'Glückliche Menschen küssen auch im Regen' - Seiten 130 - Ende

  • Ich glaube langsam wird es "in" Liebesgeschichten "so" enden zu lassen. Für mich ist dieses Ende total nachvollziehbar, alles andere wäre an den Haaren herbeigezogen. Ich bin schon beim "Kampf" der beiden Weiber um Edward ausgestiegen. Das war mir dann doch zu doof. Man könnte das Ende auch als verkappte Retourkutsche verstehen, als Denkzettel, wenn es nicht das einzig vernünftige gewesen wäre.


    Irgendwie hat mich Diane zum Ende hin genervt. Ihre Eltern haben ihr Literaturcafe finanziert. Felix hat versucht es über Wasser zu halten. Colin hat sie derart gut versorgt, dass sie jahrelang nichts zu arbeiten braucht und trotzdem zurechtkommt. Irgendwie klingt das für mich nach "total verwöhnt" und deswegen saß der Schock über den Verlust vermutlich auch doppelt stark. Ihre rosarote Seifenblase ist geplatzt und sie ist ziemlich tief gefallen. Wenn sie sich ein bisschen mehr um ihren Lebensunterhalt hätte kümmern müssen und sich nicht so dramatisch hätte gehen lassen können, hätte ihr das vermutlich besser getan.


    Die Geschichte lässt sich zwar gut lesen, ist unterhaltsam, aber groß darüber nachdenken darf man nicht, sonst werden die Löcher immer größer.

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    "Es hat alles seine Stunde und ein jedes seine Zeit, denn wir gehören dem Jetzt und nicht der Ewigkeit."

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  • Das Ende hat mir gefallen. Obwohl mir Edwards Ex-Freundin ziemlich auf die Nerven gegangen ist, hat mich Dianes Entscheidung, ihr Leben erst einmal alleine in den Griff zu bekommen, versöhnt.


    Das war ein seltsames Leseerlebnis heute. Dieses kleine Büchlein hat mich zum Weinen und zum Lachen gebracht, wirklich tierisch genervt und trotzdem habe ich es am Ende zufrieden zugeschlagen. :lache

  • Auch ich habe das Buch beendet. Der romantische Schluss, den ich als rosarotes happy End erwartete, blieb uns dann erspart. Das fand ich gut und vor allem nachvollziehbar. Aber das allein genügt nicht, um mich mit diesem Roman zu versöhnen. Zwar hat das Ende das Buch vor dem Groschenromanniveau gerettet, die Sprache fand ich aber eher abschreckend und die Lobeshymnen auf dem Cover (wenn sie vielleicht auch nur auf dem Leseexemplar sind) finde ich schon sehr erstaunlich.

  • Zitat

    Original von Suzann



    Irgendwie hat mich Diane zum Ende hin genervt. Ihre Eltern haben ihr Literaturcafe finanziert. Felix hat versucht es über Wasser zu halten. Colin hat sie derart gut versorgt, dass sie jahrelang nichts zu arbeiten braucht und trotzdem zurechtkommt. Irgendwie klingt das für mich nach "total verwöhnt" und deswegen saß der Schock über den Verlust vermutlich auch doppelt stark. Ihre rosarote Seifenblase ist geplatzt und sie ist ziemlich tief gefallen. Wenn sie sich ein bisschen mehr um ihren Lebensunterhalt hätte kümmern müssen und sich nicht so dramatisch hätte gehen lassen können, hätte ihr das vermutlich besser getan.


    :write Das waren auch so ziemlich meine Gedanken.
    Irgendwie konnte sie ganz schön "privilegiert" ihre Trauer ausleben........das können ganz sicher die wenigsten Menschen.

  • Zitat

    Original von Saiya
    Das Ende hat mir gefallen. Obwohl mir Edwards Ex-Freundin ziemlich auf die Nerven gegangen ist, hat mich Dianes Entscheidung, ihr Leben erst einmal alleine in den Griff zu bekommen, versöhnt.


    Das war ein seltsames Leseerlebnis heute. Dieses kleine Büchlein hat mich zum Weinen und zum Lachen gebracht, wirklich tierisch genervt und trotzdem habe ich es am Ende zufrieden zugeschlagen. :lache


    :write :write :write


    Genauso geht es mir auch. Ich kenne mich fast selbst nicht wieder. Normalerweise reagiere ich ja eher allergisch auf so eine Lektüre.


    Ich hab auch ein Tränchen zerdrückt, gegrinst und mich über das solide Ende gefreut - kein rosarotes Happy-End eher so was wie bei vom Winde verweht. Vielleicht kriegen sie sich ja doch irgend wann. :grin


    Irgendwie hat es mir gefallen, obwohl es total unrealistisch und eindimensional ist und ich danach erst mal die Wohnung lüften musste, weil soviel geraucht wurde. :rofl

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    Original von Karthause
    Auch ich habe das Buch beendet. Der romantische Schluss, den ich als rosarotes happy End erwartete, blieb uns dann erspart. Das fand ich gut und vor allem nachvollziehbar. Aber das allein genügt nicht, um mich mit diesem Roman zu versöhnen. Zwar hat das Ende das Buch vor dem Groschenromanniveau gerettet, die Sprache fand ich aber eher abschreckend und die Lobeshymnen auf dem Cover (wenn sie vielleicht auch nur auf dem Leseexemplar sind) finde ich schon sehr erstaunlich.


    Ja, das mit dem Ende bzw. nicht rosarotes Happy End stimmt schon - aber irgendwie hat mich das schon wieder genervt. ;-)
    Da hat sie so großartig um Edward gekämpft und er hat sich von seiner Ex lösen können - und dann diese Entscheidung von Diane. Was soll das? Das war für mich nicht schlüssig.
    Von dem Buch bin ich ziemlich enttäuscht, meine Erwartungen wurden bei weitem nicht erfüllt.

  • Ich hatte mir bei diesem Buch etwas anderes erwartet, weniger seicht, etwas ernsthafteres. Aber das Buch hat mich gut unterhalten und ich habe es trotz allem gerne gelesen.


    Die Punktevergabe ist schwierig. Das Buch war nicht gut, es hat mich unterhalten, es war zu vorhersehbar, ja aber es war gut geschrieben, flüssig zu lesen, aber so extrem... Wir streiten noch :lache

  • Rein inhaltlich hat mir das Ende sehr gut gefallen.
    Schön, dass sich Diane endlich gefangen und eine gewisse Reife im Umgang mit ihren Gefühlen erlangt hat.


    Die klischeehafte Auseinandersetzung mit Megan fand ich noch schlimmer als die Zusammenstöße vorher mit Edward, meine Güte, das hatte echt Groschenromanniveau.


    Dabei bin ich gerade zu Beginn des Abschnitts warm geworden mit der Geschichte. Die Annäherung von Diane und Edward auf den Aran-Inseln war herzerwärmend und sehr schön beschrieben. Ich hab schon das Gefühl, die Autorin könnte sich gut ausdrücken, so sie denn wollte. Manchmal schimmert das durch.
    Keine Ahnung, warum sie es die meiste Zeit nicht tut. Will sie mit diesem Stil provozieren? Aus der Rolle fallen? Sich von anderen Büchern dieses Genres abheben?
    Phasenweise beginnt nahezu jeder Satz mit er oder ich. Und das mit der Raucherei ist insofern besonders ärgerlich, als das Buch so wenige Seiten umfasst und dann so viel davon auf Zigaretten und Gedöns verschwendet wird. Ich glaube nicht, dass es viele Seiten gibt, auf denen nicht mindestens 1 x die Worte rauchen und/oder Zigarette stehen :rolleyes.
    Da schlägt die Autorin den Tom Hillenbrand mit seinem Ducal rauchenden Xavier Kieffer noch um Längen.

  • Lumos, das stimmt, die Szenen auf den Aran-Inseln waren sehr gut beschrieben.
    Und ich hatte da auch den Eindruck, dass die beiden sehr gut zueinander passen und da tiefe Gefühle sind.
    Umso weniger hat mir die Entscheidung von Diane gefallen.
    Aber sie und Edward werden schon noch zusammen kommen, da bin ich mir sicher. :grin

  • Ohje, na wenigstens ist uns das zuckersüße Happy End erspart geblieben. Wobei mir Dianes Erkenntnis, dass sie Edward nicht als Tröstekerl missbrauchen will, ein bisschen plötzlich kam - bislang hatte sie ja eher weniger tiefgründige Einsichten (wenn sie überhaupt welche hatte).


    Die Auseinandersetzung zwischen Edwards Ex und Diane fand ich ziemlich an den Haaren herbeigezogen (und auch nicht wirklich eine neue Idee). Und irgendwie fand ich es auch ein wenig albern: Diane kämpft und kämpft um Edward und als sie ihn endlich hat, kommt ihr die Erkenntnis, dass sie ihn eigentlich gar nicht will? ?(


    Am besten hat mir noch gefallen, dass Diane das Literaturcafé wieder zum Leben erweckt, aber ansonsten - bin ich froh, dass das Buch nicht länger war. :rolleyes


    Ach ja, und was der deutsche Titel mit der Geschichte zu tun haben soll, hat sich mir bis zuletzt auch nicht erschlossen!


    LG, Bella

  • Auf jeden Fall kann ich mit diesem Buch ein Bingo-Feld füllen :-].


    Ich bin nur ein bisschen traurig, weil ich mich auf diesen Roman so gefreut hatte. Es ist eigentlich eine sehr schöne Geschichte, die mir gefällen hätte, wenn sie anders erzählt worden wäre.


    Ein bisschen fühlte es sich für mich an, wie wenn ich mit bestimmten Erwartungen ein Theaterstück, eine Oper oder Ähnliches besuche und dann eine total modern adaptierte Fassung sehe, mit der ich nicht viel anfangen kann.

  • Zitat

    Original von Lumos
    Ich bin nur ein bisschen traurig, weil ich mich auf diesen Roman so gefreut hatte. Es ist eigentlich eine sehr schöne Geschichte, die mir gefällen hätte, wenn sie anders erzählt worden wäre.


    Ein bisschen fühlte es sich für mich an, wie wenn ich mit bestimmten Erwartungen ein Theaterstück, eine Oper oder Ähnliches besuche und dann eine total modern adaptierte Fassung sehe, mit der ich nicht viel anfangen kann.


    :write :anbet :write


    Und was das mit "Lieblingsbuch für kalte Wintertage" zu tun haben soll, erschliesst sich mir leider nicht. Herzerwärmend war da für mich gar nichts. Ganz im Gegenteil: Man möchte ständig die Fenster aufreissen, um den Qualm in die Kälte zu entlassen.
    Dass die Sätze inflationär mit "Ich" begannen, erinnerte mich an Jaspersens "wars" und "hattes" und hat meine in der letzten Zeit etwas verlorengegangene Hochachtung von dem Beruf "Lektor" nicht gerade korrigieren können.
    Schade.
    Rezension folgt zeitnah.
    EDIT fügt hinzu:
    Das Beste an diesem Buch kam für mich - wieder einmal - aus der Leserunde.
    Hier war es das Zitat:
    "Life isn't about waiting for the storm to pass. It' s about learning to dance in the rain. Von einer mir unbekannten Vivian Greene."
    Danke, Rumpelstilzchen! :anbet :knuddel1 :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

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  • Zitat

    Original von maikaefer


    Das Beste an diesem Buch kam für mich - wieder einmal - aus der Leserunde.
    Hier war es das Zitat:
    "Life isn't about waiting for the storm to pass. It' s about learning to dance in the rain. Von einer mir unbekannten Vivian Greene."
    Danke, Rumpelstilzchen! :anbet :knuddel1 :wave


    Da ist was dran. :-)

  • Freut mich, dass euch der Spruch gefällt. Ich finde ihn äußerst zutreffend. Besser als den Buchtitel, weil, wer ist schon immer glücklich?


    Das Ende hat mich ein wenig versöhnt - noch immer finde ich vieles nicht so toll an diesem Buch. Aber Diane beginnt endlich erwachsen zu werden, Verantwortung für sich und ihr Leben zu übernehmen. Das ist doch schonmal ein Schritt in die richtige Richtung.
    Letztlich fängt ihr Trauerprozess jetzt erst richtig an - bisher war sie mehr in einer Phase des Nicht-Wahrhaben-Wollens gefangen.
    Jetzt hat sie einen Schrank, in dem nur ihre eigenen Sachen drin sind. Und sie kann das Grab besuchen, um die beiden weinen, traurig sein, dass sie das Leben ohne sie leben muss.