Die Hyäne: Julia Durants neuer Fall von Andreas Franz/Daniel Holbe
Broschiert: 416 Seiten
Verlag: Knaur TB (14. August 2014)
ISBN-10: 3426513757
ISBN-13: 978-3426513750
Kurzbeschreibung
Er mordet scheinbar ohne Plan.
Er weidet seine Opfer aus und schickt ihre Eingeweide an die Frankfurter Polizei.
Wer ist der Serienkiller, der sich »Die Hyäne« nennt?
Über den Autor:
Andreas Franz, der die Reihe um Julia Durant erfand, starb 2011. Daniel Holbe hat sein Erbe angetreten und lässt Julia Durant weiterleben.
Meine Meinung:
Ich kenne fast alle Romane um Julia Durant und ihr Team, vielleicht 1-2 der ersten Bücher nicht. Doch meiner Meinung schafft es Daniel Holbe wirklich sehr gut, den Stil Andreas Franz fortzuführen.
Der Roman beginnt mit einem Prolog, der uns mit einem Menschen bekannt macht, dem man nicht begegnen möchte. Darius, der sich durch k.o.-Tropfen den Körper einer Frau gefügig macht. Prolog 2 schildert eine Szene, in der Julia Durant und Frank Hellmer einer Meldung nachgehen. Eine weibliche Leiche wurde gefunden, die seit 2 Jahren vermisst wurde. Frank hatte mal wieder einen schlechten Tag und brauchte bei einem Zwischenstopp an der Tanke mehr als nur Mineralwasser...
Dann geht es erst los mit dem tatsächlichen Fall und erst im Nachhinein war mir klar, dass die Prologe weit in der Vergangenheit spielen. Das hat mich zuerst verwirrt.
Das Thema ist zum einen Stalking, zum anderen ein Serienmörder, der auf blonde Frauen steht. Julia Durant hat zudem private Sorgen, denn ihr geliebter Vater, der ihr mehr als einmal eine Stütze war, liegt nach einem Schlaganfall im künstlichen Koma. Auch ihr Partner, Frank Hellmer, hat eher sein Privatleben im Kopf als den aktuellen Fall. Seine Frau Nadine ist mit der kleineren Tochter in den USA zur ärztlichen Behandlung, während er allein mit der 13jährigen Stephanie zuhause ist. Diese scheint ein Problem zu haben, hat sie doch seit Tagen die Schule geschwänzt. Auf Facebook wurde ein Foto von ihr gepostet, wie Frank schließlich erfährt.
Für mich machen die Ermittler und ihre persönliche Entwicklung einen Großteil an Krimiserien aus. Das nimmt hier viel Raum ein, doch auch der Fall bzw. die Fälle sind spannend. Stalking, Cybermobbing, Entführung, Mord, ... hier passiert eine Menge. Was mir nicht gefällt, ist der Anteil, den die Schilderungen sexueller Handlungen oder Ereignisse haben. Doch das war bisher in vielen Romanen von Andreas Franz/Daniel Holbe der Fall, damit habe ich mich inzwischen abgefunden.
Sogar Peter Brandt aus der Offenbacher Reihe hat einen kurzen Auftritt.
Die Auflösung war erst ziemlich zum Ende klar, mich hat der Autor wieder perfekt auf falsche Fährten geführt.
Von mir 8 Punkte für einen spannenden Krimi, den ich in 2 Tagen durchgelesen habe und am Ende nicht mehr weglegen konnte.