Charles Martin - Am Ende gewinnt die Liebe
Inhalt:
Miss Ella ballte meine Hand zu einer Faust und hielt sie mir vors Gesicht: "Tucker, ich möchte dir ein Geheimnis verraten. Das Leben ist ein Kampf, aber diesen Kampf kannst du nicht mit deinen Fäusten gewinnen. Du musst ihn mit deinem Herzen bestreiten."
Tucker ist ein berühmter, international anerkannter Fotograf. Er hat die ganze Welt bereist und ist überall zu Hause. Doch als sein Bruder aus dem psychiatrischen Krankenhaus flieht, in dem er seit Jahren lebt, muss Tucker an den Ort seiner Kindheit zurückkehren und sich seiner tragischen Vergangenheit stellen.
Kaum ist er zurück in Alabama, begegnet Tucker seiner besten Freundin aus Kindertagen. Sie hat ein blaues Auge und ihren kleinen Sohn im Gepäck. Tucker möchte den beiden helfen, zumal Katie in ihm ganz neue Saiten zum Schwingen bringt, aber wie könnte er das?
Schließlich hat er selbst nie eine heile Familie erlebt. Die Haushälterin Miss Ella war die einzige, die Tucker und seinen Bruder je geliebt hat. Sie hat sie gelehrt, worauf es im Leben ankommt. Und obwohl sie jetzt schon seit Jahren tot ist, kann Tucker noch immer ihre Stimme hören ...
Tucker steht der größte Kampf seines Lebens bevor. Wenn er seinen Bruder, den kleinen Jase und Katie retten will, muss er alles geben. Doch kann er es wirklich wagen, diesen Kampf mit seinem Herzen zu bestreiten? Ist er bereit, alles zu riskieren: für eine Aussöhnung mit der Vergangenheit, für ein neues Leben, für die Liebe?
Der Autor:
Charles Martin studierte Englisch und Journalistik und hat einen Doktortitel in Kommunikationswissenschaften. 1999 gab er seinen Beruf auf und wurde hauptberuflich Schriftsteller. Der von der Presse gefeierte, preisgekrönte Autor lebt mit seiner Frau Christy und drei Söhnen in Jacksonville, Florida.
Meine Meinung:
Ich hatte nach der Kurzbeschreibung ein wenig anderes erwartet.
Man hat eine Art Dreiklang mit Tucker, Katie und Jase in der Gegenwart, Mutt (Matthew, also Tuckers Bruder) in Gegenwart und der Vergangenheit. Beide Zeitebenen sind dann noch mit Ella Rain und ihrem Bruder Moses verknüpft.
Es geht sehr viel um Werte und im Fall von Ella Rain auch um die Kraft des Glaubens.
Es ist mein zweites Buch von Charles Martin und sein Stil war diesmal ein ganz anderer, es war nicht so direkt greifbar und die spannenden Szenen um Katies Beweggründe waren eher schnell abgehandelt. Das Buch folgte da einer anderen Linie als ich dachte, es ging viel mehr um die Vergangenheit und die Brüder und weniger um Katie und Jase...
Einerseits schwebte ich beim lesen so über der Geschichte, aber das soll nicht heißen, dass sie schlecht war. Ich konnte bei den Charakteren nur wenig anknüpfen, es war eher nicht so, dass man da "andockte", aber ich denke, das war sogar gewollt, weil so kamen die Werte gut heraus.
Es gibt viele kleine besondere Momente, schöne Szenen zwischen Tucker und Katies Sohn Jase, aber auch am Ende mit Mutt. Auch die Nebenrollen wie Gibby, der in der Psychiatrie für Mutt "zuständig" ist, gefielen mir gut, aber die tragende Schwere ist eindeutig die Vergangenheit und wie Tucker und Mutt über das hinwegkommen, was in ihrer Kindheit und Jugend alles geschehen ist - also
Wie gesagt, die Charaktere waren nicht unsympathisch und auch nicht farblos, aber die ganze Geschichte drängt es in den Hintergrund.
Das Cover wiederholt sich immer vor den Kapiteln durch das schwarz-weiß Bild der angelnden Jungen und es gibt da viele Anknüpfungspunkte im Laufe der Geschichte, wo man das Bild dann am Ende auch als gelungenes Cover sehen kann.
Es ist schwer, das in Punkten auszudrücken, weil es eben nicht schlecht war.
8 Punkte.