Dunkle Gier von Christine Feehan

  • Titel: "Dunkle Gier"
    Originaltitel: "Dark Predator"
    Autor: Christine Feehan


    Inhalt:
    Wild, unerbittlich und grausam - Zacarias de la Cruz hat jahrhundertelang gnadenlos Vampire gejagt und getötet. Inzwischen ähnelt er den verhassen Kreaturen mehr als seinen eigenen Brüdern. Deshalb wundert es ihn kaum, dass auch die schöne Marguarita vor ihm zurückschreckt. Die junge Frau wurde von einem Vampir so schwer verletzt, dass sie die Fähigkeit zu sprechen verloren hat, und leidet seitdem unter schrecklichen Albträumen. Doch trotz ihrer offensichtlichen Furcht sorgt sie sich um ihn, selbst gegen seinen Willen. Zacarias ahnt nicht, dass seine Wildheit etwas in ihr anrührt, das stärker ist als jede Angst.


    Mein Fazit:
    Von der Grundidee her hätte es ein gutes Buch dieser Reihe werden können. Da Zacarias nun zwar seine Seelengefährtin gefunden hat, aber nur in der Lage ist Farben zu sehen und Emotionen zu spüren wenn sie dauerhaft in seinem Kopf mit ihm verbunden ist, entspricht dies so gar nicht dem gängigen Vorgehen bei Feehans Paaren. Auch Marguarita hätte eine sehr interessante Figur werden können. Durch den Angriff des Vampirs, der ihr die Stimme raubte und sie traumatisierte, war ich sehr gespannt auf dieses Paar.
    Doch leider leider bleiben sowohl Zacarias als auch Marguarita schrecklich blasse und flache Charaktere, die Art und Weise wie beide zueinander finden empfand ich als hastig und unüberlegt. In einem Moment hat sie noch panische Angst vor ihm, zehn Seiten weiter sinkt sie ihm ergeben und rettungslos verliebt in die Arme - überspitzt gesagt. Die Geschichte verliert sich seitenlang in ausschweifende und furchtbar langweilige Monolge beider, in denen immer wieder die gleichen Sachen durchgekaut werden. Ich fand es gut, dass nach langer Zeit mal wieder Christine Feehans "klassischer" Showdown zum Zuge kam - sprich, eine oder mehrere Personen die Böses wollen und vernichtet werden müssen. Das war schon seit einigen Büchern der Reihe nicht mehr der Fall und war mal wieder eine angenehme Abwechslung. Aber auch hier geht das Tempo und die Handlung unter den vielen Monologen verloren und die letzten 100 Seiten waren zäh zu lesen.


    Mir ist bewusst, dass die Reihe schon eine ganze Weile existiert und das einem da als Autor auch die Ideen vielleicht nicht mehr ganz so zahlreich zugeflogen kommen. Aber dieses Buch ist der absolute Tiefpunkt was Spannung, Handlung und Charaktere betrifft. So gerne ich ihre Bücher auch lese - vielleicht wird es doch so langsam Zeit die Reihe zu einem Abschluss zu bringen.


    Bei der Bewertung schwanke ich zwischen 2 und 3 Punkten von imaginären 5. 2,5 sind wohl ein guter Kompromiss.