Inhalt:
Schlaf! erzählt die Geschichte von Maya und Benoit, beide schwierige Menschen und in vielerlei Hinsicht unterschiedlich, doch leiden sie beide an der selben Krankheit: Schlaflosigkeit. Und das schon seit Jahren. Die Folgen sind Einsamkeit, psychische Probleme u.ä.Und dann lernen sich die beiden kennen, und eine höchst eigenartige, teils tragische und teils hoffnungsvolle Freundschaft/Beziehung beginnt sich zwischen den beiden Schlafgestörten anzubahnen.
Meine Meinung:
Das Debut Schlaf! von Annelies Verbeke ist eine eigenartige Story. Die Charaktere sind eigenwillig, werden es im Verlauf der Geschichte immer mehr, und sind gut durchdacht und geschildert. Die Geschichte führt zurück in die Vergangenheit der Protagonisten, erzählt über deren Gefühle und schildert ihre manchmal sehr verzweifelt wirkenden Handlungen. Annelies Verbeke erzählt niemals kitschig, ohne viel Mitgefühl lässt sie die Hauptpersonen in Krisen schlittern und blickt ihnen dabei in ihr Innerstes.
Vom Stil her erinnert mich die Erzählung ein wenig an Arnon Grünberg.
Fazit: Eine Story, die eigen genug ist, um sich nicht mit anderen Erzählungen vergleichen zu lassen und allein dadurch wert ist, gelesen zu werden. Die Handlung ist interessant und die Personen durchwegs gut dargestellt.
Hab es auf einem Flohmarkt billig aufgeschnappt und direkt verschlungen, da es sich nun mal leicht und flüssig liest, solange man konzentriert bleib, denn manchmal muss man schon Verbindungen ziehen. Daher ist "Schlaf!" nicht unbedingt ein Schmöker für zwischendurch, man sollte sich schon Zeit nehmen, denn das hat das Buch verdient.