Wolfsangriffe - Fakt oder Fiktion? - E. H. Radinger

  • Titel: Wolfsangriffe - Fakt oder Fiktion?
    Autor: Elli H. Radinger
    ISBN: 1478199393


    Produktinformation:
    Taschenbuch: 136 Seiten
    Verlag: Books on Demand; Auflage: 1 (10. Dezember 2014)
    Sprache: Deutsch
    ISBN-10: 3738601465
    ISBN-13: 978-3738601466
    Größe und/oder Gewicht: 14,8 x 0,7 x 21 cm


    Informationen über die Autorin:
    Elli H. Radinger lebt als freiberufliche Fachjournalistin und Autorin mit Schwerpunkt Wolf, Hund, Natur und Wildnis in Deutschland und den USA. Einen großen Teil ihrer Zeit verbringt die Wolfsexpertin im amerikanischen Yellowstone-Nationalpark, wo sie seit über zwei Jahrzehnten wilde Wölfe beobachtet.
    Als Herausgeberin vom Wolf Magazin, der einzigen deutschsprachigen Fachzeitschrift über Wölfe und andere wilde Kaniden, berichtet und informiert sie seit 1991 über spannende Ereignisse aus der Welt der Wölfe.
    Neben Fachbüchern schreibt die Autorin literarische Sachbücher und Romane.
    Weitere Informationen auf der Webseite der Autorin: www.elli-radinger.de


    Inhaltsangabe:
    Rotkäppchen lebt!
    Trotz aller Aufgeschlossenheit und Liebe zur Natur haben die Menschen auch heute noch Angst vor dem Wolf.
    Ist diese Angst berechtigt?
    Dieser Frage geht die Autorin und Wolfsexpertin nach, die viele Monate im Jahr in Nordamerika wilde Wölfe beobachtet.
    Themen u.a.: - Wie gefährlich ist der Wolf? - Tipps für Nutztierhalter - Hybriden und Zoowölfe - Leben im Wolfsgebiet
    »Wolfsangriffe« hilft, Wölfe zu verstehen. Es ist sowohl ein Buch für Menschen, die sich vor ihnen fürchten, als auch für die, die sie lieben und schützen wollen.
    (Quelle: AMAZON)


    Meine Meinung:
    Ich erhielt dieses Buch im Anschluss an eine sehr interessante und von der Autorin engagiert begleitete Weihnachtsleserunde
    LR-Vorschlag: Elli H. Radinger „Der Wolf am Fenster“ mit Autorin, ab 8. Dezember
    zu dem Buch "Der Wolf am Fenster"
    (Rezensionen: Der Wolf am Fenster. Eine Weihnachtsgeschichte - Elli H. Radinger).
    In dem Buch der Leserunde kommt es - passend für ein Weihnachtsmärchen - zu einer besonderen Begegnung zwischen Mensch und Tier, die, wie die Autorin mehrfach mahnend erwähnte, keinesfalls bei einem persönlichen Kontakt umzusetzen versucht werden darf, denn der Wolf ist und bleibt ein Wild- und kein Kuscheltier!
    In "Wolfsangriffe - Fakt oder Fiktion?" wird dieses Thema nun ausführlich behandelt und durch verschiedene wahre Begebenheiten untermauert.
    Es ist ein sehr engagiert geschriebenes Buch und die darin aufgestellten Behauptungen wirken auf mich als Wolf- & Bärenliebhaberin aber totale Laiin allesamt schlüssig und nachvollziehbar. Vergleiche zum Hund - vor allem in den wichtigen ersten Lebenstagen - wurden angestellt, die Folgen von Mischungen zwischen Wolf und Hund erläutert und das Leben in Wildnis und Gefangenschaft anschaulich beschrieben.
    Es dauerte eine Weile, bis ich zu dem mich am meisten interessierenden Punkt gekommen bin: Wie verhalte ich mich, wenn mir plötzlich ein Wolf gegenüber stehen sollte? Wenn ich die Autorin richtig verstanden habe, gibt es da eigentlich kein "richtiges" Verhalten, weil es immer sehr auf die individuellen Umstände (und Tiere!) ankommt, nur allgemein gültige falsche Dinge, die man grundsätzlich vermeiden sollte.
    Am Wichtigsten scheint mir zu sein: Unter keinen Umständen füttern oder anzufassen versuchen. Denn sowie ich irgendwie in das Leben eines wilden Tieres eingreife, bringe ich es von seinem von der Natur vorgegebenen Weg ab und riskiere damit letztendlich, dass es getötet werden muss (beispielsweise, wenn es auf Suche nach weiterem Futter menschliche Nähe sucht und als Gefahr betrachtet und erschossen wird).
    Ohne unangenehm belehrend erhobenen Zeigefinger berichtet Frau Radinger von schrecklichen Unfällen und Ereignissen, die durch bodenlosen Leichtsinn und Selbstüberschätzung des Menschen stattfanden.
    Auch lernte ich den Begriff "Beutegreifer" kennen. Er ersetzt wohl das Wort "Raubtier", ebenso, wie man statt "Raubvögel" ja mittlerweile "Greifvögel" zu sagen begonnen hat.
    Hervorheben möchte ich ebenfalls noch die Einblicke in das Leben der Tierbeobachter und auch einiger Wildtiere, beispielsweise das traurige Ende der uns auf dem Titelbild den Rücken zuwendenden Wölfin und die Geschichte des Wolfes "Romeo", der uns im Weihnachtsleserundenbuch begegnete.
    Ein interessantes Buch, dem ich viele Leser wünsche.
    10 Punkte

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von maikaefer ()

  • Zitat

    Original von Luckynils
    Vielen Dank für die tolle Rezi!!
    Ich habe auch mal einen Vortrag von ihr besuchen dürfen und ich war restlos begeistert!


    Danke, gern.
    Da sieht man mal wieder, dass man nicht alle BoD-Bücher über einen Kamm scheren sollte!
    (Herzlichen Glückwunsch nachträglich zu deinem Geburtstag! :knuddel1)


    @ Moderator: Ich schwankte zwischen den Rubriken "Naturkunde" und "Reisen" und dieser hier.... Falls erforderlich, bitte verschieben. Danke und sorry für evtl. Mehrarbeit :anbet


    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Ich habs hier noch liegen und warte auf ruhigere zeiten um mich ihm richtig widmen zu können.


    Als Ratgeber hätte ich es aber vermutlich nicht eingestuft. Gibts andere Rubriken unter Sachbuch?? die besser passen?

  • @ Findus: Und, waren die Zeiten inzwischen einmal ruhig genug? :grin :knuddel1


    @ all: Kommenden Montag sendet die ARD ab 20.15 Uhr in #BECKMANN einen Bericht über Wölfe:
    "Die Wölfe sind zurück. Die Raubtiere kommen den Menschen immer näher.
    Sie streifen durch Wohnsiedlungen, wurden sogar schon in der Nähe eines Waldkindergartens gesichtet und haben schon wiederholt Schafe und Kälber gerissen. Jahrzehntelang war der Wolf in Deutschland ausgerottet. Erst nach dem Mauerfall kehrte er aus Osteuropa zurück und erobert sich nun immer weiter westlich neue Lebensräume. Allein in den vergangenen zwei Jahren hat sich ihre Anzahl in Deutschland nahezu verdoppelt. Heute gelten mehr als 300 Wölfe überwiegend in Nord- und Ostdeutschland als heimisch.
    Naturschützer sind begeistert, doch Jäger und Schäfer warnen: Es sei nur eine Frage der Zeit, bis es im dicht besiedelten Deutschland zu bedrohlichen Begegnungen von Mensch und Wolf käme.
    Berechtigte Angst oder geschürte Hysterie?
    Reinhold Beckmann trifft Gegner und Befürworter des Wolfes, spricht mit Schäfern, Wissenschaftlern und Experten:
    Müssen wir die Wölfe fürchten?
    Wie können wir uns vor den Tieren schützen, auch wenn sie unter Naturschutz stehen?
    Werden Wölfe illegal gejagt und erschossen?
    Und wie viel Wildnis vertragen wir?"
    (Senderinfo)
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Gut, dass ich das noch gesehen habe...das werde ich mir auf jeden Fall ansehen. Danke Maikäfer. :knuddel1

    Mögen wir uns auf der Lichtung am Ende des Pfades wiedersehen, wenn alle Welten enden. (Der Turm, S. King)


    Wir fächern die Zeit auf, so gut wir können, aber letztlich nimmt die Welt sie wieder ganz zurück. (Wolfsmond, S. King)


    Roland Deschain

  • Zitat

    Original von maikaefer
    @ Findus: Und, waren die Zeiten inzwischen einmal ruhig genug? :grin :knuddel1


    @ all: Kommenden Montag sendet die ARD ab 20.15 Uhr in #BECKMANN einen Bericht über Wölfe:


    :wave


    Leider nicht :-( und wenn mal Zeit war musste ein Leserundenbuch eingeschoben werden. Mit Fernsehn ist momentan auch nix, meine Tochter ist mit Enkel, 1einhalb auf Besuch, noch bis Oktober :-] das ist anstrengend aber auch schön, da ich sie sonst nie sehen kann. Die wohnen gaaanz weit weg.


    Beckmann kann man sicher auch später noch in der mediathek verfolgen, hoffe ich