Hier kann zu den Seiten 182 – 278 (Juli 1218 – September 1218) geschrieben werden.
'Das Licht der Welt' - Seiten 0182 - 0278
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Rémy hat die Zustimmung vonm Rat für seine Schule erhalten und michel hat gegen seinen Sohn gestimmt. Als deutlich wird, dass die Vorbereitung und Durchführung der Messe deutlich teurer als erwartet wird, kommt es zum Bruch zwischen Vater und Sohn. Der jedem eigene Stolz hindert beide dann auch daran, den ersten Schritt zu tun und sich wieder zu versöhnen.
Lefèvre verliert bei der Wahl seinen Sitz im Rat und will die Messevorbereitung sabotieren, dazu erpresst er Renouart. Weil er Felicitas und Catherine in seiner Gewalt hat. Eigentlich hatte ich hier massivere Behinderungen der Vorbereitungen erwartet. Aber solche Sabotageakte sind sicher unmittelbar vor der Messe, wenn alles so ziemlich fertiggestellt ist, deutlich wirkungsvoller. Wir werden sehen, was sich noch ereignen wird.
Interessant fand ich die Ereignisse um die Handelsniederlassung in Speyer. Der alte fattore wird die Schmach der Entlassung sicher auch nicht auf sich sitzen lassen. Wenn er mal nicht in Lefévre-Lager wechselt. Weshalb kauft Poilevain diese Mengen an Salz auf? Will er den Preis manipulieren und dann auf der Messe einen guten Schnitt machen, oder hat er ärgeres im Sinn?
Das Buch liest sich wirklich sehr leicht und beschreibt die Zeit und die Lebensweise der Menschen sehr gut. Gut gefallen mir auch die Ausführungen über die Geschäftgebaren und die Buchführung.
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Rémy bekommt die Erlaubnis für die Schule. Aber ich dachte Michel hat sich nur enthalten und nicht gegen ihn gestimmt @ Karthause? Nur sehr schade, dass sich Rémy und Michel wegen dieser Sache zerstritten haben. An dieser Stelle war ich schon sauer auf Michel
Anscheinend liegt Lefèvres psychopathisches Verhalten in seiner Kindheit. Darauf lassen zumindest seine Alpträume schließen. Aber wenigstens sitzt er nicht mehr im Rat. Ich befürchte nur, das wird seinen Wahnsinn anstacheln. Als erstes lässt er schon einmal Renouart die Arbeiten für die Herbstmesse sabotieren. Und auch Thiébaut wird den Jahrmarkt nicht unterstützen....
Auch im Rat tut sich etwas. Wer ist Soudic Poilevain und was führt er im Schilde? Oder sollen wir hier auf eine falsche Fährte gelockt werden?
Und ob sich Isabelle mit der Entlassung des fattore auch einen Feind gemacht hat oder seh ich jetzt an jeder Ecke Gespenster
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Ja, du hast natürlich recht. Er hat sich enthalten. Ich habe alles in einen Topf geworfen und seine Enthaltung mit seiner innerlichen Ablehnung vermischt.
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Lefèvre braucht ein neues Mädchen. Die erste wurde ja angeblich tot im Hungerturm gefunden. Der Kerl hat leider Helfer, sonst ginge so was gar nicht. Für meinen Geschmack ist sein Wesen schon ziemlich überspitzt dargestellt. Nicht nur, dass er Wucherer ist und von Ehrgeiz zerfressen im Krieg seine Männer opfert. Nein, er ist auch noch ein Serienmörder. Das ist schon ziemlich starker Tobak für einen ganz normalen Histo-Schinken. So was ist ja immer Geschmacksache aber ich fand den „Bösen“ aus dem ersten Teil etwas „glaubwürdiger“. Auch bin ich frustriert, wie einfach Lefèvre den Ritter Renouart erpressen kann. Er hat einfach dessen Tochter und Frau entführt. Ich fürchte um die Gesundheit der beiden. Und Ronouart tut wirklich alles was Lefèvre ihm befiehlt.
Aufmerksam lese ich auch alles über den „Neuen“ im Rat. Poilevain hat etwas undurchsichtiges. Man weiß nicht, ob er ein Guter oder ein Schlechter ist. Seine Idee der Gesetzesreform finde ich ja eigentlich positiv aber warum hat er so viel Salz gekauft? Das kommt mir verdächtig vor.
Remy und Michel sind sich wirklich sehr sehr ähnlich. Beide große Sturköppe. Hoffenlich kriegen die beiden noch die Kurve und versöhnen sich wieder. Sicherlich brauchen sie noch die gegenseitige Unterstützung, wenn es hart auf hart kommt.Interessant fand ich, dass hier erwähnt wird, dass die Leute eine uneheliche Liebschaft wie die von Remy duldeten, wenn sie diskret geführt wurde. Da gab es in anderen Leserunden schon Debatten darüber, ob so was damals möglich war. Ich finde die Sichtweise hier ja sehr wahrscheinlich. Dass die jungen Männer nicht als „Jungfrauen“ in die Ehe gingen liegt auf der Hand und warum sollten die Frauen damals keuscher gewesen sein wie heute. Die Liebe fand sicherlich auch damals schon Mittel und Wege auch wenn es nicht so gern gesehen war. Außerdem ist eine Schankwirtin ja wahrscheinlich kein unbedarftes Mädel und da Eugenie ja eh nicht heiraten möchte….
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Zitat
Original von Schriftbar
Und ob sich Isabelle mit der Entlassung des fattore auch einen Feind gemacht hat oder seh ich jetzt an jeder Ecke GespensterStimmt, dem traue ich auch nicht über den Weg. Aber alleine wird der Kerl wahrscheinlich nichts unternehmen. Ich schätze ich nicht so ein, als wenn er großen Elan für einen Feldzug gegen Michel und die Seinen hätte.
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Zitat
Original von hollyhollunder
Stimmt, dem traue ich auch nicht über den Weg. Aber alleine wird der Kerl wahrscheinlich nichts unternehmen. Ich schätze ich nicht so ein, als wenn er großen Elan für einen Feldzug gegen Michel und die Seinen hätte.
Es sind so einige, die sich in diesem Abschnitt verdächtig machen. Ich bin sehr gespannt, wer tatsächlich etwas plant und wer sich als völlig harmlos herausstellt.
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Zitat
Original von Schriftbar
Karthause : ja, so könnte man es auch sehen. Ich war auch sehr verwundert, dass er da nicht hinter Rémy steht. Gerade Michel müsste doch wissen, dass man jede Unterstützung brauchen kann, um "gewagte" Ideen umzusetzen.Gewundert habe ich mich auch, aber andererseits finde ich es auch gut. Zeigt es doch, dass Michel nicht nur der Gutmensch, der fortschrittlich denkende und auf Fortschritt drängende Mensch ist. Er lehnt ja Rémys Plan nicht rundweg ab, sondern will erst sein Messeprojekt in trockene Tücher bekommen. Das scheint auf den ersten Blick zwar wohl überlegt, ist aber doch von reichlich Egoismus geprägt.
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Zitat
Original von Karthause
Gewundert habe ich mich auch, aber andererseits finde ich es auch gut. Zeigt es doch, dass Michel nicht nur der Gutmensch, der fortschrittlich denkende und auf Fortschritt drängende Mensch ist. Er lehnt ja Rémys Plan nicht rundweg ab, sondern will erst sein Messeprojekt in trockene Tücher bekommen. Das scheint auf den ersten Blick zwar wohl überlegt, ist aber doch von reichlich Egoismus geprägt.
Ich glaube auch, er hat das Problem vieler Väter, die den Söhnen zu wenig zutrauen und sich noch immer für kleine Knirpse halten, obwohl sie ihnen doch schon fast über den Kopf wachsen.
Finde ich sehr gut, dass hier auch mal Streitigkeiten zwischen den Familienangehörigen eingeflochten sind. Sehr realistisch. -
Zitat
Original von hollyhollunder
Lefèvre braucht ein neues Mädchen. Die erste wurde ja angeblich tot im Hungerturm gefunden. Der Kerl hat leider Helfer, sonst ginge so was gar nicht. Für meinen Geschmack ist sein Wesen schon ziemlich überspitzt dargestellt. Nicht nur, dass er Wucherer ist und von Ehrgeiz zerfressen im Krieg seine Männer opfert. Nein, er ist auch noch ein Serienmörder. Das ist schon ziemlich starker Tobak für einen ganz normalen Histo-Schinken. So was ist ja immer Geschmacksache aber ich fand den „Bösen“ aus dem ersten Teil etwas „glaubwürdiger“. Auch bin ich frustriert, wie einfach Lefèvre den Ritter Renouart erpressen kann. Er hat einfach dessen Tochter und Frau entführt. Ich fürchte um die Gesundheit der beiden. Und Ronouart tut wirklich alles was Lefèvre ihm befiehlt.Damit habe ich schon von Anfang an gerechnet, dass Lefèvre ihn so erpresst. Natürlich sehr einfach, aber absolut realistisch, Lefèvre hat ja als ihr Schuldherr jedes Recht die Familie zu trennen.
Zitat
Aufmerksam lese ich auch alles über den „Neuen“ im Rat. Poilevain hat etwas undurchsichtiges. Man weiß nicht, ob er ein Guter oder ein Schlechter ist. Seine Idee der Gesetzesreform finde ich ja eigentlich positiv aber warum hat er so viel Salz gekauft? Das kommt mir verdächtig vor.Seine Gesetzesreformen finde ich erstmal sehr gut, was so ein
Gottesurteil taugt, haben wir ja schon gesehen.
Die Sache mit dem Salz finde ich aber auch sehr undurchsichtig.Zitat[i
Interessant fand ich, dass hier erwähnt wird, dass die Leute eine uneheliche Liebschaft wie die von Remy duldeten, wenn sie diskret geführt wurde. Da gab es in anderen Leserunden schon Debatten darüber, ob so was damals möglich war. Ich finde die Sichtweise hier ja sehr wahrscheinlich. Dass die jungen Männer nicht als „Jungfrauen“ in die Ehe gingen liegt auf der Hand und warum sollten die Frauen damals keuscher gewesen sein wie heute. Die Liebe fand sicherlich auch damals schon Mittel und Wege auch wenn es nicht so gern gesehen war. Außerdem ist eine Schankwirtin ja wahrscheinlich kein unbedarftes Mädel und da Eugenie ja eh nicht heiraten möchte….Ich finde die Sichtweise hier auch sehr wahrscheinlich, dass solche Beziehungen meistens geduldet wurden, Probleme bekamen, die Frauen halt immer dann, wenn dann doch ein Kind im Anmarsch war und eine Heirat, aus welchen Gründen auch immer, nicht in Frage kam.
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Zitat
Original von hollyhollunder
Aufmerksam lese ich auch alles über den „Neuen“ im Rat. Poilevain hat etwas undurchsichtiges. Man weiß nicht, ob er ein Guter oder ein Schlechter ist. Seine Idee der Gesetzesreform finde ich ja eigentlich positiv aber warum hat er so viel Salz gekauft? Das kommt mir verdächtig vor.Hm, sein Vorschlag, römisches Recht einzuführen, klingt ja sehr vernünftig. Alles besser als diese Gottesurteile, die nur von Zufall oder Manipulation gesteuert werden. Also bis hierhin hatte ich ihn zu den Guten gezählt. Aber der Salzkauf ist schon merkwürdig. Keiner weiß, woher er das Geld hat, das Salz zu bezahlen. Und was will er damit? Da habe ich keine Idee.
Michels und Rémys Streit ist ja im Grunde nur die Fortsetzung des Disputs aus dem ersten Teil. Zwei starke Charaktere treffen aufeinander. Ich finde es gut, dass Rémy an der Schule festhält. Das wird schon. Trotz aller Schwierigkeiten und dem bösen Wind, der ihm aus dem Kloster entgegenweht, am Ende eröffnet er seine Schule, da bin ich optimistisch.
Isabelle ist ja recht souverän mit dem Schönling Riegerer fertig geworden. Ich schätze ihn als einen Mann ein, der den Weg des leichtesten Widerstands geht. Er wird sich jemand anderen suchen, auf dessen Kosten er angenehm leben kann und Michel weiterhin keine Schwierigkeiten machen. Hoffe ich zumindest.
Renouart tut mir nicht mehr leid. Er tut alles, was Lefèvre ihm befiehlt, wo bleibt denn hier seine Ehre, auf die er doch so viel Wert gelegt hat. Anstatt zu Michel zu gehen und zu berichten, was passiert ist, läßt er sich auf Lefèvres böse Spiele ein. Es hätte sicher einen Weg gegeben, seine Frau und Tochter zu befreien, wenn er sich Michel anvertraut hätte.
Bei den explodierenden Kosten für die Messe musste ich an den Berliner Flughafen denken.
Auf S. 271 sagt Rémy: "... darauf kann er warten, bis er schwarz wird." Gab es diese Redewendung damals schon? Soviel ich weiß, ist das ein Ausdruck, der zur Zeit der Pest entstanden ist, und das war erst über 100 Jahre später.
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Zitat
Original von JaneDoe
Renouart tut mir nicht mehr leid. Er tut alles, was Lefèvre ihm befiehlt, wo bleibt denn hier seine Ehre, auf die er doch so viel Wert gelegt hat. Anstatt zu Michel zu gehen und zu berichten, was passiert ist, läßt er sich auf Lefèvres böse Spiele ein. Es hätte sicher einen Weg gegeben, seine Frau und Tochter zu befreien, wenn er sich Michel anvertraut hätte.Bei den explodierenden Kosten für die Messe musste ich an den Berliner Flughafen denken.
Auf S. 271 sagt Rémy: "... darauf kann er warten, bis er schwarz wird." Gab es diese Redewendung damals schon? Soviel ich weiß, ist das ein Ausdruck, der zur Zeit der Pest entstanden ist, und das war erst über 100 Jahre später.
Ja, ich kann Renouart auch nicht mehr verstehen. Er fügt sich einfach zu leicht in sein Schicksal - auch wenn er um Frau und Kind bangt.
Guter Vergleich mit dem Flughafen
Die Redewendung ist mir auch aufgefallen - und noch eine... die ich jetzt gerade nicht mehr finde. Ich wusste allerdings auch nicht, woher sie kommt - also hab ich schon wieder was gelernt durch unsere Runde. Mir erschien sie viel zu modern. Aber dann ist sie ja gar nicht mehr so neu, wie ich meinte. Das finde ich übrigens besonders toll an den Histos - zuletzt auch bei Büchern von Gable und Kinkel - dass man hier oft erfährt, wo Redewendungen herkommen. Wenn man sich mal klar macht, dass die schon 500 Jahr oder noch älter sind. Krass, oder?
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Original von JaneDoe Hm, sein Vorschlag, römisches Recht einzuführen, klingt ja sehr vernünftig. Alles besser als diese Gottesurteile, die nur von Zufall oder Manipulation gesteuert werden.
Bei den explodierenden Kosten für die Messe musste ich an den Berliner Flughafen denken.
Auf S. 271 sagt Rémy: "... darauf kann er warten, bis er schwarz wird." Gab es diese Redewendung damals schon? Soviel ich weiß, ist das ein Ausdruck, der zur Zeit der Pest entstanden ist, und das war erst über 100 Jahre später.
Das neue Rechtssystem finde ich auch sehr gut! Kam nur einen Ticken zu spät, sonst wäre es für Lefèvre sicher auch anders ausgegangen.
Auch Hut ab vor der Vergleich mit dem Flughafen
Das mit der Redewendung war mir neu, wieder was gelernt Ich bin bei sowas nicht so bewandert und "Das Licht der Erde" ist auch erst mein vierter historischer Roman. Also immer her mit solchen Infos.
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Auf S. 271 sagt Rémy: "... darauf kann er warten, bis er schwarz wird." Gab es diese Redewendung damals schon? Soviel ich weiß, ist das ein Ausdruck, der zur Zeit der Pest entstanden ist, und das war erst über 100 Jahre später.
Nach meiner Kenntnis ist die Redewendung älter und geht auf Gehängte zurück, die man so lange am Galgen ließ, bis sie schwarz wurden, sprich: verwesten.
Daniel
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Für mein Empfinden kommt Lefevre ziemlich einfach an die entsprechenden Leute heran, um die Messe zu manipulieren. Obwohl die Bürger jubelten, nachdem er nicht wieder in den Rat gewählt wurde, scheint er ja doch noch sehr viele Sympathisanten zu haben. Ist mir stellenweise etwas zu viel.
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Original von JaneDoe
Renouart tut mir nicht mehr leid. Er tut alles, was Lefèvre ihm befiehlt, wo bleibt denn hier seine Ehre, auf die er doch so viel Wert gelegt hat. Anstatt zu Michel zu gehen und zu berichten, was passiert ist, läßt er sich auf Lefèvres böse Spiele ein. Es hätte sicher einen Weg gegeben, seine Frau und Tochter zu befreien, wenn er sich Michel anvertraut hätte.Das finde ich auch. Dafür das Michel und Renouart ja befreundet waren, hat Renouart ziemlich wenig Vertrauen.
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Ich bin leider etwas spät mit meinen Posts
Also Lefevre will mit aller Gewalt die Messe stören und dabei scheinen ihm alle Mittel recht zu sein. Natürlich macht er es nicht selbst, sondern beauftragt Leute dafür und leider muß auch Renouart nach seiner Pfeife tanzen.
Poilevain, bei dem weiß ich noch nicht genau in welche Richtung es mit ihm geht. Einerseits finde ich die Einführung des römischen Rechts gut, andererseits die Salzaufkäufe werfen viele Fragen auf.
In Speyer ist jetzt der Gehilfe Weiß fattore, er scheint sehr engagiert und ich hoffe, daß er es schafft und Riederer ihm nicht in die Quere kommt.
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Original von saphiria
Das finde ich auch. Dafür das Michel und Renouart ja befreundet waren, hat Renouart ziemlich wenig Vertrauen.
Ich kann ihn verstehen, er hat ja doch schon einen Einblick in Lefrèvres weitreichende Verbindungen und panische Angst, dass der schneller mit bekommt, dass er bei Michel war, als der handeln kann.
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Zitat
Original von hollyhollunder
Ich glaube auch, er hat das Problem vieler Väter, die den Söhnen zu wenig zutrauen und sich noch immer für kleine Knirpse halten, obwohl sie ihnen doch schon fast über den Kopf wachsen.
Da will ich mich nicht ausschliessen....
Meine Jungs sind 23 + 25 und ich ertapp mich immer wieder sie kontrollieren zu müssen.....