Marie zwischen den Welten: Die Wächterin Pharea - Eon Lylac (ab 10 Jahre)

  • Das Buch:


    532 Seiten als Taschenbuch
    kostet 15,99 Euro oder als E-Book 3,99 Euro
    erschienen am 22.10.2014 bei CreateSpace Independent Publishing Platform




    Die Autorin:


    Für Infos über die Autorin verweise ich auf ihre Homepage.




    Meine Meinung:

    Ich lese total gerne Bücher von Autoren, die nicht auf der Bestsellerliste stehen. Wenn ich dann auch noch eine Leseprobe lesen kann, die mich von Beginn an in ihren Bann zieht, dann ist dieses Buch auf jeden Fall ein Muss für mich. So war es auch hier!

    Marie lebt bei ihrer garstigen Tante, weil ihre Mutter in einer psychiatrischen Anstalt eingewiesen wurde. Ihre Mutter ist eine sehr fantasievolle Frau, die ihre Tochter nicht gerade konventionell erzogen hat. Sie ist mit ihr durch die Wälder gestreift und hat sich Geschichten ausgedacht. Marie ist genauso fantasievoll und auch körperlich ein wenig anders als all die anderen Kinder in der Schule. Daher ist sie der Außenseiter. Als sie dann von einem Mann angesprochen wird, der aus einer anderen Welt kommen soll, denkt sie, dass sie ihrer Mutter bald Gesellschaft leisten sollte. Aber weit gefehlt, denn diese anderen Welten gibt es wirklich und Marie soll sie retten. Dafür muss sie aber erst mal ihre Gefährten suchen, die ihr dabei helfen. Wie ihr euch vorstellen könnt, ist das natürlich mit Gefahren verbunden. Ob sie es schafft oder nicht, wird an dieser Stelle natürlich nicht verraten.

    Anfangs war ich etwas überfordert mit all den anders klingenden Namen und Wesen, so dass ich mir zumindest die Personen aufschreiben musste, weil ich sonst nicht mehr gewusst hätte, wer wer ist. Wieder erwarten ging die Umstellung auf die wohlklingenden Namen so flott, dass ich meine Notizen eigentlich gar nicht mehr brauchte. Die Autorin hat sich nicht nur tolle Namen ausgedacht, sondern auch gleich noch andere Namen für Dinge, die in der Parallelwelt genauso funktionieren wie in Maries Welt. Diese Idee fand ich total toll, weil man als Leser auch ohne Erklärung genau wusste, was gemeint ist. Da gibt es zum Beispiel keinen Zug, sondern eine Gleisbahn oder ein Foto wird Luminografie genannt.

    Die handelnden Personen sind detailliert beschrieben, so dass man jederzeit nachvollziehen kann, warum derjenige tut was er tut. Manche Geschöpfe musste ich einfach lieb gewinnen, mit ihnen mitfiebern oder mit ihnen lachen. Die Kapitel haben alle eine eigene Überschrift, so dass man schon in etwa erahnen kann, worum es gehen könnte. Ab und an ist ein liebevoll gezeichnetes Bild des Kapitelinhalts enthalten. Die Sprache ist entsprechend einem Jugendbuch gehalten und auch für Erwachsene sehr flüssig zu lesen. Die Autorin versteht sich darauf, die fremden Welten mit ihren Bewohnern so zu konstruieren, dass man nicht eine Sekunde daran zweifelt, dass es wirklich eine Parallelwelt gibt. Ich bin jedenfalls komplett in das Buch eingetaucht und habe mich bei jedem Blick auf die Uhr gewundert, dass schon wieder eine Stunde um ist.

    Alles in allem ist es ein wundervolles, sehr fantasievolles Buch, das ich jedem Fantasyfan ans Herz legen möchte. Das Ende des Buches ist aber offen, da es anscheinend noch einen zweiten Teil geben soll. Ich freue mich darauf und werde diesen auf jeden Fall auch lesen.