Ich finde, gerade jetzt lohnt es sich, diesen Artikel zu lesen:
Lügenpresse
Unwort des Jahres
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Folgende Bemerkung sei erlaubt:
So wenig wie es "Unkosten" gibt - so wenig gibt es auch ein "Unwort". Vielleicht sollte man das Wort "Unwort" zum "Unwort schlechthin" auswählen.
Das jetzt aber nur am Rande und ohne Relevanz in Bezug auf den Begriff "Lügenpresse". -
Noch eine weitere Bemerkung dazu. Hier ein Auszug aus der SÜDDEUTSCHEN ZEITUNG:
"In der wilhelminischen Zeit war das Theaterstück "Die Journalisten" populär, das der Dramatiker Gustav Freytag Mitte des 19. Jahrhunderts geschrieben hatte. Er kritisiert darin die Presse, die er als hinterhältig darstellt. Im Zuge der Kriegspropaganda während des Ersten Weltkrieges legte Reinhold Anton 1914 das Buch "Der Lügenfeldzug unserer Feinde" vor. Diese tendenziöse Gegenüberstellung deutscher, englischer, französischer und russischer Nachrichten war offensichtlich so erfolgreich, dass Anton zwei Jahre später das Werk "Die Lügenpresse" folgen ließ."
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Natürlich hast du Recht, lieber Kollege Voltaire. Man sollte ein anderes Wort suchen, um das abenteuerlichste Wort des Jahres zu bezeichnen. So wie ein Buchhalter über das Wort "Unkosten" den Kopf schüttelt, verzieht ein Philosoph das Gesicht zur Grimasse, wenn er das Wort "Unwort" hört. Völliger Blödsinn und man müsste dem Urheber kräftig in den Hintern treten.
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Gerade deshalb würde ich es behalten - dieses "Unwort". Kein anderer Ausdruck macht die Bedeutung dieser "Auszeichnung" so deutlich.
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Ich halte es für eine Vergewaltigung unserer Sprache. Unser Sprachschatz bietet viele Möglichkeiten, um das Kotzen beim Lesen zu verhindern.
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Ihr habt es nicht begriffen- es geht darum. Dass ihr kotzt.
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Unwort ist semantische Umweltverschmutzung - ein Wort für Stümper.
Dann nennen wir es doch gleich so, Beo: Kotzwort -
Ich würde es Hirnvomation nennen, das hat aus so eine schöne Sprachmelodie.
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Stimmt, rienchen, aber so viele Silben hat das Wort nicht verdient.
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Der Begriff "Unwort" ist einfach ein Unding, geradezu eine Unmöglichkeit zur Unzeit erfunden wahrscheinlich von einem Untoten.
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Da fehlt ja nur noch eins: UNFASSBAR.
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Unmöglich, sei nicht so unartig, arter.
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Da wir gerade bei Un-Wörtern sind. Ich schlage den Unmenschen von Pegida et. al. aus Publicity-Gründen vor, die historisch vorbelastete "Lügenpresse" durch das Wort "Unpresse" zu ersetzen...
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Persönlich hätte ich ja "Pegida" gewählt, dieses sinnfrei-verquaste Akronym. Hat unfreiwillig Monty Python-Qualitäten.
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Zitat
Original von Cyriacos
Persönlich hätte ich ja "Pegida" gewählt, dieses sinnfrei-verquaste Akronym.Wenn ich nicht faende, dass "geliked" ein ausgesprochenes Unwort ist, haette ich das furchtbar gern geliked.
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Wurde diese Akronymeritis in dem Zusammenhang eigentlich von Kölner Hooligans bei der sogenannten "HoGeSa" erfunden oder war das auch schon ein Nachahmer?
Was "geliked" anbetrifft. Das ist ja auch grammatisch falsch. Laut Regeln deutscher Grammatik werden Fremdwörter auch mit deutscher Grammatik behandelt. Also wennschon dann "gelikt".
OT: Eine Like-Funktion wäre mal was in der Büchereule.
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Das Fragwürdige ist die Wahl eines einzigen Worts, um etwas so Umfassendes wie die Wortwahl innerhalb eines gesetzten Zeitraums zu charakterisieren.
Der Begriff 'Unwort' dagegen nicht.Wer das nicht versteht, die/der beschäftige sich mit der Bedeutung der Vorsilbe 'Un-' in der deutsche Sprache sowie mit Phänomenen wie Fachterminologie, Alltagssprache oder auch sprachlichen Registern.
Das klärt die aufgekommenen Fragen und verhindert Kommentare zur Sprache, die vor allem eins zeigen, nämlich daß man von Sprache keine Ahnung hat.magali
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(Ich fuercht', allmaehlich muss ich doch in Erwaegung ziehen, das Wort "geliked" in meinen Wortschatz aufzunehmen ... Den haett' ich naemlich auch furchtbar gern geliked. Zwischen Undingen und aus Untiefen gruesst Charlie)
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Zitat
Das klärt die aufgekommenen Fragen und verhindert Kommentare zur Sprache, die vor allem eins zeigen, nämlich daß man von Sprache keine Ahnung hat.
Stark gebrüllt, liebe magali. Gut, dass wir die Aussage falsifizieren können. Insofern können wir noch hoffen, dass sie nicht für alle Zeiten gültig ist.