Ich war einmal - Arnold Stadler

  • Taschenbuch: 140 Seiten
    Verlag: Suhrkamp


    Kurzbeschreibung:
    "Der Herr Doktor hat mir gesagt, ich solte das Leben genießen. Herr Doktor hat mir gesagt, ich könnte jetzt nach Hause gehen. Ich solle noch etwas verreisen. Mich meinen Dingen widmen. Was soll ich noch? Den Abstand, der mich vom Leben trennt, beschreiben?Als ich nach Hause kam, ging ich zuerst zum Kühlschrank und habe meinen Durst gelöscht mit Bier....",


    Über den Autor:
    Arnold Stadler wurde 1954 in Meßkirch geboren. Er studierte katholische Theologie in München, Rom und Freiburg, anschließend Literaturwissenschaft in Freiburg, Bonn und Köln. Er lebt seit 2000 in Sallahn/Wendland und vom ersten Tag an in seinem Elternhaus, einem Bauernhof aus dem 18. Jahrhundert, in Rast über Meßkirch. Stadler wurde neben zahlreichen weiteren Preisen 1999 mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet. Zuletzt erschienen »Komm, gehen wir«, »Salvatore«, »Einmal auf der Welt. Und dann so« und »New York machen wir das nächste Mal«.


    Mein Eindruck:


    “Ich war einmal” ist Arnold Stadlers erster Roman, den ich jetzt endlich auch einmal gelesen habe, nachdem ich die meisten seiner Bücher schon kenne.
    Ein erster Roman, doch der berühmte Stadler-Ton war schon da! Eigentlich sogar makelloser und eindringlicher als in manch anderen, späteren Roman.
    Die Ironie und die Leichtigkeit im Ausdruck, gepaart mit Melancholie und einem Leiden am Leben sind schon vollständig da.


    Viel Handlung gibt es nicht. Es wird hauptsächlich von Kindheit und Aufwachsen des Protagonisten in Meßkirch erzählt.


    Viele Sätze fallen mir auf. Fast auf jeder Seite gibt es mindestens einen oder mehrere, die bei mir Eindruck hinterlassen.
    Manche würde ich glatt als Signatur wählen, doch das traue ich mich dann doch nicht, denn die Sätze sind nicht so harmlos wie sie zuerst erscheinen.


    Kein Wunder, dass Stadler schon relativ früh in seiner Karriere den Büchner-Preis erhalten hat, den ja nun auch nicht wirklich jeder bekommt.


    Stadlers Schreibstil ist natürlich auch sehr gewöhnungsbedürftig
    Wer sich im Leben manchmal über so manches wundert, ist hier durchaus richtig!