Klappentext
Der Historikerin Madeleine fällt ein fast tausend Jahre altes Tagebuch in die Hände: das faszinierende Dokument über Machtgier und Liebe aus der Hand jener Stickerin, die den berühmten Teppich von Bayeux schuf. Auf diesem wird die Eroberung des englischen Königsthrons durch William im Jahre 1066 geschildert - nun zeigt sich, dass in ihm auch ein Geheimnis verborgen ist, das Madeleines Weltbild ins Wanken bringt und bis in die Gegenwart, bis hinein in ihre Familie zu reichen scheint.
Autorin
Kylie Fitzpatrick wurde 1964 in Kopenhagen geboren und wuchs in Australien auf. Sie arbeitete für Spiel- und Dokumentarfilmproduktionen in England und Los Angeles und lebt heute als freie Drehbuchautorin in Bristol. Der geheime Faden ist ihr erster Roman.
Meine Meinung
Interessant an dem Buch ist, dass es in zwei Zeiten spielt.
Einmal in der heutigen Zeit - In der Normandie & in England.
Zum anderen im Jahre 1064 in England.
Die Historikerin und Dozentin für Geschichte Madeleine erhält ein Tagebuch, in dem die Stickerin Leofgyth den Verlauf der Geschichte der Eroberung Englands durch Wilhem den Eroberer, aus ihrer Sicht beschreibt.
Beginnend im Jahre 1064.
Besonderes Augenmerk wird auf den Teppich von Bayeux gelegt, bei dem wohl bis heute nicht eindeutig geklärt ist, wer ihn denn nun in Auftrag gegeben hat.
Mathilda, Ehefrau Wilhelms. Odo, Halbbruder Wilhlems, oder doch jemand ganz anderes ?
Duch dieses Tagebuch entwickelt die Autorin nun ihre eigene Theorie und versucht, fehlende Erkenntnisse über die Herstellung und die Darstellung des Teppichs in ihrem "neuen" Licht erscheinen zu lassen.
Da es sich um einen Roman handelt, darf natürlich auch eine zarte Liebesgeschichte nicht fehlen.
Die empfand ich aber nicht als störend, eher als ganz angenehm zurückhaltend.
Anfänglich ist es etwas verwirrend, dass sie immer zwischen den Zeiten springt.
Kaum hat man sich in Leofgyth eingelesen, wechselt es wieder zu Madeleine in die heutige Zeit.
Inwieweit das ganze nur historisch korrekt ist, kann wohl nur jemand sagen, der sich mit der Geschichte des Teppichs auseinandergesetzt hat.
Alles andere drum herum, die "Vorarbeit" der Eroberung, die Thronübernahme Harold Godwinsons und vor allem die Eroberung selber sind größteneils korrekt dargestellt.
Bei den kleinen Feinheiten werden sich wohl auch die Experten Streitgespräche liefern.
Das Buch kommt zwar meiner Meinung nach nicht an Rebecca Gable heran, aber es läßt sich sehr gut lesen.
Und wer sich für die Geschichte von der Eroberung Englands interessiert, dem wird es ein paar nette vergnügliche Lesestunden bescheren.