'Glückliche Menschen küssen auch im Regen' - Seiten 001 - 066

  • Zitat

    Original von Donaldduck


    Dieser Roman ist definitiv einer, bei dem sich mal wieder die Geister scheiden und letzendlich wird dann wahrscheinlich entscheidend sein, was man vor dem Lesen von diesem Roman erwartet hat.


    Das Gefühl habe ich auch. Dadurch, dass ich ohne große Erwartungen an das Buch rangegangen bin - und dass ich es in einem Rutsch gelesen habe, bevor die Leserunde den Roman in seine Einzelteile "zerlegt" - sind meine relativ positiven Empfindungen vielleicht wirklich anderes, als die der meisten hier, die wohl enttäuscht davon sind, dass das Buch weder besonders anspruchsvoll noch besonders realistisch ist. :gruebel

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Original von Liesbett
    Ach, was ich noch ergänzen möchte: Warum überhaupt dieser merkwürige deutsche Titel? Der französische Originaltitel scheint mir bisher viel passender. Sollen hier die geneigten Leser vor irgendwelchen Ängsten bewahrt werden?


    Ich finde den französischen Titel nicht so toll. Für mich ergab der deutsche in so fern durchaus Sinn, dass ich den Regen als einen Zustand von Traurigkeit und Trauer verstanden habe und es für mich so interpretiert habe, dass man auch in Dianes Trauerzustand noch durchaus Glückmomente haben kann, darf, soll.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Original von Saiya


    "Das Regenorchester" ist auf meiner Wunschliste gelandet. Vielen Dank für den Tipp, Rumpelstilzchen.
    Die Postkarte besitze ich übrigens auch. :-)


    habe mal gegoogelt, da gibt es ja jede Menge Postkarten/Bilder mit diesem Spruch drauf. :-)

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Original von hollyhollunder


    Das Gefühl habe ich auch. Dadurch, dass ich ohne große Erwartungen an das Buch rangegangen bin - und dass ich es in einem Rutsch gelesen habe, bevor die Leserunde den Roman in seine Einzelteile "zerlegt" - sind meine relativ positiven Empfindungen vielleicht wirklich anderes, als die der meisten hier, die wohl enttäuscht davon sind, dass das Buch weder besonders anspruchsvoll noch besonders realistisch ist. :gruebel


    Das geht mir genauso. :write

  • Zitat

    Original von Saiya


    Das geht mir genauso. :write


    :knuddel1 Ich bin ehrlich gesagt richtig froh, dass ich nicht ganz alleine bin mit meiner Meinung.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • hollyhollunder, ich habe dazu ja auch etwas im letzten Abschnitt geschrieben. Natürlich ist es keine literarische Meisterleistung (hatte ich so auch nicht erwartet), aber ich habe auch nicht das Gefühl, dass die Stündchen an Lesezeit, die ich gestern mit dem Buch verbracht habe, verschwendete Lesezeit waren. :-)

  • Der Einstieg in das dünne Büchlein ist wirklich traurig. Macht einen richitg melancholisch und lässt einen hoffen, dass man ohne solches Schicksal auskommen wird. Gerade die Rückblende, was geschah (Unfall, Krankenhaus) fand ich sehr traurig. Felix fand ich irgendiwe seltsam, als er aber Colin belog, dass Clara es schaffen würde, ab da hatte er bei mir ein Stein im Brett.


    Diane leidet und jeder tut das auf seine Weise. Ich fand es fesseln zu lesen wie sie versucht klarzukommen und wie sie auf ihr Umfeld reagiert. Aber zu ihr selbst, also wie ich die Figur finde, kann ich irgendwie noch nichts sagen.


    Irgendwie hatte ich gehoffe, dass ein wenig Literatur-Cafe-Athmosphäre aufkommt, aber das bezweifle ich durch den Anfang jetzt stark. Schade drum, aber ich bin gespannt wie es weitergeht.


    Zuletzt möchte ich noch sagen, dass mir das Cover ausgesprochen gut gefällt. Ebenso wie der Titel. Auch für mich sind die Lobhudeleien auf der Rückseite absolut überflüssig.

  • Was mich schon wieder stutzig gemacht hat, war der Buchtitel und die überschwänglichen Anpreisungen im Buchcover.....ich habe mittlerweile die Erfahrung gemacht, das Bücher, die so hoch gelobt werden, meist ganz tief fallen.....aber egal, lassen wir es angehen:


    Puh, das Buch fing ja schon mal mit einem Donnerschlag an: Dianes Mann und Tochter werden von einem LKW überfahren und sterben beide im Krankenhaus. Auch 1 Jahr später ist Diane nicht in der Lage, ihren Alltag zu stemmen. Hilfe bekommt sie von ihrem Freund Felix, der jeden Tag kommt und sich um sie kümmert. Er ist allerdings der einzige, den sie duldet. Ihre Eltern und Schwiegereltern will sie auch nicht sehen. Felix versucht mit aller Macht, sie aus ihrer gewollten Einsamkeit heraus zu holen. Aber der Gedanke an Urlaub, Party und Menschen ist der blanke Horror für Diane. (Was ich persönlich total verstehen kann!!)


    Man sagt Diane, ihr Verhalten sei nicht normal.....Aber was bitte schön ist denn "normal"? Gibt es für Trauer eine Norm?????


    Sie beschließt nach Irland zu ziehen, ein Land, das ihr Mann sehr gemocht hat. Sie mietet ein Cottage. Die Vermieter wohnen nebenan, auch deren Neffe, der sich als echter Miesepeter aufführt.

  • Zitat

    Original von Saiya
    hollyhollunder, ich habe dazu ja auch etwas im letzten Abschnitt geschrieben. Natürlich ist es keine literarische Meisterleistung (hatte ich so auch nicht erwartet), aber ich habe auch nicht das Gefühl, dass die Stündchen an Lesezeit, die ich gestern mit dem Buch verbracht habe, verschwendete Lesezeit waren. :-)


    Als verschwendete Lesezeit würde ich das Buch für mich auch nicht betrachten.


    Erwartet hatte ich aber "ein Buch wie eine warme Decke", kuschelig und liebevoll geschrieben, mit Figuren, die ich verstehe und sympathisch finden kann, gern auch vorhersehbar und mit Klischees. Wenn es gut geschrieben ist, mag ich das gern.


    Das einzige was hier meinen Vorstellungen entsprach, war der Plot als solcher. Wie die Autorin den sprachlich und stilistisch gestaltet hat, ließ mich vollkommen unberührt.

  • Zitat

    Original von Luckynils
    ich finde den Schreibstil des Buches eigentlich ganz gut. Ich mag es gerne schlicht und einfach, sorry..... :rolleyes Es liest sich jedenfalls recht flüssig.


    Weiter geht's zum zweiten Abschnitt :-)


    Schlicht und einfach ist ja auch nichts schlimmes. Mag ich auch, aber das hier ist mir zu platt und oberflächlich.

  • Zitat

    Original von Lumos
    ...
    Das einzige was hier meinen Vorstellungen entsprach, war der Plot als solcher. Wie die Autorin den sprachlich und stilistisch gestaltet hat, ließ mich vollkommen unberührt.


    Das trifft es mMn ganz genau. Die Idee ist super, aber bei der Umsetzung und vor allem im sprachlichen ist die warme Decke nicht mehr als ein Gästehandtuch. Um Empathie zu erzeugen sind eben doch ein paar mehr Adjektive notwendig.

  • Ich finde, das Buch liest sich bis hierher ganz flüssig. Ich mag das Erzähltempo und die Emotionen kommen für mich größtenteils ganz gut (und nicht zu kitschig) rüber.


    Ich habe Felix sofort ins Herz geschlossen. So einen Freund kann man sich nur wünschen - ich hoffe, er kommt noch mal vor!
    Diane braucht auf jeden Fall ein bisschen Selbstwert! Bisher scheint ihr Umfeld ihr ja nicht allzu viel zugetraut zu haben. Da finde ich es sehr mutig von ihr, dass sie den Umzug nun selbst in die Hand nimmt. Ich wünsche ihr, dass es ihr gelingt deutlich selbstständiger zu werden.


    Einige Passagen in diesem ersten Teil klangen auch für mich etwas hölzern und unglaubwürdig, wie die "Ansprache", die von den Eltern am Telefon gehalten wird (S. 40/41) und die Schilderung eines typischen Familienabends (S. 34). Letzterer könnte aber aufgrund der Trauer so zuckersüß-verklärt worden sein, das will ich der Autorin noch mal zugestehen. :grin


    Ich habe auch eher was fürs Herz erwartet als Tiefgang und finde es deshalb bis hierher ganz ok. Ich bin etwas misstrauisch, was die Länge angeht - in nur 200 Seiten soll sich das alles in Wohlgefallen auflösen? :gruebel

    It’s not enough for the phrases to be good; what you make with them ought to be good too. - Aldous Huxley

  • Zitat

    Original von Büchersally


    Das trifft es mMn ganz genau. Die Idee ist super, aber bei der Umsetzung und vor allem im sprachlichen ist die warme Decke nicht mehr als ein Gästehandtuch. Um Empathie zu erzeugen sind eben doch ein paar mehr Adjektive notwendig.


    Das trifft es total gut. Die Protagonistin ist mir so unglaublich egal..

  • Zitat

    Original von hollyhollunder
    Ich finde den französischen Titel nicht so toll. Für mich ergab der deutsche in so fern durchaus Sinn, dass ich den Regen als einen Zustand von Traurigkeit und Trauer verstanden habe und es für mich so interpretiert habe, dass man auch in Dianes Trauerzustand noch durchaus Glückmomente haben kann, darf, soll.


    Ja, da ist was dran.
    Da ich Diane bisher nicht als glücklichen Menschen sehe, und der Titel mir eher romantische Erwartungen beschert hat, tue ich mich dennoch schwer. Zwar spielt das Literaturcafé auch keine gehobene Rolle, steht aber wenigstens im Buch mit drinnen. Vielleicht ändert sich meine Sicht, wenn ich die ganze Geschichte kenne :gruebel