Oh, das Buch hat mir so gut gefallen.
Ich mochte auch, dass Fawkes nicht böse ist, sondern einfach Fehler gemacht. Man kann seine Entwicklung und Beweggründe nachvollziehen, er hat durchaus Gründe, die einem irgendwie einleuchten, auch wenn man selber oder jemand anders vielleicht anders gehandelt hätte. Einen klassischen Bösewicht gibt es hier eigentlich gar nicht, es gibt viele Schattierungen von Grau - oder eher Bunt, aber kein Schwarz-Weiß. Das gefällt mir.
Ich fand das Buch hatte durchaus seine Logik. Klar, es gab tausendundeine verrückte Nuance und Skurrilität, aber insgesamt ist die Geschichte doch stimmig und passend. Sonst hätte es mir vermutlich auch nicht so gut gefallen. Ich mochte auch den Bogen, der zum Anfang gesponnen wurde, so dass man jetzt genau weiß, mit wem Julius da gekichert und geschäkert hat und für wen der frische Fisch ist.
Sehr viele Figuren sind mir richtig ans Herz gewachsen. Und Greens kreative Art mit der Wirklichkeit und den neuen Dingen umzugehen finde ich wunderbar.
Bezüglich einer Fortsetzung bin ich auch zwiespältig. Ich fand das Buch jetzt so gut - kann es noch besser werden? Oder so fortgeführt werden? Vielleicht. Lesen würde ich die Fortsetzung wohl, allein aus Hoffnung nochmal so ein schönes Buch zu lesen. Aber ich finde, es kann auch gut für sich stehen.
Ich werde mir jetzt noch Zeit nehmen und das Interview vorne und den Blick hinter den Vorhang zu lesen und dem Buch dann einen hübschen Platz in meinem Bücherregal zuweisen. Dieses Buch war für mich eines, wo die Sprache mich dazu verleitet hat auf den Seiten zu verweilen und es langsam zu lesen.