Wishin' and Hopin': A Novel

  • Autor: Wally Lamb
    Verlag: Harper Perennial 2010, 288 Seiten, €10,20
    Sprache: Englisch


    Inhalt:
    Wally Lamb, the beloved #1 New York Times bestselling author of The Hour I First Believed, I Know This Much Is True, and She’s Come Undone, delivers a holiday treat with Wishin’ and Hopin’—an unforgettable novella that captures the warmth and joy of the holiday season. Poignant and hilarious, in a vein similar to Jean Shepherd’s A Christmas Story and David Sedaris’s The Santaland Diaries, Lamb’s Christmas tale focuses on a feisty parochial school fifth grader named Felix Funicello—a distant cousin of the iconic Annette!


    Autor:
    Wally Lamb, geboren 1950, begann am Tag der Geburt seines Sohnes mit dem Schreiben. Schon sein erster Roman Die Musik der Wale wurde in den USA und Deutschland ein großer Bestsellererfolg. Wally Lamb lebt mit seiner Frau und seinen drei Söhnen in Connecticut, wo er Creative Writing unterrichtet.


    Meine Meinung:
    Wir haben "Wishin' and Hopin'" in der diesjährigen englischen Weihnachtsleserunde gelesen, wobei sich schnell herausgestellt hat, dass es sich bei diesem Buch nicht um einen klassischen Weihnachtsroman handelt.


    Vielmehr erzählt der kleine Felix Funicello aus seinem Leben als Fünftklässler an einer Katholischen Schule im Jahre 1964. Und hier tut sich so einiges: Felix' Mutter darf an einem nationalen Kochwettbewerb im Fernsehen teilnehmen und lernt dort Ronald Reagan kennen, Felix selber darf ebenfalls ins Fernsehen und an einer Pfadfinder-Sendung teilnehmen, seine Schulklasse bekommt eine - höchst interessante - neue Mitschülerin aus der Sowjetunion und auch die kanadische Vertretungslehrerin, die die Klasse übernimmt, nachdem die Klassenlehrerin einen Nervenzusammenbruch erlitten hat, führt einige Neuerungen ein, die der klösterlichen Schulleitung nicht unbedingt genehm sind, und hat große Pläne, was die Teilnahme ihrer Klasse an der Weihnchtsfeier angeht.


    Erst im letzten Drittel des Buches geht es wirklich um Weihnachten - zumindest um die Weihnachtsfeier in der Schule. Felix' Klasse soll die Feier mit "lebendigen Tableaus" illustrieren, wobei es gleich zu Anfang schon Wirbel um die Rollenbesetzung gibt. Als die Klassenbeste sich übergangen fühlt, schreibt sie kurzerhand ein eigenes Weihnachtsstück, das dann auch noch einstudiert werden muss - und auch die Weihnachtsfeier hat ihre eigenen Überraschungen in petto!


    Mir hat das Buch sehr gut gefallen, gerade weil es kein kitschig-schmalziger Weihnachtsroman war. Vielmehr hat mich Felix oft an den "kleinen Nick" erinnert und ich fand seine Erlebnisse überaus amüsant geschrieben, v.a. wenn man bedenkt, in welcher Zeit die Geschichte spielt.
    Ich musste mich erst ein bisschen in die amerikanische Umgangssprache der 60er-Jahre einlesen, aber dann war es leicht und flüssig zu lesen. Meiner Meinung nach macht es auch Sinn, das Buch im Original zu lesen (falls es überhaupt eine deutsche Übersetzung gibt, das konnte ich nicht herausfinden), da der Sprachwitz bei einer Übersetzung wohl viel verlieren würde.


    Von mir gibt es 9 Eulenpunkte!


    LG, Bella

  • In der Erzählung geht es um den 10jährigen Felix, der 1964 in eine katholische Schule geht. Ihn begleiten wir in seinem Alltag bis zur Weihnachtsfeier in seiner Schule. In diesem Zeitraum passiert einiges im Leben des Fünftklässlers.


    In der Schule schafft er es, seiner Klassenlehrerin (einer Nonne), einen psychischen Zusammenbruch zu bescheren, so dass die gesamte Klasse eine neue Lehrerin erhält. Diese ist eine große Überraschung, denn sie ist weder eine Nonne, noch Amerikanerin. Sie kommt aus dem französischsprechenden Kanada und beschert den Schülern nicht nur im Französischunterricht den Genuss der französischen Sprache. In dieser Zeit erhält Felix zudem noch eine neue Mitschülerin aus Russland, die alleine durch ihre Aussprache selbst den Leser schmunzeln lässt.


    Aber auch Zuhause passiert etwas in Felix Leben. Seine Mutter und er dürfen im Fernsehen auftreten, heimlich gesehene Horrorfilme führen zu Albträumen, die Pubertät klopft an und verbleibt bei einer Umschreibung von den Bienen und Blumen” und wie immer, wird Felix selbst mit einer Comicfigur in Verbindung gebracht. Das bunte Leben des Fünftklässlers gipfelt dann in der Weihnachtsfeier der Schule, bei der natürlich nicht alles perfekt abläuft.


    Wally Lamb schafft es die Erzählung mit einem Augenzwinkern, einer Prise Humor und stellenweise auch einer Wärme zu erzählen, die mich als Leser erreicht hat. Immer wieder führt er Szenerien auf, bei denen man einfach Lachen muss und die einen Felix immer mehr ans Herz wachsen lassen. Mit seiner lockeren und leichten Sprache hat es Spaß gemacht, Felix zu begleiten und aus seinen Augen die Welt zu betrachten. Dabei sucht man ktischige und romantische Szenen hier umsonst, die sich bei dem einen oder anderen Weihnachtsbuch finden lassen. Aber jedem, der englische Lektüre nicht scheut, kann ich “Wishin’ and hopin’ “ als lockere Unterhaltungslektüre empfehlen.