Kurzbeschreibung (Quelle: Blanvalet Verlag)
Was bleibt, wenn man alles verliert, was man je geliebt hat?
Seitdem ihr Mann Colin und ihre Tochter Clara bei einem Unfall starben, lebt Diane zurückgezogen. Der Einzige, den sie in ihre Wohnung lässt, ist ihr Freund Félix, mit dem sie bis vor einem Jahr ein Literaturcafé betrieben hat. Eines Tages jedoch beschließt sie Hals über Kopf, Paris zu verlassen und nach Irland zu ziehen, was ursprünglich einmal Colins Traum war. Ihr Ziel heißt: Mulranny. In dem kleinen Dorf am Meer hofft sie ein neues Leben aufbauen zu können – an einem Ort, an dem Claras Lachen nie erklang. Sie hätte aber nie erwartet, dass es ausgerechnet im regnerischsten Kaff der Welt jemanden gibt, der wieder Licht in ihr Leben bringt …
Über die Autorin (Quelle: Blanvalet Verlag)
Agnès Martin-Lugand ist Psychologin und war sechs Jahre im Rahmen eines Kinderschutzprogramms tätig. Seit dem Riesenerfolg von Glückliche Menschen küssen auch im Regen, das demnächst verfilmt wird, widmet sie sich nur noch dem Schreiben. Agnès Martin-Lugand lebt mit ihrem Mann und ihren zwei Söhnen in der Normandie.
Meine Meinung
Diane halt nach dem Unfalltod ihres Ehemannes und ihrer Tochter, den Boden unter den Füßen verloren, sie kümmert sich nicht um ihr Literatur-Café Glückliche Menschen, hat sich zurückgezogen und lebt eingeigelt in ihrer Welt, die hauptsächlich aus Andenken und Erinnerungen an die geliebten Menschen besteht. Ihr bester Freund Félix versucht immer wieder vergeblich, sie von ihrer Trauer abzulenken. Als Diane dann plötzlich beschließt, nach Mulranny in Irland zu ziehen, das war immer der Traum ihres Mannes, kann er nichts unternehmen, um sie von diesem Vorhaben abzubringen. Dort mietet sie ein Cottage und muss schnell feststellen, dass ihr Nachbar von ihrer Anwesenheit überhaupt nicht angetan ist...
Als der Roman mit dem Tod von Colin und Clare begann, dachte ich, ein emotionsgeladenes Buch über eine starke Frau und ihren Weg zurück in ein erfülltes Leben vor mir zu haben. Das war es dann aber auch schon mit den Gefühlen, bei allem, was folgte, machte sich bei mir eigentlich nur noch Langeweile breit. Die Protagonisten agierten lediglich zwischen Kaffeetasse und Zigarettenschachtel und das ohne Unterlass. Ihre Charaktere waren ebenso oberflächlich wie ihre Dialoge und Klischees wurden über Gebühr strapaziert. Sprachlich ist das Buch durch sehr kurze, einfachste Sätze, unter weitgehender Vermeidung von Nebensätzen, geprägt.
„Jetzt ging er wirklich. Eine klare Herausforderung. Ich rauchte erst mal eine. Dann kniete ich mich hin. Nur so konnte ich mich der Kante nähern, robbend.“ S.131
So las ich mich recht schnell und emotionslos durch die gut 200 mit großer Schrift bedruckten Seiten und bin eigentlich sehr enttäuscht von diesem Roman, dessen Titel mir eine leichte Unterhaltung versprach und sich mir beim Lesen es Buches nicht vollends erschloss. Er entpuppte sich dann aber doch eher als sehr seicht und schrammt nur haarscharf am Niveau eines Groschenromans vorbei. Schade, in der Geschichte steckte so viel mehr Potential, das leider ungenutzt blieb.
Trotzdem bedanke ich mich, dass ich bei dieser Lesernde abei sein durfte.