Schottische Katzen kennen den Weg - Alexander McCall Smith

  • Hardcover, Kurt Blessing Verlag, München
    1. Auflage 2008
    Original: The Right Attitude to Rain, Little, Brown, London 2006
    Aus dem Englischen übersetzt von Thomas Stegers


    3. Teil einer Reihe, eigentlich einer Krimireihe, doch dieses Buch kann ich wirklich nicht als Krimi bezeichnen:
    In Edinburgh ist Mord verboten
    Das Herz des fremden Toten
    Schottische Katzen kennen den Weg


    Inhalt (Buchrückseite):
    Wohlhabend, attraktiv, liebenswert – und dennoch einsam: Isabel Dalhouise weiß einiges über Sehnsüchte zu erzählen. Doch anstatt ihr eigenes Glück zu suchen, fühlt sich die Philosophin dem ihrer Mitmenschen verpflichtet. In einer Stadt wie Edinburgh scheint es den Katzen vorbehalten zu sein, moralische Zwickmühlen und emotionales Chaos zu vermeiden. Denn sie kümmern sich nur um ihr eigenes Leben. Isabel gelingt das nicht, und so hat sie sich schnell in einem Wollknäul widerstreitender Gefühle verheddert.


    Zum Autor (Umschlagsinnenseite):
    Alexander McCall Smith, Jahrgang 1948, wuchs in Zimbabwe und Schottland auf und lebt in Edinburgh mit seiner Frau, zwei Kindern und einer Katze. Er veröffentlichte zahlreiche Fach- und Kinderbücher, bevor ihm mit seinen Serien um Mma Ramotswe aus Botswana und Isabel Dalhousie aus Edinburgh, die in 42 Ländern erscheinen, Welterfolge gelangen.


    Meine Meinung:
    Eigentlich mag ich ja Bücher, die eine Mischung aus verschiedenen Genres sind. Eigentlich, denn hier tat ich mich schwer damit. Etwas Alltagsphilosophie, etwas Liebe, etwas Neugierde – aber herausgekommen ist dabei ein undefinierbares Mischmasch. Hauptprotagonistin ist Miss Isabel, die als Philosophin jede auftauchende Schwierigkeit genau von allen Seiten beleuchtet. Leider kommt sie vor lauter Denken fast nicht mehr zum Leben. Und so plätschert das Buch durch den Alltag von Miss Isabel, die mir durch ihre Besserwisserei immer wieder gehörig auf die Nerven ging. Auch das ständige Wiederholen ihrer moralischen Überlegungen, ob sie denn etwas mit ihrem jüngeren „Freund“ Hugo anfangen soll, war irgendwann lästig.


    Der Klappentext klingt weitaus interessanter als das Buch ist. Das erwähnte amerikanische Paar spielt mit seinem Geheimnis nur eine sehr untergeordnete Rolle. Erst durch die Recherche zu diesem Meinungsbild habe ich herausgefunden, dass es das 3. Buch einer Reihe um Isabel ist, eigentlich eine Krimireihe. Nun, ein Krimi ist es nicht, vielleicht hätte es dann aber mehr Fahrt aufgenommen und mir besser gefallen.


    Fazit: Schottische Alltagsphilosophie, die so dahinplätschert. Mich konnte das Buch nicht überzeugen und so gibt es nur vier Punkte.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021