Taschenbuch
Verlag: Heyne
Originaltitel: Fear Is The Key
Übersetzt von Paul Baudisch
Kurzbeschreibung:
Verbrecher wollen ein mit Gold beladenes Flugzeug kapern. Ihr Plan mißlingt; die Maschine stürzt ins Meer. Mit Hilfe eines schwimmenden Bohrturms, Eigentum eines Ölmagnaten, suchen die Gangster die Schätze zu heben. Aber das FBI wird auf sie aufmerksam
Über den Autor:
Der Schotte Alistair MacLean, geboren 1922, gestorben 1987, war ein erfolgreicher Bestseller-Autor von Thrillern und Kriegsromanen. Viele seiner Bücher wurden von Hollywood verfilmt: Die Kanonen von Navarone, Agenten sterben einsam, Eisstation Zebra.
Einige Male schrieb er auch die Drehbücher dazu, z.B. bei Nevada Pass, Das Mörderschiff und Agenten sterben einsam.
Über den Übersetzer:
Paul Baudisch übersetzte die MacLean-Romane Eisstation Zebra, Nacht ohne Ende und Rendeszvous mit dem Tod.
Mein Eindruck:
Hier ein MacLean von 1961, den ich bisher eher vernachlässigt und früher mal nur flüchtig gelesen habe. Beim Re-Read 20 Jahre später enthüllt der Roman unerwartete Qualitäten.
Ehrlich gesagt, fasziniert mich Alistair MacLeans Methode des Schreibens immer noch.
Er konnte aus einer Mischung von Krimiplot, originellen Dialogen und vorantreibender Handlung immer etwas besonderes schaffen, was vielen anderen Thrillerautoren mit ihrem Einheitsbrei nicht mehr gelingt.
Der Protagonist dieses Romans heißt Talbot und scheint zunächst ein Krimineller zu sein, der während einer Gerichtshandlung auch gleich eine junge Frau entführt.
Doch Talbert ist auch der Ich-Erzähler und wer schon vorher je einen Maclean-Roman gelesen hat, ahnt sofort, das Talbot nicht das ist, was er scheint. Darauf weist auch schon von Anfang an, seine Art hin. Er ist zivilisiert und diskutiert und überzeugt, während ein echter Killer durch Gewalt agieren würde.
Trotzdem, gerade das macht den Roman und den Spaß am Lesen aus. Der Leser wird Komplize.
Dann kommt noch ein Erpresser hinzu und die Machtverhältnisse ändern sich. Talbot wird gezwungen, seine Fähigkeiten als Bergungsexperte einzusetzen.
Man sagt Alistair MacLean nach, er würde bewusst filmszenisch schreiben und für manche seiner Romane mag das zutreffen. Doch bei “Angst ist der Schlüssel” ist das visuelle mancher Szenen nicht kalkuliert sondern nur positiv und als Stärke zu werten.
Einziger Kritikpunkt ist, dass der ganze Plot mit der Zeit doch arg konstruiert wirkt.
Angst ist der Schlüssel wurde mit Barry Newman in der Hauptrolle verfilmt.
Leider ist das ein selten gezeigter Film, der meines Wissens lange nicht mehr im Fernsehen lief.
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ASIN/ISBN: 3453000900 |