'Das Licht der Welt' - Seiten 0001 - 0094

  • Im Prolog treffen wir auf den erwachsenen Remy. Er eröffnete gerade eine eigene Schreibwerkstatt und macht sich schnell seinen ersten Feind – Abt Wigeric. Aber auch sein Vater schafft das im ersten Abschnitt problemlos. Bei ihm ist es Hauptmann Lefèfre.
    Remy ist noch jung. Ich hatte den Eindruck, er merkt gar nicht richtig, dass er dem Abt so auf den Schlips getreten ist. Sicher unterschätzt er dessen Zorn und ich denke, da rollt noch etwas auf ihn zu.
    Michel weiß dagegen sehr gut, dass er einen Feind fürs Leben gewonnen hat. Der hatte so einen ja schon mal im „Salz der Erde“ und ahnt sicher schon, dass das nach Ende des Krieges kein Zuckerschlecken wird.
    Dass Michel den Krieg mit seinem Verhandlungsgeschick beendet, finde ich super und sehr glaubwürdig beschrieben. Schade, dass es für den jungen Alain zu spät ist.

    Schön finde ich, dass hier bereits jede Menge historische Fakten und Personen vorkommen. Sogar Friedrich ist darunter und Michel hat jetzt sicherlich gute Karten, wenn es mal wieder Probleme in der Stadt geben sollte.


    Die Szene, wo Lefèfre ein junges Mädchen im Keller mutmaßlich zu Tode foltert hat mich ehrlich gesagt etwas an einen Serienmörder-Thriller ala Cody McFadyen erinnert. :grin Ich habe mir gedacht, dass wird ihm sicherlich mal zum Verhängnis werden. Aber ich fürchte, es werden noch andere Mädchen sterben, bis es soweit ist. :-(

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Heumahd - Susanne Betz


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Ja, die ersten knapp 100 Seiten haben sich wieder weg-gelesen wie nichts :-]


    Remy ist erwachsen und hat wieder ein gutes Verhältnis zu seinen Eltern, vor allem zu Michel. Das freut mich sehr. Und dass er seinem Vater sehr ähnlich ist, merkt man gleich im Prolog. Er lässt sich nicht einschüchtern und verfolgt seine Ziele unbeirrt.


    Auch Michel ist sich selbst treu geblieben und schafft es durch sein Rede-Geschick die Fehde zwischen Friedrich und Thiébaut zu beenden. Durch sein Einschreiten hat er vielen Männern das Leben gerettet, aber sich gleich wieder einen Feind gemacht - Lefèvre! Das Kapitel mit dem Mädchen Elise lässt erahnen, was für ein kranker, psychopathischer Charakter hier auf den Plan tritt.


    Gleich zwei "Feindbilder" in den ersten Kapiteln - das verspricht ja mal wieder sehr spannend zu werden. Schnell weiterlesen

    “Lesen ist das Trinken von Buchstaben mit den Augen.” H. Lahm


    :lesend Erik Axl Sund - Scherbenseele


    SuB 01.09.: 159
    SuB-Abbau-Wette: 5. Runde 3/5

  • Hallo zusammen!


    Bin nun auch an Bord, lese fleißig mit und freue mich auf spannende Diskussionen!


    Zitat

    Original von JaneDoe
    Eine Frage an Daniel: In "Das Salz der Erde" heißt Michel noch "de" Fleury, hier in der Fortsetzung fehlt der Zusatz. Wurde aus der Ortsbezeichnung ein "echter" Nachname oder ist das ein Versehen?


    Michel hat inzwischen das "de" aus seinem Namen entfernt und, wie du richtig sagst, die Ortsbezeichnung zu einem regulären Nachnamen gemacht. Das wird später im Text aber auch noch mal erklärt.

  • Zitat

    Original von Schriftbar
    Ja, die ersten knapp 100 Seiten haben sich wieder weg-gelesen wie nichts


    :write Das kann man wohl sagen!


    Man ist gleich wieder eingefangen von der Atmosphäre in und um Varennes-Saint-Jacques :-].


    Man könnte schon gleich auf den ersten Seiten bemängeln, dass die "Guten" besonders gut und die "Bösen" ganz gruselig böse sind, aber irgendwie macht das auch einen Teil des Lesevergnügens aus ;-). Zudem sind wir noch ganz am Anfang einer "über-tausend-Seiten-Geschichte", je besser wir die Figuren kennen lernen, desto komplexer werden sie sicher.


    Obwohl - diesen grauenvollen Lefèvre würde ich lieber nicht näher kennen lernen :-(. Heute würde man sagen, was für ein entsetzlicher Psychopath. Die arme Elise. Ob sie das überlebt? Ich fürchte nein :-(.

  • Als erstes möchte ich mal - wie beim ersten Teil - die tolle Aufmachung auch im Klappeninnendeckel, Personenregister, Glossar unbedingt erwähnen. Hier bleibt wirklich für den Leser kein Wunsch offen!


    Ich bin sofort wieder in die Geschichte eingetaucht und hin und weg. Es liest sich so flüssig und spannend wie der erste Teil :-]


    Ich denke mit Lefévre und Wigeric werden wir noch unsere Freude bekommen, es läßt auf spannende 1100 Seiten hoffen :-]

  • Endlich wieder in Varennes-Saint Jacques. Und es ist, als hätte man den ersten Teil gerade erst gestern aus der Hand gelegt.
    Ich finde es wieder toll, der Schreibstil ist super.
    Remy, Michel's Sohn ist nun erwachsen und erinnert im Charakter stark an Michel. Auch er lässt sich nicht einschüchtern und ist nicht bereit, seine Schreibstube wieder zu schließen.
    Die ersten Feinde sind auch aufgetaucht. Es verspricht also, ein spannender Roman zu werden.

  • Ich habe den ersten Teil erst vor ein paar Tagen beendet und bin froh, dass ich gleich weiter lesen kann, und bin sehr gespannt, wie es mit Michel und Remy weitergeht!


    Zitat

    Original von Lumos



    Obwohl - diesen grauenvollen Lefèvre würde ich lieber nicht näher kennen lernen :-(. Heute würde man sagen, was für ein entsetzlicher Psychopath. Die arme Elise. Ob sie das überlebt? Ich fürchte nein :-(.


    Ich fürchte auch, dass sie da nicht lebend raus kommt und niemand wird sie vermissen :-(
    Paradiesische Zeiten für solche Typen, genügend Frischfleisch, nach denen kein Hahn kräht, sogar in friedenszeiten.


    Dieser Wigeric wird Remy auch noch gewaltig Ärger machen, ich habe das Gefühl, dass ihm gar nicht ganz klar ist, dass er da in ein absolutes Monopol der Klöster eindringt, dass kann der Abt auf keinen Fall einfach so hinnehmen.


    Mein Lieblingskaiser, Friedrich II hat auch schon seinen ersten Auftritt und zeigt sich gleich mal als besonnener Herrscher, der dem Verräter eine Möglichkeit gibt sein Gesicht zu wahren und so das Blutvergießen beenden kann. Nur für das Lehen von Michels Freund sehe ich schwarz, da wird wohl an einem Schwachen ein Exempel statuiert werden.

  • "Das Salz der Erde" hatte ich damals gleich nach dem Erscheinen gelesen und inzwischen ist ja doch etwas Zeit vergangen. Da hatte ich schon ein paar Bedenken, dass mein Gedächtnis mich im Stich lassen könnte. Aber nein. Gedanklich konnte ich mich sofort in die Fortsetzung der Geschichte hineinversetzen.


    Michel hat sich einen Feind fürs Leben gemacht. Lefèvre ist wirklich ein Ekelpaket allererster Güte. Ich glaube auch nicht, dass Elise seine kranken Gelüste überleben wird. Allerdings macht es mir auch ein paar Sorgen, wenn ich an die Szene denke, in der Lefèvre am Fenster sitzt und auf Michels Haus blickt.


    Gut und böse sind (noch) recht klar definiert. Aber ich denke, es wird schon noch die eine oder andere Situation kommen, in denen wir uns an den Protagonisten reiben können. Allerdings bin ich auch der Meinung, dass Lefèvre, so er uns noch über weite Teile des Buches erhalten bleibt, nie auch nur den Ansatz eines Gutmenschens aufweisen wird. Er hat bestimmt noch einiges auf Lager. Denn Elise ist, so scheint es, nicht die Erste, die er ins Jenseits foltert und sich daran erfreut.


    Sehr gespannt bin ich darauf, wie es mit Remys Schreibstube weitergehen wird.

  • So, Eulenwichteln beendet und komme nun zum Lesen des ersten Abschnittes. :-]


    Ich bin wieder super gut rengekommen, ich kann mich noch ganz gut an das vorangegangene Buch erinnern und mir sind die Hauptpersonen gleich wieder sehr sympathisch.
    Der Autor macht das so gut, dass die Personen gleich total plastisch vor einem stehen.
    Ich fand es so schade, als Alain sterben musste. Weil ich kannte ihn kaum und mochte ihn schon und schwupps ist er schon wieder Vergangenheit. Schnell kanns gehen.
    Genauso mit Elise! Die Arme! Muss ja furchtbar sein! Ich hoffe, dass da mal jmd redet und es aufgedeckt wird, was der da so treibt. Ohje. Und nun Feind von Michel, mist!
    Die Verhandlung mit dem Herzog kam mir auch realistisch vor und ich bin froh, dass es gut ausging und Michel nun evtl erstmal einen Stein im Brett hat. Könnte noch nützlich werden.


    Übrigens musste ich über den Anfang mit Michels Sohn so lachen! Der kommt wohl voll nach seinem Vater! :lache Wie er den Abt da hinausbeordert hat, das war schon ne feine Sache!


    Und ich wollte noch sagen, dass ich den Schreibstil wieder sehr mag. Manchmal ziehen sich historische Romane für mich schon ein wenig, auch wenn mich die Story und die Historie sehr interessieren, aber Daniel Wolf hat das hier wirklich gut gemacht, dass es einem gar nicht so lang vorkommt und man irgendwie flüssig durchkommt! :-]


    Morgen gehts dann hoffentlich weiter! :wave
    Nachti!

  • Ich war auch sofort wieder drin in der Geschichte. Über Remy musste sich wirklich schmunzeln. Aber ich denke auch, dass er sich hier einen Feind geschaffen hat, einen mächtigen Feind.


    Michel ist wie eh und je bereit für die Gerechtigkeit einzutreten. Er handelt überlegt und besonnen für andere, dass er sich Feinde damit macht, damit kann er leben.


    Was diesen Feind jetzt angeht, weiß ich noch nicht, ob mir das gefällt. Ich lese so etwas normalerweise nicht. Ich hoffe, es geht hier nicht zu sehr ins Detail.

  • Ich habe jetzt auch angefangen. Ich war sofort wieder in der Geschichte drin. Gleich lese ich weter - dann 2 Arbeitstage und ich hoffe dann 5 Tage Zeit zum Lesen zu finden.


    Remy ist zurück bei den Eltern - ok, eine eigene Werkstatt in einem gemieteten Haus.
    Und gleicn unfrieden. Der die Belagerung beim Herzog geht weiter. oh je.

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Zitat

    Original von Saiya
    Ich war auch sofort wieder drin in der Geschichte. Über Remy musste sich wirklich schmunzeln. Aber ich denke auch, dass er sich hier einen Feind geschaffen hat, einen mächtigen Feind.


    Michel ist wie eh und je bereit für die Gerechtigkeit einzutreten. Er handelt überlegt und besonnen für andere, dass er sich Feinde damit macht, damit kann er leben.


    Was diesen Feind jetzt angeht, weiß ich noch nicht, ob mir das gefällt. Ich lese so etwas normalerweise nicht. Ich hoffe, es geht hier nicht zu sehr ins Detail.


    Meinst du, du liest normal nix über Psychopathen, die Frauen misshandeln? :gruebel

  • Habe gerade mal die Stadtpläne aus dem "Salz der Erde" und diesem Buch verglichen. Viel verändert hat sich ja in den 30 Jahren nicht, nur die Brücke über die Mosel ist dazu gekommen und einige Bauten außerhalb der Stadtmauern.


    Ich bin auch gut ins Buch reingekommen, der Schreibstil ist wieder sehr angenehm und die Handlung nahm mich gleich gefangen.


    Remy ist ganz nach meinem Geschmack, aus dem ist ja ein toller selbstbewußter junger Mann geworden. Und gutaussehend noch dazu :-)


    Der gute Yves muss ein früher Vorfahre der heutigen Wetterfrösche gewesen sein. Die liegen ja auch zu 90% falsch mit ihren Vorhersagen :grin


    Dass Gut und Böse so klar erkennbar sind, finde ich ganz okay. Im Mittelalter erwarte ich keine differenzierteren oder subtilen Charaktere. Oder solche, die sich rein nach ihren Bedürfnissen ausrichten wie Elise, die stieht, um zu überleben. Was ihr wohl leider zum Verhängnis geworden ist. Was in Lefèvres Keller passiert, kann man sich denken, da braucht es keine genaueren Beschrebungen. Ich lese Psychothriller und komme mit Gewaltbeschreibungen klar, aber hier müssen sie nicht sein. Die ganze Epoche ist schon so mit Gewalt angefüllt, da kann ich auf Details verzichten.
    Umso höher schätze ich Michels Verhandlungsgeschick ein, dass ein weiteres Blutvergießen vermieden werden kann. Wie im ersten Band auch, hat er sich mit Lefévre einen üblen Feind geschaffen, der vor nichts zurückschrecken wird.

    Sehr interessant finde ich die ganzen Treueschwüre, Leibeigenschaften und Verpflichtungen, die daraus entstehen. Recht kompliziert, wer wem untersteht und wer was darf und wo die Kirche überall das Sagen hatte.

  • Zitat

    Original von Daniel Wolf
    Keine Sorge, die Geschehnisse in Lefèvres Keller werden nicht allzu detailliert beschrieben – es ist ja ein historischer Roman, kein harter Psychothriller. Wobei bei solchen Szenen ja jeder eine andere Toleranzschwelle hat. Aber seitenlange Beschreibungen von Folterszenen gibt es definitiv nicht, das mag ich nämlich selbst nicht.


    Danke, Daniel! Das war auch nicht böse von mir gemeint. Wenn es mir zu viel wird, überlese ich das einfach. Ansonsten geht es mir, wie mit dem ersten Buch, es ist schön wieder in Varennes-Saint Jacques zu sein. Im ersten Band hatten es mir ja vor allem Remy und sein Onkel angetan und ich bin froh, dass aus Remy so ein "Typ" geworden ist.

  • Ich hab gestern Abend mit dem Buch begonnen.
    Und schwupp di wupp die ersten 100 Seiten gelesen.


    Die Aufmachung, einfach wieder super. Die erste halbe Stunde hab ich mit dem Studieren des Drumrums verbracht. Die Karten, die Personenliste, der Glossar hinten, einfach Hilfreich beim Lesen eines sooo komplexen Werkes. Danke an den Autor für diese Mühe....


    Der Prolog führt einen gleich richtig in den Roman, auch wenn er schon 4 Jahre vorher handelt.


    Dann der erste Abschnitt des ersten Buches...
    Die Kriegshandlungen in Lothringen hochinteressant geschrieben, und gespickt mit viel Infos und historische Verknüpfungen.
    Der Hauptmann und Ratsherr Lefervre echt ein Ekelpaket und gleich zu Beginn der Bösewicht in der Handlung...
    Michel Fleury und seine Familie sind von Anfang an voll sympatisch.
    Ich bin schon von Anfang an gespannt, wie es weiter geht....

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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