12 years a slave - Solomon Northup

  • Inhalt
    Solomon Northup lebte als freier Bürger, bis er von Sklavenhändlern verschleppt und an einen Plantagenbesitzer in Louisiana verkauft wurde. Zwölf Jahre erlitt er grausamste Gefangenschaft, bevor er seine Freiheit zurückgewann und zu seiner Familie heimkehrte. Seine Memoiren von 1853 sind nicht nur wertvolles historisches Testament, sondern auch berührendes Zeugnis eines mutigen und unnachgiebigen Mannes. John Ridleys Drehbuch basiert auf seinem wahren Bericht.


    Autor
    Solomon Northup, geboren 1807 in New York, war ein freier Bürger, bis er verschleppt und in die Sklaverei verkauft wurde. Erst zwölf Jahre später konnte er seine Freiheit wieder erlangen und schrieb noch im selben Jahr seine Memoiren. Um den Abolitionismus, eine Bewegung zur Abschaffung der Sklaverei, zu unterstützen, hielt er Vorträge über seine Erfahrungen und das Leben als Sklave. Ort und Datum seines Todes sind nicht bekannt.


    Eigene Meinung
    Kein anderes Buch bzw kein anderer Film hat mir die Sklaverei näher und besser aufgezeigt wie dieses Buch. Da es sich hierbei um die Biographie des 1841 verschleppten Solomon Northup handelt, der all sein Erlebtes schonungslos aufschrieb, fehlt es auch nicht an Authenzität. Zuerst einmal zum Schreibstil: Der ist trotz des Zeitunterschieds heute erstaunlich einfach und flüssig zu lesen, was das ganze sehr angenehm macht. Durch die Ich-Erzählweise kann man sich auch sehr gut mit Northup identifizieren und an Spannung fehlt es hierbei nirgendwo. Solomon erzählt seine Geschichte von dem Tag an, da er entführt wurde, bis zu dem Zeitpunkt, da er seine Entführer vor Gericht anklagte. Was er berichtet, hat mir die Schuhe ausgezogen! Die Brutalität und die Unmenschlichkeit mit der die Sklaven damals behandelt wurden ist einfach nur schrecklich. Mehr als einmal zweifelte ich an der Menschheit. Mir kamen Tränen, ich war so entsetzt, was die Sklaven damals über sich ergehen lassen mussten, dass ich eine Lesepause einlegen musste. Solomon schildert sehr authentisch seine Gefühle und Empfindungen, die er als ehemals freier Mann hat, der dieser beraubt wurde. Doch nicht nur das: Solomon gibt einen detailreichen Einblick in den Alltag und die Arbeitsweise der Sklaven im damaligen New Orleans und ebenso in die politische Lage derzeit und mit welcher Legitimation aber auch Skrupellosigkeit der Sklavenhandel dort betrieben wurde. Auch die Nebencharaktere sind so glaubwürdig aufgezeigt worden, dass man sich ihnen unwahrscheinlich nahe fühlt und sie ebenso wie Solomon, total ins Herz schließt.


    Ich kann dieses Buch nur jedem empfehlen und finde, es ist ein sehr wichtiges und herzzerreißendes Buch, das viel mehr Menschen lesen sollten. Eben weil es auch wahr ist. Ich würde es genauso bedeutend und wertvoll wie zB Das Tagebuch der Anne Frank einschätzen! Also wenn euch die Zustände der Sklaverei damals interessieren, lest dieses Buch. Ihr werdet nicht enttäuscht sein - außer vielleicht von der Unmenschlichkeit die den Sklaven damals wiederfuhr.


    Auch die Verfilmung die 2013 erschien, kann ich jedem nur ans Herz legen.


    Edit: Da ich Biographien meistens nicht werten will, weil ich es blöd finde, ein LEBEN zu bewerten, weiß ich nicht wie ich hier vorgehen soll. Weil ich das Buch so bedeutend und wichtig finde, vergebe ich trotzdem 10 Eulenpunkte, denn es ist nicht nur eine Biographie, sonderen auch ein authentisches Zeugnis der damaligen Zeit.

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    SUB: 300+ ?


    Liebe Grüße, Jacky :wave

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