Die seltsame Berufung de Mr. Heming
Phil Hogan
Aus dem Englischen von Alexander Wagner
Hardcover
Format: 11,6 x 18,5 cm, 368 Seiten
ISBN: 978-3-0369-5704-3
19,90 EUR
Der Autor (übernommen vom Verlag)
Phil Hogan wurde in Yorkshire geboren und lebt in Hertfordshire. Er arbeitet als Kolumnist und Journalist beim Observer, ist verheiratet und hat vier Kinder. Auf Englisch sind bereits drei Romane und ein Kolumnenband erschienen.
Inhalt (übernommen vom Verlag)
Dem Immobilienmakler William Heming sollte man sich auf keinen Fall anvertrauen, so einnehmend er auch ist. Kaum hat er einen Verkaufsvertrag abgeschlossen, lässt er den Schlüssel duplizieren und schleicht sich in Abwesenheit der Bewohner nicht nur in deren Häuser – wo er mit Vorliebe alles begutachtet, seinen Hunger stillt, aber gerne auch mal etwas repariert –, sondern er schleicht sich vor allem in deren Leben. Sein Hobby wird immer riskanter, seine Taktik immer ausgefeilter, seine Obsession immer dominanter - bis es zum ersten Toten kommt. Und Mr Heming sich verliebt.
Meine Meinung
Das Cover hat mich auf das Buch aufmerksam gemacht – dieses etwas aufdringliche Orange und das Fernglas mit Hut! Genial.
Auch die Kurzbeschreibung hatte es mir angetan. Ich kann sagen, meine Erwartungen wurden weitgehend erfüllt. Zunächst liest sich die Geschichte wie die eines sympathischen, etwas skurrilen Sonderlings. Ich habe mich amüsiert über die heimlichen Besuche dieses ungewöhnlichen Maklers, der es genießt, heimlich am Leben der Bewohner von ihm vermittelter Häuser teilzunehmen. Nicht ohne mich leicht zu gruseln – ist sowas doch eine Horrorvorstellung, ein ungesehener Beobachter im Wandschrank! Zudem ist er ein Wohltäter, unser Mr. Heming. Lebt selbst äußerst bescheiden und unterstützt mit seinem Vermögen gemeinnützige Einrichtungen. Gerade fing ich an, mir zu überlegen, ob die Schilderungen von Kindheit und Jugend nicht doch ein wenig weitschweifig geraten sind, da regte sich ein leiser Zweifel , ob sich hinter dieser freundlichen Fassade nicht etwas ganz Anderes verbirgt. Und aus dem Zweifel wird Gewissheit, dass es sich bei Mr. Heming überhaupt nicht um einen seltsamen aber harmlosen Kauz handelt.
Schwarzer Humor vom Feinsten und eine geschickt konstruierte Handlung machen aus dieser Geschichte ein echtes Lesevergnügen für Menschen, die Freude an stillen, hinterlistigen Geschichten haben.
Acht von Zehn Punkten vergebe ich für dieses Buch.