'Glückliche Menschen küssen auch im Regen' - Seiten 001 - 066

  • Zitat

    Original von xania
    [... Zum Beispiel hat sie die Bettwäsche ein ganzes Jahr nicht gewaschen, weil sie den Geruch ihres Mannes nicht verlieren will, Michel Rostain. Irland, erinnert mich an Cecelia Ahern...


    Fand ich extrem eklig und blödsinnig die Vorstellung. Sicherlich sind einige Sachen überzeichnet und sehr klischeehaft. Normalerweise mag ich so was ja nicht. Ahern lese ich auch nicht mehr. Aber irgendwie finde ich es hier nicht SO schlimm. :gruebel

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Original von Karthause
    Mit diesem Teil bin ich nun vollständig durch und ein wenig tut es mir leid, einem anderen den Platz in dieser Leserunde genommen zu haben. Mir gefällt das Buch so gar nicht. Der Anfang war noch recht viel versprechend, aber imzwischen habe ich den Eindruck, einen Schulaufsatz zu lesen. Die Sprache ist ja fürchterlich simpel. Ich werde das Buch heute noch beenden und wenn jemand Interesse hat, würe ich es gern weitergeben. Würde ich es nicht in einer Leserunde lesen, würde ich es abbrechen.


    Echt interessant. Ich habe ja die Amazon-Bewertungen mal kurz vorher angeschaut und die spiegeln genau unsere Runde wieder. Viele sind sehr enttäuscht. Ich habe also überhaupt nix von dem Buch erwartet und habe es in einem Rutsch durchgelesen. Wo ich doch sonst ein rigider Buchabbrecher bin. Das die Sprache so simpel ist, finde ich gar nicht so negativ. Mich nervte nur eines


    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Gerade bei dem französischen Titel und Cover würde man doch erwarten, dass das Cafe eine größere Rolle spielt als es nach dem ersten Abschnitt den Anschein hat.


    Kommt vielleicht noch. Ich bin noch nicht durch.


    Zitat

    Original von hollyhollunder
    Aber irgendwie finde ich es hier nicht SO schlimm


    Vielleicht weil es so kurz ist :grin.
    Bevor man sich richtig aufregen kann, ist es schon vorbei.
    200 S. sind fast immer erträglich, ab 300 wird es problematischer.
    Und bei aller Kritik lässt es sich doch locker und flüssig lesen.
    Das ist möglicherweise ein Kriterium für den Erfolg :gruebel.

  • Stimmt, bei dem franz. Titel und Cover mutmaßt man mehr Cafébezug. Starkraucher findet man in anderen Büchern gar nicht mehr oder zumindest nicht in den Büchern, die ich lese/ gelesen habe. Vom Cover her, der Sprache und der Dicke des Buches könnte es auch gut für lesende junge Erwachsene gedacht sein.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Zitat

    Original von Gucci
    Stimmt, bei dem franz. Titel und Cover mutmaßt man mehr Cafébezug. Starkraucher findet man in anderen Büchern gar nicht mehr oder zumindest nicht in den Büchern, die ich lese/ gelesen habe. Vom Cover her, der Sprache und der Dicke des Buches könnte es auch gut für lesende junge Erwachsene gedacht sein.


    Da gebe ich dir recht.
    Aber dann wäre die Sache mit der exzessiven Qualmerei ja noch verwerflicher ;-).

  • Zitat

    Original von Lumos


    Da gebe ich dir recht.
    Aber dann wäre die Sache mit der exzessiven Qualmerei ja noch verwerflicher ;-).


    *deutschspr. * ergänze ich mal, damit da kein Missverständnis auftaucht, denn das franz. Cover mit dem Zigarettenmädchen ist weniger "jugendtauglich". Vom Inhalt an sich ist die starke Qualmerei der Protagonisten natürlich auch nicht für junge Erwachsene erwünscht.



    In der seit einem Jahr nicht gewaschene Bettwäsche von Colin zu schlafen, kann ich gefühlsmassig zwar verstehen, doch weil sie darin schläft auch verständlich, dass eben Dianes Duft an dieser nun haftet und Colins verschwunden ist. Da wäre es doch besser, nur an seiner Bettwäsche und Klamotten zu schnuppern, denn auch wenn sie seine Pflegeprodukte nur noch verwendet, kommt ein eigenes Gemisch heraus.

    Manche Bücher müssen gekostet werden, manche verschlingt man, und nur einige wenige kaut man und verdaut sie ganz.
    (Tintenherz - Cornelia Funke)

  • Ich hatte ehrlich gesagt auch nicht gleich erwartet, dass wir mit Dianes Verlust sofort konfrontiert werden. Die beiden wichtigsten Menschen im Leben zu verlieren, das ich echt hart und hat mich sofort berührt.


    Ich kann es total verstehen, dass sie aus ihrer gewohnten Umgebung einfach mal raus muss. Tapetenwechsel, was sonst. Ich kenne das von mir in dem Punkt, dass ich nach jeder Trennung meinen Typ verändert habe, sprich andere Haarfarbe, anderer Look oder ähnliches. Bei ihrem Verlust muss sie da natürlich etwas weiter gehen.


    Ich mag Diane, nur ihr Kettenrauchen nervt mich etwas...

  • Zitat

    Original von nicigirl85


    Ich mag Diane, nur ihr Kettenrauchen nervt mich etwas...


    Naja, aber es rauchen ja viele.
    Meine Schwester raucht auch viel und wenn ich bei ihr war rieche ich auch so.
    Das muss jeder selber wissen.


    In Romanen müssen die Personen auch rauchen dürfen, wäre sonst unrealistisch.

  • Zitat

    Original von nicigirl85
    Ich kann es total verstehen, dass sie aus ihrer gewohnten Umgebung einfach mal raus muss. Tapetenwechsel, was sonst. ...


    Diane hat die Chance sich in Irland entwickeln wird.
    Sie sagt ja selbst, dass sie schon von Colins Tod eher unselbstständig war. Sie hat nie allein gelebt. Bei ihren Eltern ist sie ausgezogen und dann gleich mit Colin zusammengezogen. Er hat anscheinend immer die Entscheidungen getroffen, war der aktivere.
    So gesehen, bietet die Irland-Reise auch die Chance, ein selbstständigeres Leben zu führen.


    Zitat

    Original von Lumos
    Gerade bei dem französischen Titel und Cover würde man doch erwarten, dass das Cafe eine größere Rolle spielt als es nach dem ersten Abschnitt den Anschein hat.


    Vielleicht kann mir jemand französischsprachiges bei dem Titel helfen?
    Über den deutschen Titel wundere ich mich. Er müsste gemäß dem Originaltitel heißen:


    “Glückliche Menschen lesen und trinken Kaffee”


    Wieso also Küssen im Regen?
    Eigentlich unnötig, einen zu kitschigen Titel zu wählen.

  • soll wohl romantischer sein! :gruebel


    Seite 52:
    Mit Abbey und Jack hat Diane sympathische Vermieter. Deren Neffe Edward hingegen gibt sich grundlos mürrisch und ablehnend gegenüber Diane.
    Pech, somit ist die romantische Komponente des Romans ausgeschlossen. Warum sollte Diane sich in diesen Stoffel verlieben?


    Seite 63: Diane ist auch eine Büchereule. Sie liest zum Beispiel einen Krimi von Arnaldur Indridason. :-)

  • Zitat

    Original von Karthause
    Mit diesem Teil bin ich nun vollständig durch und ein wenig tut es mir leid, einem anderen den Platz in dieser Leserunde genommen zu haben. Mir gefällt das Buch so gar nicht. Der Anfang war noch recht viel versprechend, aber imzwischen habe ich den Eindruck, einen Schulaufsatz zu lesen. Die Sprache ist ja fürchterlich simpel.


    Ich muss mich leider anschließen. Von der Idee her nicht schlecht aber die Sprache klingt wirklich eher wie ein Kinderbuch.


    Die Idee auszuwandern finde ich in ihrem Zustand zum Teil sogar etwas unglaubwürdig. Sie scheint ja schwer depressiv zu sein, mit absolut gestörtem Antrieb. Woher nimmt sie dann den Antrieb, in ein anderes Land zu ziehen. So viel Aufwand/Kraft, die man dafür aufwenden muss, kann sie garnicht haben.
    Den Wunsch kann ich verstehen, aber die Umsetzung finde ich nicht realistisch.

  • Herr Palomar
    Über dieses grundlos ablehnend bin ich auch gestolpert und habe gerade dabei einen Hinweis auf ein späteres Happyend gesehen. Für mich war diese Ablehnung so übertrieben, dass es schon wieder auffällig war. Wir werden das genau beobachten. :lache


    Die Trauer und das dementsprechend zurückgezogene Leben konnte ich in den ersten beiden Kapiteln nachvollziehen. Manche Wunden sind halt so tief, dass sie nur schwer heilen. Nicht umsonst ist der Tod des Partners und des Kindes als die beiden höchsten Stressfaktoren eingestuft. Meinetwegen kann man da auch noch ein undankbares Verhalten gegenüber Félix erklären, der Diane mit seiner Fürsorge vielleicht ein bisschen viel auf die Pelle rückt. Er meint es aber nur gut mit ihr, sodass sie ihm wenigstens zum Ende des Buches ein paar nette Worte schenken sollte.


    Die Eltern sind merkwürdig, wollen aber wohl auch nur das Beste für ihre Tochter. Immerhin bieten sie ihr an, dass sie wieder bei ihnen wohnen kann, um zu sich zu kommen.


    Was mich hier aber wirklich stört, ist das Ungeschick der Autorin, Dialoge zu schreiben. Ohne Erklärung lässt sie ihre Figuren aneinanderrasseln oder eben sich ignorieren. Selbst wenn ich die Gründe in den unterschiedlichen Mentalitäten zwischen Franzosen und Iren suche, komme ich nicht auf derartig aggressive Tonarten. Für mich klingt das eher, als hätten Diane und Edward negativ miteinander abgeschlossen. Dafür müssten sie sich aber vorher schonmal getroffen haben. Es passt also hinten und vorne nicht.

  • Zitat

    Original von Lucy1987
    ...
    Die Idee auszuwandern finde ich in ihrem Zustand zum Teil sogar etwas unglaubwürdig. Sie scheint ja schwer depressiv zu sein, mit absolut gestörtem Antrieb. Woher nimmt sie dann den Antrieb, in ein anderes Land zu ziehen. So viel Aufwand/Kraft, die man dafür aufwenden muss, kann sie garnicht haben.
    Den Wunsch kann ich verstehen, aber die Umsetzung finde ich nicht realistisch.


    Diane will in Irland auf andere Gedanken kommen. Das ist ja kein Auswandern im eigentlichen Sinn, sondern eine Flucht. Gerade Menschen mit - depressiven Verstimmungen? - haben genau dazu noch Kraft. Da sie in Irland ja auch nur für sich zurückgezogen leben will, ist es für mich auch plausibel. Unglaubwürdig wäre es für mich, wenn sie plötzlich auf die Einladungen ihrer Nachbarn freudig reagieren würde.

  • Zitat

    Original von Büchersally



    Was mich hier aber wirklich stört, ist das Ungeschick der Autorin, Dialoge zu schreiben. Ohne Erklärung lässt sie ihre Figuren aneinanderrasseln oder eben sich ignorieren. Selbst wenn ich die Gründe in den unterschiedlichen Mentalitäten zwischen Franzosen und Iren suche, komme ich nicht auf derartig aggressive Tonarten. Für mich klingt das eher, als hätten Diane und Edward negativ miteinander abgeschlossen. Dafür müssten sie sich aber vorher schonmal getroffen haben. Es passt also hinten und vorne nicht.


    :write Ja, so kam das bei mir auch an.
    Das war sowas von unglaubwürdig..........ich hab öfters den Kopf geschüttelt.

  • Zitat

    Original von Büchersally
    Ohne Erklärung lässt sie ihre Figuren aneinanderrasseln oder eben sich ignorieren. Selbst wenn ich die Gründe in den unterschiedlichen Mentalitäten zwischen Franzosen und Iren suche, ...


    Ich habe mich gewundert, dass auf Sprachunterschiede nicht eingegangen wird.
    Spricht Diane perfekt englisch?


    Normalerweise werden bei Auseinandersetzungen zwischen Fremden sprachliche Missverständnisse nicht vermieden, aber das wurde von der Autorin jedenfalls nicht beschrieben.