Vergessene Kinderspiele

  • Durch Docs Thread inspieriert, grübelte ich doch glatt was wir früher sonst noch so spielten.


    Als ich noch in der Kita arbeitete, hatten wir mal so ein Projekt, alte Kinderspiele wieder aufzugreifen und den Kindern anzubieten.
    Es war sehr spaßig. Denn die Eltern grübelten auch in ihrer Kindheit, wollten unbedingt am Projekt teilnehmen und ihre Kindheitserinnerungen unter die Leute bringen. :-)


    Und wir "ollen Weiber" sollten die dann auch umsetzen. Ein Bild für Götter, wie wir den Kleinen in der Gummihopse was vorhopsten. :lache


    Was für Spiele kennt ihr noch von damals, die aber inzwischen nicht oder kaum noch auf der Strasse zu sehen sind?


    Mir fällt als erstes die Gummihopse und "Himmel und Hölle" ein. :-)

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    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • "lange nase": man stand in einem mittels eines stöckchens in den sand gezeichneten kleinen kreises und warf dann ein stück des stöckchens, soweit man konnte. bis dahin durfte man dann vom ursprungskreis eine "nase" malen, in der man sich ebenfalls bewegen und von der aus auch weiter geworfen durfte. die "nasen" durften sich nicht mit denen anderer überschneiden. wer am schluss das meiste land erobert hatte, wurde zum sieger ernannt...
    "abnehmen" mittels wollfäden in der hand.
    :wave

  • "Abnehmen" habe ich kürzlich mit meinen kleinen Mädchen gespielt. Die wollten mir ihr neues Spiel zeigen und freuten sich, dass ich es kannte und noch einige Möglichkeiten mehr wusste. :-)

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    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • Genau dieses "Gummihüpfen" hätte ich auch sofort genannt.


    Darüber haben Herr Ronja und ich uns kürzlich unterhalten, als wir gesehen haben, dass die Nachbarskinder tatsächlich "Himmel und Hölle" gespielt haben.


    Seilspringen haben wir oft gemacht.


    Verstecken natürlich.


    Und da gab es noch ein Spiel mit einem Gummi, bei dem zwei sich gegenüber standen und den Gummi irgendwie begewegten (der Gummi war zusammengebunden wie beim "Gummihüpfen".) und so wie sie den Gummi dann nach ein paar Bewegungen gehalten haben musste man ihn dann überwinden. Entweder drübersteigen oder durchkriechen ohne ihn zu berühren. Überwinden musste ihn natürlich ein dritter, nicht die, die den Gummi gehalten haben.

  • Zitat

    Original von Heaven
    "Abnehmen" habe ich kürzlich mit meinen kleinen Mädchen gespielt. Die wollten mir ihr neues Spiel zeigen und freuten sich, dass ich es kannte und noch einige Möglichkeiten mehr wusste. :-)



    Meinst du das, wo man eine Schnur zwischen den Fingern auf eine bestimmte Weise spannt und der andere muss sie auf eine bestimmte Weise aufnehmen usw.?


    Das haben wir auch gerne gemacht. Aber ich glaube ich bekäme höchstens noch die ersten drei Möglichkeiten hin. :gruebel

  • Ich erinnere mich vor allem an das Spiel, wo man in den Sand oder mit Kreide aufs Trottoir Kästchen gemalt hat und dann mußte man einen Stein in jeweils eines der Kästchen werfen und auf einem Bein dorthinspringen, den Stein aufheben und wieder zurücksrpingen.
    Wie hieß das Spiel doch gleich wieder? Hinkelspiel?

  • Schöne Idee!


    Wie im anderen Thread schon erwähnt: "Deutschland erklärt den Krieg" war damals ein beliebtes Spiel.


    Außerdem noch Gummitwist und Seilspringen speziell bei den Mädchen.


    Verstecken haben wir auch gern gespielt.


    Und was mir gerade noch als typisches Mädchenspiel einfällt und womit wir uns früher stundenlang beschäftigt haben:


    "Phillipchen" (schreibt man das so?) oder auch Glanzbilder gesammelt und getauscht.

  • Zitat

    Original von Heaven
    Ja genau. Die Varianten nannten sich Straße, Badewanne, Krone... :-)



    Bezeichnungen hatten wir gar keine dafür. Wieder was gelernt.


    Hach, ich hätte jetzt richtig Lust ein paar solcher Spiele zu spielen. *seufz*


    Werd jetzt trotzdem brav in die Uni fahren und halt nicht spielen. *grmpf*

  • Genau das mein ich, Heaven. :-)


    Nennt man das in Berlin "Himmel und Hölle"? Dann war es ja sicher dein Lieblingsspiel. :grin


    Hier nennt man das Hinkelspel, und auch die heutigen Kinder spielen es noch.


    Mönsch, jetzt hab ich richtig Lust bekommen, das Spiel zu spielen. Wer macht mit? :lache

  • Also wir Mädel haben natürlich auf dem Gummizugband "Gummitwist" gehopst.
    Seilchen springen, Himmel und Hölle natürlich auch
    Normales Fangen (mit und ohne Wupp) oder Verstecken war auch mit dabei


    Mit den Jungs zusammen haben wir "Wer hat Angst vorm Bösen Mann" gespielt.
    Wie genau das ging, weiß ich leider nicht mehr. Weiß da eine Miteule noch, wie es ging? Ich kann mich nur noch erinnern: Irgendwer rief: Wer hat Angst vorm bösen Mann? Ich glaube der Rest rief: Niemand.....aber wie es weiter ging, weiß ich nicht

    Das Leben ist bezaubernd, man muss es nur durch die richtige Brille sehen.
    Alexandre Dumas [fils, Sohn, der Jüngere] (1824 - 1895), französischer Schriftsteller
    LG
    Christiane

  • Zitat

    Original von Charlotte
    Schöne Idee!


    Und was mir gerade noch als typisches Mädchenspiel einfällt und womit wir uns früher stundenlang beschäftigt haben:


    "Phillipchen" (schreibt man das so?) oder auch Glanzbilder gesammelt und getauscht.


    Ich glaub die hießen Vielliebchen .............. am wertvollsten waren immer die mit Glitter. Dann gab es noch Ausschneidebögen mit einer (fast) nackigen Person die man dann mit ausgeschnittenen Kleidungsstücken anziehen konnte.


    Gummitwist war immer unser 'Pausenfüller', zu Hause wurde Rollschuh gefahren, die alten Dinger, die noch mit Lederbändern über den normalen Schuhen befestigt wurden. Wer gut genug fahren konnte und schnell genug war traute sich auch auf die gegenüberliegende Straßenseite, die gehörte nämlich nicht 'uns' sondern den 'anderen' und wenn man erwischt wurde gab es Haue. Ich war im Vorteil, ich hatte ein paar Kindergartenfreunde auf der anderen Seite und befand mich dort auf fast neutralem Gebiet.


    Überhaupt wurde damals strikt getrennt: kath. Schule gegen evgl. Schule, meine Straßenseite gegen deine Straßenseite ............... hat mir nie gefallen und ich hab auch damals nie verstanden warum das so war.


    Gabi

  • Zitat

    Original von Christiane
    Mit den Jungs zusammen haben wir "Wer hat Angst vorm Bösen Mann" gespielt.
    Wie genau das ging, weiß ich leider nicht mehr. Weiß da eine Miteule noch, wie es ging? Ich kann mich nur noch erinnern: Irgendwer rief: Wer hat Angst vorm bösen Mann? Ich glaube der Rest rief: Niemand.....aber wie es weiter ging, weiß ich nicht


    Bei uns hieß das immer 'Wer hat Angst vorm schwarzen Mann?' und ich habe immer überlegt was das bedeutet, war es ein Schornsteinfeger oder was??? Jedenfalls wurde schwarz mit böse gleichgesetzt und das hat mir irgendwie nicht so richtig gefallen, weiß der Geier warum.


    Es war eine Art Fangenspiel, der 'schwarze' Mann musste so viel wie möglich abklatschen oder abfangen .............. zumindest hab ich das so in Erinenrung.


    Gabi

  • Christiane


    Ist das so wie "Herr Fischer wie tief ist das Wasser?"?
    Da stand die Gruppe auf der einen und der Fischer (oder Mann) auf der anderen Seite sich gegenüber. Dann wurde gesagt wie man hinüber kommt (auf einem Bein, rückwärts, hüpfend..) und die Seiten wurden gewechselt. Dabei versucht der Fischer jemanden zu fangen und auf seine Seitwe mitzunehmen. Der musste dann beim nächsten Durchgang mitfangen. Das dann so lange bis nur noch einer übrig war und der war dann der neue Fischer.
    Sowas? ;-)

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    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)