Kinderfreundlichkeit in Deutschland

  • Es ist eine traurige Tatsache, dass die Geburtenzahlen dramatisch zurückgehen. Und das nur auf Kinderfeindlichkeit zu schieben ist nur die Spitze des Eisberges. Viele Menschen glauben, sich Kinder nicht mehr leisten zu können. Und es stimmt auch: ein Ehepaar ohne Kinder kann ein Vielfaches leisten von dem, was eine Familie hat, in der nur ein Elternteil berufstätig ist und das andere sich der Kindererziehung widmet.


    Sorge muss uns in diesem Zusammenhang bereiten, wer mal die Renten zahlen wird, wenn es weiterhin so wenige Kinder gibt. Das System wird unfinanzierbar. Ich sage jetzt etwas, wofür mir sicher manche(r) an die Gurgel springen wird: Kinderlose müssten eigentlich den dreifachen Pensionsbeitrag zahlen. Einfache Rechnung: ein "normaler" Arbeitnehmer hat die von ihm während seiner aktiven Zeit einbezahlten Rentenbeiträge in 7(!) Jahren verbraucht. Wir leben aber hoffentlich alle viel länger - viele beziehen ihre Rente 25 Jahre und länger. Das heißt: jede(r) bräuchte statistisch gesehen 3 Berufstätige, die seine (ihre) Rente finanzieren. Und wer soll das sein, wenn nicht künftige Generationen?

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

  • Ja Alice, ich springe dir da gern an die Gurgel, denn das finde ich ungerecht. Man kann Kinderlose nicht dafür verantwortlich machen, wie das mit den Renten in Zukunft laufen soll. Glaubst du das Kinderlose nicht auch Verpflichtungen haben? Nicht jeder der keine Kinder hat, lebt ein Lotterleben und leistet sich was er will. Von daher finde ich es eine Gemeinheit so etwas zu verlangen. Ich habe noch keine Kinder, möchte allerdings später gern welche. Aber ich wäre nicht bereit bis dahin mehr Geld zu bezahlen als welche mit Kindern. Denn ich habe auch meine Ausgaben, ich habe meine Versicherungen, meine Miete, wir brauchen ein Auto, extra nur eins weil wir uns ein zweites nicht leisten können usw. Also Kinderlose damit zu bestrafen fände ich unfair.

    Auch aus Steinen,
    die dir in den Weg gelegt werden,
    kannst du etwas Schönes bauen

    Erich Kästner

  • Hallo Branka,
    das mag dir ungerecht erscheinen. Aber ich habe nur eine ganz einfache Rechnung erstellt um aufzuzeigen, wie brisant die Lage ist. Niemand lässt sich gern was wegnehmen.


    Ein Beispiel aus meiner Verwandtschaft:


    Familie 1: Ehepaar mittleren Alters, keine Kinder, Familieneinkommen ca 2000€. Macht pro Kopf 1000€


    Familie 2: Ehepaar, 3 Kinder, Mutter Hausfrau, Vater berufstätig, Familieneinkommen (inklusive Kindergeld) ca 2000€. Macht pro Kopf 400€


    Das soll ein Anreiz sein, Kinder zu kriegen?


    Branka, ich habe diesen Vorschlag nicht geschrieben, um dich zu ärgern. Er würde mich selber schmerzhaft treffen.

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  • Ich habe es auch nicht böse gemeint Alice, natürlich ist es so, dass es immer weniger Kinder gibt und dadurch die Rente gefährdet ist. Die Familien mit Kindern leben heutzutage auch nicht mehr sonderlich gut. Aber den Familien ohne Kindern geht es auch nicht besser. Leider sind in Deutschland die Lebenshaltungskosten sehr hoch und trotzdem verdienen wir nicht genug. Ich sehe es bei uns. Wir leben nur zu zweit, aber wenn die Miete, die ganzen Versicherungen, meine Fahrkarte, Benzin usw. weg sind, dann bleibt kaum was und da frage ich mich, wie es mal mit Kindern werden soll. Von daher denke ich, wäre es der falsche Weg, kinderlose zu bestrafen. :-)

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    Erich Kästner

  • Die gesamte Gesellschaft befindet sich da in einem Teufelskreis. Und wir beide werden da leider auch keinen Ausweg finden, Branka.


    Aber es ist schon ein trauriges Thema. Und unsere Damen und Herren Politiker betreiben lieber Vogel-Strauß-Politik als endlich mal wirkliche Maßnahmen zu setzen.


    Kinder zu haben muss endlich einen anderen Stellenwert bekommen und erstrebenswert werden. Können wir beide uns auf diesen Satz einigen? ;)

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  • Zitat

    Original von Alice
    Kinder zu haben muss endlich einen anderen Stellenwert bekommen und erstrebenswert werden.


    Wie macht man das denn erstrebenswert?


    Das meine ich wirklich als interessierte Frage, und ich hoffe, daß die Antwort nicht besagt, wie man es nicht machen solle, sondern eben wie man es eben machen soll. :-)

  • @ Alice


    Dein Vorschlag mit den erhöhten Beiträgen für Kinderlose klingt natürlich erstmal gut, ist aber leider eine Milchmädchenrechnung.


    Das deutsche Rentensystem (Generationen-Vertrag) ist sowieso im Arsch (man entschuldige die drastische Ausdrucksweise). Diese Tatsache ist seit mind. 15 Jahren bekannt. Leider hat noch keine Regierung sich getraut dies in aller Offenheit zu sagen und entsprechende Maßnahmen einzuleiten... aber das ist ein anderes Thema !

  • Zitat

    Original von GastRedner



    Dein Vorschlag mit den erhöhten Beiträgen für Kinderlose klingt natürlich erstmal gut, ist aber leider eine Milchmädchenrechnung.


    Stimmt. In Wirklichkeit müssten alle Kinderlose, um das ärgste Schlamassel abzufangen, das Fünffache abgeben. Ein unzumutbarer Zustand.


    Natürlich sind diese Fakten seit Jahrzehnten bekannt, aber welcher Politiker will sich da schon in die Nesseln setzen?

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  • Dann müssten aber auch Familien mit Kindern mehr bezahlen. Entweder gerecht oder gar nicht. Aber egal wie, würde es keinen Sinn ergeben. Denn solange zu wenig Kinder geboren werden, wird sich daran nichts ändern.

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    Erich Kästner

  • Zitat

    Original von Branka
    Dann müssten aber auch Familien mit Kindern mehr bezahlen.


    Nein, eben nicht. Nur dann können sich Familien mit Kindern wieder was leisten.



    Zitat

    Original von Branka
    Entweder gerecht oder gar nicht.


    Eben. Das jetzige System ist ungerecht.

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  • Also die Rente habe ich mir schon lange aus dem Kopf geschlagen. Für meine Altersabsicherung werde ich selbst irgendwie sorgen müssen. :grin


    Wir haben auch einen Kinderwunsch und wissen, daß wir dann einiges "aufgeben" müssen. Aber ist ja auch völlig logisch.
    Ich mache meinen Kinderwunsch weder von irgendwelchen staatlichen Zuwendungen, noch von irgendetwas anderem abhängig.
    Was soll das denn?


    Ich finde es unglaublich, daß man eher schief angeschaut wird, wenn man mehr als zwei Kinder haben möchte / oder hat. Und ich finde es ebenso unglaublich, daß man als kinderloses Paar mehr bezahlen soll.
    Wird dann auch die Möglichkeit in Betracht gezogen, daß man vielleicht keine Kinder haben kann oder wird das pauschal geregelt?


    Ich finde es schade, daß immer weniger Paare sich nicht mehr ihres Partners sicher sind und lieber eine Karriere machen wollen, als eine Familie zu gründen. Hier in unserem Haus wohnt exakt eine Familie mit zwei Kindern (bei 8 Parteien). Ich finde das traurig.


    Momo

    Momo


    Alles Wissen und alle Vermehrung unseres Wissens endet nicht mit einem Schlusspunkt, sondern mit einem Fragezeichen.
    -Hermann Hesse-

  • Hier einige Zahlen und Fakten zur Kinderfreundlichkeit in Deutschland (Artikel aus Geo Wissen):


    TEXT VON Nieke van Olst
    Ländervergleich: Schlechte Zeiten für Kinder
    Das "Berlin-Institut für Weltbevölkerung und globale Entwicklung" hat für GEO WISSEN die Kinderfreundlichkeit ausgewählter europäischer Länder verglichen. Das Ergebnis: Deutschland ist Schlusslicht


    Was ist Voraussetzung dafür, dass in einem Land viele Kinder geboren werden und unter guten Bedingungen aufwachsen können? Ein objektives und messbares Kriterium gibt es nicht. Es lassen sich jedoch Indikatoren für Kinderfreundlichkeit finden, etwa das Angebot an Krippen- und Kindergartenplätzen, die Familiengröße oder der Anteil der Frauen, die sich gegen ein Leben mit Kindern entscheiden.
    Vergleicht man diese Indikatoren, so lässt sich ermessen, in welchen Ländern es jungen Familien vergleichsweise leicht gemacht wird, Berufstätigkeit, Kinderbetreuung und Partnerschaft miteinander zu vereinbaren. Dies gelingt offenbar am besten in Island und Schweden, am schlechtesten in Spanien und Deutschland. Die Auswertung von sieben verschiedenen Indikatoren zeigt deutliche Unterschiede zwischen den neun untersuchten Ländern.




    Zahl der Kinder ist überall rückläufig
    Zwar ist in all diesen Gesellschaften die Kinderzahl je Frau seit Beginn der 1970er Jahre deutlich gesunken, von Land zu Land jedoch sehr unterschiedlich: Isländerinnen haben heute die meisten Kinder, Italienerinnen die wenigsten.
    Das erscheint auf den ersten Blick vielleicht erstaunlich; schließlich sind in Italien und Spanien nur etwa halb so viele Mütter berufstätig wie in Schweden und Island. Doch in den beiden nordischen Ländern scheint die Entscheidung für ein Kind leichter zu fallen; Familie und Arbeit lassen sich dort offenbar gut miteinander verbinden.

    In Deutschland nur fünf Prozent Ganztagesschulen
    Einfluss haben auch die Betreuungsmöglichkeiten für den Nachwuchs. Österreich, Spanien, Italien und die Niederlande haben kaum Krippenplätze für Kleinkinder. Die Angebote für größere Kinder sind generell besser. Ganz vorn liegen Frankreich, wo fast jedes Kind eine kostenlose Vorschule besucht, und die Niederlande, wo schon die meisten Vierjährigen zur Schule gehen. Außerdem sind, im Gegensatz zu Deutschland, in vielen anderen Ländern Ganztagsschulen die Regel; hierzulande hatten sie im Jahr 2001 nur einen Anteil von fünf Prozent an staatlichen Schulen - der in den kommenden Jahren allerdings gesteigert werden soll.

    Zahl der kinderlosen Frauen wächst
    Aber auch aus anderen Gründen ist Deutschland gemeinsam mit Spanien Schlusslicht dieses Vergleichs: Überproportional viele deutsche Frauen - fast ein Viertel des untersuchten Geburtsjahrgangs 1955 - entscheiden sich ganz gegen Kinder, der höchste Wert unter allen Ländern. Und die Gruppe derer, die kinderlos bleibt, wächst: Von den jungen Frauen wird sich den Prognosen zufolge sogar jede Dritte für ein Leben ohne Nachkommen entscheiden.



    Kinderfreundliches Island
    Ganz anders beim Spitzenreiter Island. Dort finden Frauen gute Betreuungseinrichtungen, hoch qualifizierte Jobs, und sie haben offenbar nicht nur Freude an den Kindern, sondern sind auch mit sich selbst zufrieden: Nach einer weltweiten Erhebung dürfen sich die Isländer als glücklichstes Volk der Erde bezeichnen. Was sich auch darin niederschlägt, dass Frauen dort mit durchschnittlich 25,5 Jahren, so früh wie in keinem anderen hier untersuchten Land, ihr erstes Kind zur Welt bringen.
    Kaum miteinander zu vergleichen sind die finanziellen Bedingungen für Familien, weshalb sie in diesem Vergleich auch keine Rolle spielen. Zu unterschiedlich fallen etwa die Höhe des Kindergeldes, die Steuerentlastung für Familien und die Kosten für Kindergärten aus. In manchen Ländern gibt es Sonderzahlungen für Alleinerziehende, in anderen bekommen Familien in dünn besiedelten Regionen eine Zulage.




    Emanzipation kommt Kindern zugute
    Generell sind die Kinderzahlen dort hoch, wo Frauen in Gesellschaft und Beruf mit Männern gleichgestellt sind, wo sich auch Väter um Kleinkinder kümmern, wo Beziehungen ohne Trauschein und außereheliche Kinder nicht als Normverstoß gelten. So werden in Schweden inzwischen mehr als die Hälfte aller Kinder von unverheirateten Müttern geboren. In Italien, wo die öffentliche Moral ledige Mütter häufig noch gering achtet und die Männer oft nicht mit der Emanzipation der Frauen Schritt halten, kommen nur zehn Prozent der Kinder unehelich zur Welt.

    Das Verbesserungspotenzial ist gewaltig
    Auch Deutschland muss in diesem Vergleich nicht nur als wenig kinderfreundlich, sondern auch als gesellschaftlich rückständig bezeichnet werden. Es weist sowohl eine geringe Frauenerwerbsquote als auch eine steuerliche Bevorzugung von Ehen gegenüber allen anderen Formen von Familie auf. Nur mit viel gutem Willen lässt sich das Ergebnis auch positiv deuten: Nirgendwo ist das Potenzial größer, endlich mehr für junge Familien zu tun, als zwischen Rügen und dem Bodensee.


    Wir haben uns für Kinder entschieden - ohne Blick auf "Vergünstigungen". Es ist einfach eine andere Lebensform mit Vor- und Nachteilen, die sich mit dem kinderlosen Dasein nicht vergleichen läßt. Es kosten Zeit, Kraft, Nerven (und Geld) und es ist eine große Verantwortung mit 24 Stunden Rufbereitschaft täglich über viele Jahre hinweg - und ich würde es jederzeit wieder tun :-)!


    Grüße von
    Relaxo

  • Zitat

    Original von Iris


    Wie macht man das denn erstrebenswert?


    Das meine ich wirklich als interessierte Frage, und ich hoffe, daß die Antwort nicht besagt, wie man es nicht machen solle, sondern eben wie man es eben machen soll. :-)


    Hm...im Sinne von "finanziell erstrebenswert" halte ich für einen völlig falschen Ansatz, ehrlich gesagt. Kinder bedeuten in der Regel eine starke finanzielle Belastung für eine (junge) Familie, das steht außer Frage. Menschen ohne Kinder können sich (ebenfalls in der Regel) einen erheblich aufwändigeren Lebensstandard leisten, als Leute mit Kindern.
    Nur kann sowas doch nicht den Kinderwunsch beeinflussen, oder?


    Entweder ich möchte Kinder oder eben nicht. Mir kommt es bei solchen Kinderdiskussionen manchmal so vor, als ob die finanziellen Dinge da gerne mal als Vorwand benutzt werden, um die eigene Einstellung zum Kinderkriegen zu rechtfertigen. Fakt ist doch, daß viele Frauen heutzutage lieber unabhängig sind und ganz gerne einer beruflichen Karriere nachschielen (Sex and the city lässt grüßen).
    Das Kinder dabei natürlich ein großes Hindernis darstellen und man Zugeständnisse machen muss ist eigentlich jedem klar, nur die Konsequenzen daraus kaschiert man dann eben gerne mit der finanziellen Ungerechtigkeit, etc. etc.


    Kinder bedeuten wenig Geld, viel Arbeit und noch mehr Sorgen. Wir wollen erst gar nicht davon anfangen, daß Kinder selbstverständlich eine große Belastung für die Beziehung zwischen Mann und Frau darstellen, die man auch erstmal auf die Reihe bekommen muß.
    Meines Erachtens nach sind da finanzielle Einbußen und Belastungen noch die kleinsten Probleme, wenn man sich für Kinder entscheidet. ;-)


    Gruss,


    Doc

  • Zitat

    Original von Doc Hollywood


    Kinder bedeuten wenig Geld, viel Arbeit und noch mehr Sorgen. Wir wollen erst gar nicht davon anfangen, daß Kinder selbstverständlich eine große Belastung für die Beziehung zwischen Mann und Frau darstellen, die man auch erstmal auf die Reihe bekommen muß.
    Meines Erachtens nach sind da finanzielle Einbußen und Belastungen noch die kleinsten Probleme, wenn man sich für Kinder entscheidet. ;-)


    *unterschreib* :wave


    Grüße von
    Relaxo

  • Zitat

    Original von Historikus
    Heute würden Kinder für viele Paare den finanziellen Ruin bedeuten.


    So ein Quatsch.
    Kinder hat man zu allen Zeiten unter allen möglichen Problemen und Schwierigkeiten großbekommen.


    Ich sag's nochmal in aller Deutlichkeit: Die Entscheidung Kinder zu bekommen kann und darf doch nicht von einer vermeintlichen finanziellen Sicherheit abhängen. Finanzen können sich von heute auf morgen aufgrund nicht beeinflussbarer Umstände (Unfall, Arbeitslosigkeit, Krieg, etc.) dramatisch ändern. Und dann habe ich doch immer noch Kinder durchzubringen, oder?


    Mir kann niemand erzählen, daß man in den finanziellen Ruin abstürzt, weil man sich für Kinder entschieden hat. Wenn man allerdings Ruin mit ganz gehörigen Abstrichen beim gewohnten Lebensstandard gleichsetzt, dann stimmt das wohl.


    Gruss,


    Doc

  • Zitat

    So ein Quatsch. Kinder hat man zu allen Zeiten unter allen möglichen Problemen und Schwierigkeiten großbekommen.


    Sorry, aber früher haben Kinder spätestens Probleme und Schwierigkeiten im Familienbetrieb (Bauernhof) durch Mitanpacken wesentlich gelindert!


    Damals erachtete man "Kinderkriegen" als absolut notwendig, und nicht bloß, weil es zu einer anständigen Familie gehört.


    Zitat

    Ich sag's nochmal in aller Deutlichkeit: Die Entscheidung Kinder zu bekommen kann und darf doch nicht von einer vermeintlichen finanziellen Sicherheit abhängen. Finanzen können sich von heute auf morgen aufgrund nicht beeinflussbarer Umstände (Unfall, Arbeitslosigkeit, Krieg, etc.) dramatisch ändern. Und dann habe ich doch immer noch Kinder durchzubringen, oder?


    Kinder bekommen bedeutet Verzicht.


    Viele haben ohnehin immer weniger, und wollen nicht noch mehr verzichten.


    Auch besteht ein wesentlicher Punkt darin, dass Kinder zum Familienbild nicht mehr passen müssen.


    Es gibt heute genug angesehene Familienbilder, auch ohne Kinder.


    Viele Paare brauchen heute keine Kinder mehr, um als "richtige" Familie gelten zu müssen.


    Es besteht kaum mehr ein gesellschaftlicher Zwang.


    Zitat

    Mir kann niemand erzählen, daß man in den finanziellen Ruin abstürzt, weil man sich für Kinder entschieden hat. Wenn man allerdings Ruin mit ganz gehörigen Abstrichen beim gewohnten Lebensstandard gleichsetzt, dann stimmt das wohl.


    Dito.


    Gruß

  • Zitat

    Original von Alice



    Stimmt. In Wirklichkeit müssten alle Kinderlose, um das ärgste Schlamassel abzufangen, das Fünffache abgeben. Ein unzumutbarer Zustand.


    Was ist mit Menschen, die (warum auch immer) keine Kinder bekommen können?
    Sollen die wegen einer Krankheit bestraft werden?


    Wer wird ermächtigt entsprechende Atteste zu vergeben?


    Was ist mit dem Versicherungskozept der Rente? Die Rente richtet sich danach, was eingezahlt wurde, haben also die Kinderlosen dann auch mehr Rentenansprüche? (Ohne Verfassungsänderung wird das nur schwer durchzusetzen sein)