Hier kann zu den Seiten 305 - 378 (Kapitel 35 - 40) geschrieben werden.
'Der Pestreiter' - Seiten 305 - 378
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In diesem Abschnitt war für mich am grausamsten die Verurteilung des 12 jährigen Mädchens als Hexe. Im Geschichtsunterricht fand ich diese Hexenprozesse ja immer extrem perfide und abartig. Na ja und hier kommt es ganz genauso. Ausbluten lassen im warmen Wasser? Sicher gibt es da Schlimmeres (ich sage nur Scheiterhaufen), aber sie ist ein Kind. Mir war ehrlich gesagt bisher nicht bekannt, dass Kinder auch als Hexen verurteilt worden sind, daher für mich das Ganze so erschreckend.
Urs und Susannas Beziehung wird immer fester und sie verbringen auch die Nacht gemeinsam, das bedeutet ja wohl richtig was. Wäre es für Susanna nicht wichtiger bis zur Hochzeitsnacht damit zu warten? Klar kommt die Hochzeit nicht gleich morgen oder übermorgen, aber wird sie denn noch von jemand anderem genommen, wenn Urs sie dann doch nicht will?
Der blöde Hönes (entschuldigt den Ausdruck) will ja weiterhin dazwischen funken, ich hoffe bloß, dass ihm das nicht gelingt. Er ist und bleibt ein Charakter, den man als Leser nicht mag, aber ich denke, das war so beabsichtigt, oder? Vor allem wie sehr er von sich eingenommen ist, einfach unglaublich. Es wäre ja wohl ein Glück für ihn mit ihr verheiratet zu sein und nicht umgekehrt. Tztztz…
Bendricht ist ja hart in Nehmen, wenn er wirklich selbst versucht sich diese Beulen aufzuschneiden. Zum Glück wird er noch gerettet von Urs und dessen Krankenhelferin. Mir fällt gerade kein besseres Wort ein, euch vielleicht?
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Zitat
Original von nicigirl85
Urs und Susannas Beziehung wird immer fester und sie verbringen auch die Nacht gemeinsam, das bedeutet ja wohl richtig was. Wäre es für Susanna nicht wichtiger bis zur Hochzeitsnacht damit zu warten? Klar kommt die Hochzeit nicht gleich morgen oder übermorgen, aber wird sie denn noch von jemand anderem genommen, wenn Urs sie dann doch nicht will?Ich glaube, zu keiner Zeit hat man gern die Katze im Sack (sorry, für die flappsige Formulierung) gekauft. Gefühle überkommen einen ja auch mal plötzlich. Zuem war man sicher auch nur nach außen sittsam. Eine prüde Zeit war das sicher nicht. Ich verstehe die beien schon ganz gut. Urs fühlte sich nicht gut genug für Susanna und nun haben sie endlich zueinander gefunden.
ZitatOriginal von nicigirl85
Bendricht ist ja hart in Nehmen, wenn er wirklich selbst versucht sich diese Beulen aufzuschneiden. Zum Glück wird er noch gerettet von Urs und dessen Krankenhelferin. Mir fällt gerade kein besseres Wort ein, euch vielleicht?Diese Szene fand ich auch ganz stark. Aber er sah in dieser Art der Selbstbehandlung wohl seine einzige Chance. Mir ging diese Beschreibung durch und durch.
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Zitat
Original von Karthause
Ich glaube, zu keiner Zeit hat man gern die Katze im Sack (sorry, für die flappsige Formulierung) gekauft. Gefühle überkommen einen ja auch mal plötzlich. Zuem war man sicher auch nur nach außen sittsam. Eine prüde Zeit war das sicher nicht. Ich verstehe die beien schon ganz gut. Urs fühlte sich nicht gut genug für Susanna und nun haben sie endlich zueinander gefunden.Da könntest du Recht haben, wobei ich bisher wirklich immer geglaubt habe, dass die ihre Finger besser bei sich behalten konnten. *rotwerd*
ZitatOriginal von Karthause
Diese Szene fand ich auch ganz stark. Aber er sah in dieser Art der Selbstbehandlung wohl seine einzige Chance. Mir ging diese Beschreibung durch und durch.Da stellen sich einem wirklich die Nackenhaare auf.
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Zitat
Original von nicigirl85
Da könntest du Recht haben, wobei ich bisher wirklich immer geglaubt habe, dass die ihre Finger besser bei sich behalten konnten. *rotwerd*
Mit dieser Vermutung liegst Du leider falsch! Zu allen Zeiten hat man es bereits vor der Ehe getrieben
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Zitat
Original von nicigirl85
Der blöde Hönes (entschuldigt den Ausdruck) will ja weiterhin dazwischen funken, ich hoffe bloß, dass ihm das nicht gelingt. Er ist und bleibt ein Charakter, den man als Leser nicht mag, aber ich denke, das war so beabsichtigt, oder?
Das seh ich ganz genau so! Hönes ist ein absoluter Unsympath, nach wie vor. Als Urs' Gegenspieler taugt er eigentlich nicht, dazu hat er zu wenig mit Urs gemein. Ich kann auch nicht verstehen, dass Susanna sich dermaßen von ihm einlullen lässt. Zwar denke ich nicht, dass er Susanna und Urs auseinander bringen wird/kann - aber bis zum "Happy End" wird er den beiden vielleicht noch einen Stolperstein in den Weg legen. Mir persönlich gehen solche Konstellationen immer mächtig auf den Keks.Dass Susanna und Urs schon die Nacht zusammen verbracht haben erschien mir im ersten Moment auch eigentümlich, aber wie Karthause schon schreibt:
ZitatOriginal von Karthause
Zuem war man sicher auch nur nach außen sittsam. Eine prüde Zeit war das sicher nicht.Die Konsequenzen bei einer Schwangerschaft waren nur andere/härter im Vergleich zu heute.
ZitatOriginal von nicigirl85
Bendricht ist ja hart in Nehmen, wenn er wirklich selbst versucht sich diese Beulen aufzuschneiden. Zum Glück wird er noch gerettet von Urs und dessen Krankenhelferin. Mir fällt gerade kein besseres Wort ein, euch vielleicht?
Ob er wirklich gerettet ist? Er schien mir noch nicht außer Lebensgefahr zu sein, zumal er jetzt wirklich Fieber hat. Die Pestbeulen sind ja auch nicht ganz gebannt, jetzt ist sein Körper zudem durch die lange Liegezeit in der Kälte und die Wunde geschwächt...
Es ist ja schon Wahnsinn, dass er diese Operation am eigenen Körper überhaupt durchgehalten hat. Wenn man mal bedenkt, wie unangenehm schon ein kleiner Schnitt im Finger sein kann...Der Heilige Rock macht sich nun also auf den Weg von Coelln nach Trier. Da die Reise flussaufwärts geht, frage ich mich, ob es für die Männer wirklich durchzuhalten sein kann, den ganzen Weg zu rudern. Die Strömung ist ja nicht ohne. Die größeren Kähne wurden mit Fuhrwerken am Ufer entlang geschleppt, kann sich ein kleineres Boot da überhaupt durch- oder vorbeischlängeln?
Der Überfall war ja wirklich hinterhältig. Wie gut, dass keiner der Soldaten zu Schaden kam und die Reise weitergehen kann.Ignatius ist immer noch auf seiner Mission unterwegs. Bisher erfährt man von den verurteilten Hexen leider nicht viel, das Thema kommt nach meinem Empfinden ein wenig zu kurz. Agnes Preußer ist bisher auch nicht mehr in Erscheinung getreten. Vielleicht erfährt man im letzten Abschnitt mehr.
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Jetzt haben Urs und Susanna also doch zusammen gefunden. Herrlich, und auch die Nacht haben sie miteinander verbracht. Als Urs am nächsten Morgen zum Pesthaus aufbrechen will erfährt er, dass Bendicht etwas passiert ist. Ich glaube, er wird sich noch mächtig Vorwürfe machen, dass er nicht da war, um ihm zu helfen/zur Hand zu gehen.
Jaggi und seine Soldaten bekommen den heiligen Rock ausgehändigt. Ist er denn wirklich da drin? Oder haben sie sich übers Ohr hauen lassen, und merken es erst, wenn die Siegel gebrochen und erneuert werden? Der Überfall am Flussufer war schon extrem und ich bin froh, dass nichts weiter passiert ist. Stellt euch nur mal vor, die Kiste wäre ins Wasser geplumpst.
Ignatius, ist immer noch unterwegs als Pestreiter und um Nahrung zu besorgen von den anderen Klöstern. Ich finde es in Ordnung, dass er sich mit seinem "Schatten" unterhält und ihm zuhört. Warum aber kann er Thomas keine Antwort auf seine Frage geben? Kann er, oder will er nicht?
Und dieser Hönes! Den mag ich wirklich überhaupt nicht, aber damit bin ich ja nicht allein. Denkt der wirklich, er kann Susanna rumkriegen?
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Zitat
Original von mazian
Ich glaube, er wird sich noch mächtig Vorwürfe machen, dass er nicht da war, um ihm zu helfen/zur Hand zu gehen.
Das vielleicht schon, aber Bendicht hat sich ja extra heimlich in die Weinberge gestohlen, damit er allein handeln kann. Er hätte sich Urs von vornherein anvertrauen sollen, wollte ihn aber nicht damit belasten, denke ich (und fraglich ist auch, ob Urs im Stande gewesen wäre, seinem Onkel die Pestbeulen herauszuschneiden...). -
Zitat
Original von LeseBär
Ignatius ist immer noch auf seiner Mission unterwegs. Bisher erfährt man von den verurteilten Hexen leider nicht viel, das Thema kommt nach meinem Empfinden ein wenig zu kurz. Agnes Preußer ist bisher auch nicht mehr in Erscheinung getreten. Vielleicht erfährt man im letzten Abschnitt mehr.
Das ganze Thema Hexenverfolgung kam für mich ein bisschen zu kurz, da hätte ich gerne nochmehr drüber gelese, keine schauerlichen Szenen aus den verhören, aber so über das drumherum, die Prozesse und über Ignatius' Mission
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Zitat
Original von Zwergin
Das ganze Thema Hexenverfolgung kam für mich ein bisschen zu kurz, da hätte ich gerne nochmehr drüber gelese, keine schauerlichen Szenen aus den verhören, aber so über das drumherum, die Prozesse und über Ignatius' Mission
Ja, da stimme ich dir zu. Vermutlich hätte sich aus diesem Thema ein ganz eigener Roman entwickeln lassen. Eingebettet in diese Geschichte ist das Thema eigentlich nur eine Randnotiz, ein Grund für Ignatius' Mission, aber kein Bestandteil des "Hauptthemas". -
Zitat
Original von LeseBär
Ja, da stimme ich dir zu. Vermutlich hätte sich aus diesem Thema ein ganz eigener Roman entwickeln lassen. Eingebettet in diese Geschichte ist das Thema eigentlich nur eine Randnotiz, ein Grund für Ignatius' Mission, aber kein Bestandteil des "Hauptthemas".Wenn Euch das Thema Hexen allgemein interessiert, dann solltet Ihr meine Hexentriologie lesen: Das Hexenmal, Der Hexenturm, Der Hexenschwur
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Steht schon auf der Wunschliste!
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Zitat
Original von Deana
Wenn Euch das Thema Hexen allgemein interessiert, dann solltet Ihr meine Hexentriologie lesen: Das Hexenmal, Der Hexenturm, Der Hexenschwur
Uh ja, die Hexentrilogie kann ich wärmstens empfehlen
Ich hoffe, dass Bendicht die Pest überlebt.
Ob Urs und Susanna jetzt für immer zueinander gefunden haben, oder ob da der höchst unsympathische Hönes noch seine Finger im Spiel haben wird, ich befürchte es sehr