Vergessene Kinderspiele

  • Glanzbilder sammeln wurde hier ja schon genannt. Wichtig waren die bei uns vor allem, damit man sie sich gegenseitig in Poesiebuecher einkleben konnte. Meine alte Kindheitsfreundin hat mir doch tatsaechlich dies Jahr zum Geburtstag eine Kopie von meinem Eintrag ihn ihr Album geschickt, datiert 1978 ... Meine Guete hab ich geschrien als ich den Brief aufmachte, die Schrift, das Gedicht, die Malerei und Bildchen - goettlich :-]


    Rosen, Tulpen, Nelken,
    alle 3 verwelken
    doch wie das Immergruen
    soll unsere Freundschaft bluehn.


    Wir hatten uns zwar 13 Jahre lang aus den Augen verloren und sind uns dann doch noch in der Fussgaengerzone meiner alten Heimatstadt ueber den Weg gelaufen und wieder gute Freundinnen geworden, wenn es sich auch mehr auf's emailen und seltene Besuche beschraenken muss.


    Gibt's die Poesiealben eigentlich heute noch???

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

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  • Beatrix
    Klar gibt's Poesiealben auch heute noch. Meine Töchter haben auch jede eines. Sind zwar im Laufe der Jahre nicht mehr so frequentiert, schliesslich ist das für Teenager erstmal uncool, aber sie haben sie noch.


    Gruss,


    Doc

  • Zitat

    Original von Idgie


    Schokoladeessen klingt verlockend, aber Mehlessen will ich mir glaub ich gar nicht vorstellen.


    Beim Schokoladeessen war eine Tafel Schokolade dick mit Zeitungspapier und Klebeband oder Schnüre eingewickelt.


    Es wurde reihum gewürfelt und wenn jemand eine 6 hatte, dann musste er ganz schnell, bevor jemand anderes eine 6 hatte Hanschuhe, Mütze, Schal etc. anziehen und dann mit Messer und Gabel (mit Handschuhen!!) die Schokolade auspacken. Da wurde dann ganz schön gefetzt, weil man ja schnell durch das Papier an die Schokolade kommen wollte. Und wenn jemand anderes ne 6 hatte, musste man die Sachen schnell ausziehen und sie dem anderen geben.



    Beim Mehlessen war in einem Teller ein Hügel Mehl und oben stecke ein Streichhölchen drin. Wenn man dran war (wieder bei einer gewürfelten 6) dann musste man mit einem Messer ein Stück aus dem Mehlberg rausschneiden. Wenn dabei das Stäbchen umgefallen ist, musste man es mit dem Mund wieder aus dem Mehlberg fischen.




    Was ich noch gerne gemacht habe, ist auch Rollschuhlaufen. Hatte so ganz alte zum unter die Schuhe binden. (Hat ja auch schon jemand hier erwähnt.)


    Und Stelzen hatte ich, die unser Vater mal irgendwann gebastelt hatte. Damit ist man dann über den Hof geflitzt, bis es einen mal wieder auf die Knie gehauen hat, die damals irgendwie immer aufgeschürft waren.