Das Wetter/Klima im Buch

  • Frisch aus dem Urlaub zurück sinniere ich über diese schöne Zeit und stelle erneut fest, dass das Wetter in meinen Büchern nie zu meiner Umgebung passt.


    Ich war jetzt gerade auf Rügen und las dort "Die Insel der fünf Frauen". Das spielt auf einer tropischen Insel. Der Gegensatz konnte kaum größer sein und ich war sehr dankbar. Ich bin nämlich für die Tropen absolut ungeeignet und das Buch bestätigte all meine Ängste und Vorurteile: fiese Tiere, tückische Pflanzen, grausames Wetter......


    Viele Leute hätten aber gedacht: Ach wie schön, ich wäre jetzt auch gerne auf einer tropischen Insel.


    Vorletzten Sommer las ich Mankells Wallander-Bücher, da war Winter, es regnete dauernd und war genau das Gegenteil von dem warmen Sommer. Im Winter las ich "Lied eines Sommers", der Titel ist Programm. "Vater Unser" von Marilyn French spielt im November, ich las es im Frühling.... usw usw.


    Kennt Ihr solche Gegensätze auch? Passiert es Euch auch oft, dass in den Büchern, die ihr gerade lest, Wetter oder Umgebung genau gegensätzlich zu Eurer Umgebung sind? Und ärgert Euch das dann?

  • Also wenn die Gegensätze arg groß sind, fällt es mir auch extrem auf, ich erinner mich noch an diesen Höllen-Sommer vorletztes Jahr, da habe ich auch ein Buch gelesen, das im tiefsten Winter gespielt hat, da war ich ja fast schon neidisch :lache Aber mich ärgert es kein bisschen, im Gegenteil, wenn mir dann auch z.B. ein bisschen kalt wird und ich meine, klare Winterluft zu riechen, obwohl draußen 35° sind, weiß ich, der Autor/die Autorin hat seine/ihre Sache gut gemacht :-]


    Liebe Grüße,
    milla

  • Rügen, du Glückspilz, da will ich auch unbedingt bald mal hin. Wenn es nur nicht so weit wäre.


    Mit tropischen Inseln hab ich's eigentlich nicht so. Bin mehr für die Nordsee oder den (nördlichen) Atlantik, und wie gesagt, die Ostsee will ich auch bald mal näher kennenlernen.

  • ja, es war wirklich nett. Kalt, nur 8/9 Grad tagsüber mit schneidendem Wind, aber so sonnig, dass akute Sonnenbrandgefahr bestand. Im Strandkorb ließ es sich wonnig aushalten.


    Ich war auch zum ersten Mal da, mir war vorher gar nicht klar, wie groß und hügelig die Insel ist. In der Mitte merkt man nichts davon, dass man auf einer Insel ist. Wirklich eine Reise wert. Aber mit den friesischen Inseln überhaupt nicht zu vergleichen (ich bin verliebt in Langeoog)

  • Rügen ist traumhaft schön, mir hat es dort super gefallen.
    Als ich damals da war, hab ich Die Päpstin gelesen, das weiß ich noch :lache



    Mir ist das Klima in Büchern meistens egal, wenn ich es anfange zu lesen.
    Es sei denn, ich will mit Absicht eine bestimmte Atmosphäre, wie z.B neulich, als ich unbedingt Italienbücher lesen wollte wegen einer künstlichen Urlaubsatmosphäre :-]

  • Zitat

    Original von milla
    Also wenn die Gegensätze arg groß sind, fällt es mir auch extrem auf, ich erinner mich noch an diesen Höllen-Sommer vorletztes Jahr, da habe ich auch ein Buch gelesen, das im tiefsten Winter gespielt hat, da war ich ja fast schon neidisch :lache Aber mich ärgert es kein bisschen, im Gegenteil, wenn mir dann auch z.B. ein bisschen kalt wird und ich meine, klare Winterluft zu riechen, obwohl draußen 35° sind, weiß ich, der Autor/die Autorin hat seine/ihre Sache gut gemacht :-]


    Liebe Grüße,
    milla



    Stimmt, das ging mir im letzten Sommer mit einem Hörbuch so: "Traum im Polarnebel" von Juri Rytcheu. Habe ich gaanz in Ruhe (und ausserplanmässig alle 4 CDs nacheinander weg, weil ich unbedingt wissen musste, wie es ausgeht...) gehört und war dann doch kurzfristig ein bißchen überfordert, als ich in den strahlenden Sonnenschein hinaustrat :lache

  • Zitat

    Original von hollygolightly
    und welche Italienbücher hast Du gelesen?


    Spontan fallen mir ein: Zimmer mit Aussicht von E.M.Foster, die Brunetti-Krimis (Donna Leon), Tom Ripley (P. Highsmith), Das in Haus in Umbrien (Autor fällt mir gerade nicht ein)....

  • Hey Batty.


    Ich hab die Pastaköngin erstmal auf Eis gelegt, der Erzählstil war nicht so mein Fall.
    Ich versuchs mal zu beschreiben: Es werden mit Wörtern, die man schon aus anderen Büchern kennt und die mit einer gewissen Dramatik zusammenhängen, die Sachen, die sie erzählt, viel zu kurz beschrieben.


    Also anders: es werden große Beschreibungen und Wörter verwendet, die aber durch ihr kurzes Auftreten irgendwie fehl am Platz wirken und als ob jemand einfach nur in die große Kiste mit Aufschrift"DRAMATIK" gegriffen hätte und diese Wörter in den Text vertreut eingebaut hat.


    Vielleicht hat mir das auch im Lesekontext zu den anderen Büchern irgendwie nicht zugesagt. Keine Ahnung, ich hab mir jedenfalls, als ich es las, irgendwie was besseres erhofft.

  • Zitat

    Original von Sterntaler
    Ich hab die Pastaköngin erstmal auf Eis gelegt, der Erzählstil war nicht so mein Fall.... Keine Ahnung, ich hab mir jedenfalls, als ich es las, irgendwie was besseres erhofft.


    Hahaha! Sieht so aus, als hätte mich mein erster Eindruck nicht getrogen.


    Naja, wenn mir nach "italienischer Literatur" zumute ist, werde ich mir wohl doch lieber "Maria, ihm schmeckts nicht!" zulegen! ;-)

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)