Schuld tragen muss, schon gar nicht für das, was in der Kindheit zwischen den Eltern passiert ist. Die Vorstellung plötzlich doch nicht für alles die Verantwortung tragen zu müssen, sondern ruhig die Schuld den Verursachern geben zu dürfen, kann dazu führen, dass man plötzlich freier atmen kann, klarer sieht und kann eben auch einen richtigen, einen positiven Schub auslösen, sein Leben selbst in die Hand zu nehmen. Denn auch, wenn sie eine lieblose Kindheit in der Familie hatte, muss sie trotzdem ihr Leben selbst in den Griff bekommen, ist sie selbst für sich verantwortlich.


    ja, ich denke, die Kindheit hat Mathilda schon deutlich geprägt.


    Über die Mutter muss ich mich wundern, die verhält sich auch skurril.
    z.B. ihre häufigen Krankheiten (eher das Gemüt als der Körper), wenn sie sich dann tagelang ins Bett legt.


    In dem Kapitel bei dem Besuch bei der Mutter zeigen sich auch wieder Mathilda Kindheitsängste, ihr altes Kinderzimmer sieht sie als schwarzes Loch drohend an.

  • Manchmal finde ich die Dialoge eigenartig. So abgehackt. Unterhält man sich so?
    Noch immer habe ich keinen Zugang zu Mathilda, was ich aber nicht schlimm finde, weil sie eben kein einfacher Charakter ist, bei dem man alles nachvollziehen kann.
    Sie ist voller Kummer, versucht, ihr Leben zu ändern, und scheitert kläglich - bis auf die Chance, die ihr der neue Job bringen könnte.


    Dass sie soll schnell eingestellt wurde, hat mich gewundert, aber vielleicht brauchten sie dringend jemanden, und bezahltes Probearbeiten heißt ja noch keinen Vertrag.
    Ich hoffe, dass sie es schafft. So ein Schlüsselerlebnis prägt dann, sodass es weiter aufwärts gehen kann.
    Sie sollte sich nicht die Schuld geben, John finde ich immer noch mysteriös, sie hängt an ihm, weil sie sich einsam fühlt, aber langsam nabelt sie sich ab.
    Was hat sie auch bei ihm zu verlieren? Mehr als eine Bett-Beziehung war es doch eh nicht. Ob er was mit Tatjana hatte oder hat?


    Die Träume und Rückblicke in die DDR gefallen mir, zeichnen ein gutes, wenn auch kurzes Bild.


    Warum die Mutter die Geschenke nicht auspackt, sondern zurückgibt, ist mir suspekt. Überhaupt scheint die Familie sich nie richtig nahe gekommen zu sein. Einzig den Bruder Benjamin finde ich sympathisch.

  • Ich bin noch nicht ganz mit diesem Abschnitt durch, empfinde aber ähnlich wie du, Minusch!
    Mit der Ausnahme, dass ich die Rückblicke nur überfliege und die Traumgeschichten noch flüchtiger lese.
    Das mag damit zu tun haben, dass ich immer noch keinen Zugang zu der Protagonistin habe, jedenfalls nicht genug, um sie in ihre Vergangenheit und ihre Träume intensiver begleiten zu wollen.
    Bruder Benjamin mag ich auch, das mit den Geschenken erinnert mich etwas an meine Mutter. "Ich brauche doch nichts mehr!" Zerbrechliches wird zufällig fallen gelassen, Verwöhnlotionen werden quittiert mit "Du weisst, ich nehme am liebsten Nivea!" und teure Nahrungsergänzungsmittel (vom gemeinsamen Arzt gegen Osteoporose ausdrücklich empfohlen) wegen des "gefährlichen" Beipackzettels entsorgt. :-(
    Irgendwie deprimiert mich dieses Buch...

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

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  • Das Mathilda mit der von der Mutter geschenkten Karte wirklich zum Andre Rieu-Konzert gegangen ist, hat mich überrascht.
    Für einen P J Harvey-Fan muss das doch der Horror sein.


    Der Song Yuri G. der englischen Sängerin P J Harvey
    befindet sich übrigens auf ihrem zweiten Album Rid of Me.
    Erinnert mich leicht an Sonic Youth!

  • Ein bißchen "wärmer" werde ich nun auch mit Mathilda.


    Insgesamt finde ich die Gespräche auch so abgehakt. Sie wirken zum einen super kurz, eben so in Echtzeit dargestellt. Wenn man dann aber die Bestellhäufigkeit neuer Getränke oder Nachfragen der Kellner betrachten, müssen doch viel mehr Minuten verstrichen sein. Das verwirrt mich immer wieder.


    Warum erzählt sie denn Franzi (war doch Franzi?) beim Liebeskummer von Magnus? Der war doch die ganzen letzten Seiten nicht aktuell, sondern - im Gegenteil - John.


    Die 100 Seiten sind aber nun schon hilfreicher zur Buchbindung, Bindung an den Hauptcharakter. Erst geht es noch auf der alten Schiene weiter. Als sie den Job beim Theater versucht und schon beim ersten körperlichen Einsatz starke Schmerzen hat, gesteht sie weder sich noch Teddy ein, dass sie es nicht schafft. Am Ende ist sie froh als er ihr die Entscheidung abnimmt. Hat sie Angst andere zu enttäuschen? Will sich selbst durch das Eingestehen der Schwäche nicht - wieder - enttäuschen?


    Ganz oft fragt sie sich in dem Abschnitt - zumindest fällt es mir da noch deutlicher auf - "Warum bin ich nicht dies geworden?", "Warum hab ich das nicht gemacht?". Kann ich nur zu gut verstehen. Na, dann ab... Idee suchen und loslegen. Die Zeit läuft.
    (Ja, zu mir selbst sag ich das auch, kriege mich aber nicht bewegt.)


    Dass John fremd geht, vermutet sie doch nur? Als er so oft anruft, reagiert sie nicht. Das würde er doch sein lassen, wenn es so wäre, oder? Sie wird sich noch was kaputt machen mit ihrem Verstecken.


    Das hat mich stutzig gemacht. Das ist auch oft mein Motto: "Wenn man nicht wusste, ob man die Antwort verkraftete, war es besser, keine Fragen zu stellen." Oha.

  • Ich habe den zweiten Abschnitt zwar verhältnismäßig fix gelesen, aber so richtig fehlt mir immer noch der Zugang, was wohl vor allem damit zu tun hat, weil ich Mathilda immer noch nicht so recht mag.


    Klar prägt einen die Vergangenheit und was man als Kind erlebt hat, aber dennoch ist jeder seines Glückes Schmid. Und man kann auch einen guten und vor allem erfüllenden Job bekommen, wenn man kein Abi hat.


    Hm bezüglich ihrer Mutter bin ich unschlüssig. Eigentlich ist es doch schön, dass man der eigenen Mutter nachstrebt, aber hier war ihre Mutter vielleicht nicht immer das perfekte Vorbild. Je älter ich werde, desto mehr merke ich wie ähnlicher ich meiner Mutter werde. Und mich stört es ehrlich gesagt gar nicht. In unserer Familie hat es Liebe gegeben, aber um Dinge zu erreichen musste man sich schon selber kümmern, sprich Unterstützung in der Schule oder beim Finden einer Ausbildung gab es keine.


    Übrigens finde ich die Dialoge auch komisch. In meinen Augen unterhält man sich so nicht...

  • Zitat

    Original von nicigirl85
    ...
    Übrigens finde ich die Dialoge auch komisch. In meinen Augen unterhält man sich so nicht...


    Vielleicht muss man da gucken, wer gerade spricht. Auf Seite 217 kam zweimal das sperrige Wort "ungemein" vor - aber die Häsin spricht jedesmal - vielleicht ist das ihre normale Ausdrucksweise.

  • Zitat

    Original von Buchdoktor


    Vielleicht muss man da gucken, wer gerade spricht. Auf Seite 217 kam zweimal das sperrige Wort "ungemein" vor - aber die Häsin spricht jedesmal - vielleicht ist das ihre normale Ausdrucksweise.


    Buchdoktor, ich finde das so abgehackt, immer nur ein paar Worte, aber von allen, denen Mathilda begegnet, selten sagt einer mal was über ein paar Sätze, und wenn er/sie das tut, fällt es gleich auf. Nicht was gesagt wird, sondern, wieviel.

  • Zitat

    Original von Minusch


    Buchdoktor, ich finde das so abgehackt, immer nur ein paar Worte, aber von allen, denen Mathilda begegnet, selten sagt einer mal was über ein paar Sätze, und wenn er/sie das tut, fällt es gleich auf. Nicht was gesagt wird, sondern, wieviel.


    Ich empfinde genauso! Die Handlung geht nicht besonders schnell voran, aber bei den Dialogen habe ich oft das Gefühl, da fehlt was. Ich finde die Dialoge auch abgehackt und irgendwie sprunghaft. Es wird nur das nötigste gesagt, oft einfach auch nur mit ein-zwei Wörtern. Das stört mich ein bisschen beim Lesen.

  • Auch der 2. Abschnitt konnte mich gefangen halten. Zwar passiert jetzt nichts weltbewegendes und dennoch schaue ich mit Freuden Mathilda zu. Ihr Leben ist beileibe nicht perfekt, ihre Beziehungsversuche mit John wirken sehr unbeholfen und auch der Umgang mit ihren Freunden ist eher hölzern und staksig. Und das macht für mich die Faszination aus. Dieses Unperfekte, Abgekämpfte, Zweifelnde.


    Als Jugendbuch würde ich es allerdings nicht bezeichnen und auch nicht empfehlen.

  • Ich bin mit dem zweiten Abschnitt ebenfalls durch, viel wärmer bin ich mit den Figuren immer noch nicht geworden. Dennoch komme ich mit der Handlung besser zurecht, denn die Rückblenden klären doch über einiges auf *find*. Und die Kosmonautenabschnitte mag ich irgendwie.


    Bei den Gesprächen geht es mir wie einigen meiner VorrednerInnen: Mir ist das zu abgehackt - obwohl ich manchmal ein déjà vu habe, denn die Jugendlichen reden mittlerweile auch nicht mehr in ganzen Sätzen.


    Beispiel unseres Nachwuchses: Ich geh Stadt. :yikes

    Mögen wir uns auf der Lichtung am Ende des Pfades wiedersehen, wenn alle Welten enden. (Der Turm, S. King)


    Wir fächern die Zeit auf, so gut wir können, aber letztlich nimmt die Welt sie wieder ganz zurück. (Wolfsmond, S. King)


    Roland Deschain

  • Ich bin mit dem zweiten Abschnitt nun auch durch. So richtig warm bin ich mit Mathilda immer noch nicht geworden.


    Sie scheint keine einfache Kindheit gehabt zu haben, es kommt so rüber das von der mütterlichen Seite nicht so sehr viel Liebe kam und vom Vater kann mich sich schlecht ein Bild machen. Da gab es ja bisher nur den einen Satz aus ihrer Erinnerung und der war nicht begeisternd.


    Sie vermutet John geht fremd, da sie bei ihm einen BH gefunden hat. Er versucht sie immer wieder zu erreichen, doch sie reagiert nicht. Warum spricht sie das nicht einfach mal an?


    Wenigstens gibt es bei ihr jetzt einen kleinen Lichtblick, da sie sich nun um einen neuen Job gekümmert hat. Hoffentlich macht ihr dieser mehr Spaß.


    Die Dialoge finde ich übrigens teilweise auch recht holperig.

  • Fertig mit Abschnitt2 .
    Hat sich recht fix gelesen und ich finde so langsam kommt auch Fahrt auf.


    Ich finde nicht nur die Dialoge recht kurz und knapp, sondern den Schreibstil ansich...


    Ich glaube Mathilda ist ein ziemlicher Feigling.
    vll in ihrer Kindheit begründet? Evtl erfährt man da ja noch mehr in den nächsten Abschnitten...


    Dass sie sich einen neuen Job gesucht hat, find ich auch klasse, allerdings finde ich die Geschichte bisher auch eher deprimierend und fürchte dass da iwas nicht ganz koscher ist?


    John und auch Mathildas Umgang mit ihm ist mir auch eher suspekt.
    Mag aber vll auch daran liegen, dass wir ja nur alles aus Mathildas Sichtweise erfahren...