'Das Licht der Welt' - Seiten 0606 - 0721

  • Die Metzer Gilde betreibt einen Handelskrieg gegen Varennes. Sie habe die besseren Reserven, und so macht sich Michel auf und beendet unter schweren Rückschlägen den Krieg. Aber sein Handlungsgeschick hat mich wieder mal fasziniert...


    Lefèvre hat es besonders hart getroffen, und muss einen Großteil seines Besitzes veräussern.
    Besonders gut hat mir gefallen, daß die Metzer (Metzger :chen) beim Erzbischof in Ungnade gefallen sind.
    Hier zeigt es sich doch, daß Geld nicht alles ist, und das Freunde und Gefallen im Handel immer noch das Wichtigste ist!

    Gruss Hoffis :taenzchen
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    :lesend Der fünfte Tag - Jake Woodhouse
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  • Zitat

    Original von Hoffis
    Die Metzer Gilde betreibt einen Handelskrieg gegen Varennes. Sie habe die besseren Reserven, und so macht sich Michel auf und beendet unter schweren Rückschlägen den Krieg. Aber sein Handlungsgeschick hat mich wieder mal fasziniert...


    Vor allem finde ich es bemerkenswert, dass er nie unterwürfig wirkt, auch wenn er praktisch zu Kreuze kriechen muss.


    Lefèvre gönnt uns quasi eine Atempause und das ist auch gut so. Besiegt ist der aber sicher noch lange nicht.


    Und Pech für Roger, hätte er den Streit mit Varennes nicht angefangen, wäre er jetzt von Philippine geschieden. Das wird auch noch böse Folgen haben, fürchte ich :-(

  • Zitat

    Original von Hoffis
    Besonders gut hat mir gefallen, daß die Metzer (Metzger :chen) beim Erzbischof in Ungnade gefallen sind.
    Hier zeigt es sich doch, daß Geld nicht alles ist, und das Freunde und Gefallen im Handel immer noch das Wichtigste ist!


    Na Danke, ich fange jetzt auch schon an immer Metzger zu lesen :fetch :lache
    Das fand ich auch gut, an den Erzbischof als Besitzer der Saline hatte ich gar nicht mehr gedacht. Da muss ich wohl anfangen mir Notizen zu machen.


    Roger gönne ich das ja total. Blöd nur, dass somit ja auch Philippine nicht wieder frei wird.
    Obwohl, ich bin ja auf ihre Lügen total reingefallen, ich hab ihr echt geglaubt als sie Rémy zuerst erzählt hat, dass sie nicht verheiratet ist. Obwohl andere Eulen das schon vermutet hatten. Ich bin echt zu leichtgläubig :cry Aber ich mag sie trotzdem noch, sie hats ja auch nicht leicht. Obwohl es meiner Meinung nach gereicht hätte, wenn sie nur bezüglich ihres Nachnamens gelogen hätte und ansonsten bei der Wahrheit geblieben wäre.
    Ob sie wohl tatsächlich unfruchtbar ist? Ich dachte schon erst der Bischof lehnt die Annulierung ab, weil sie dann plötzlich, oh Wunder, doch schwanger ist. Nach dem letzten Treffen mit Rémy. Das wäre dann jetzt aber auch wieder ungünstig...
    Das wird sich doch hoffentlich am Ende alles einfinden, und Michel und Isabelle wünsche ich, dass sie mindestens ein Enkelkind bekommen.

  • Zitat

    Original von yellow
    Na Danke, ich fange jetzt auch schon an immer Metzger zu lesen :fetch :lache
    ...


    Obwohl, ich bin ja auf ihre Lügen total reingefallen, ich hab ihr echt geglaubt als sie Rémy zuerst erzählt hat, dass sie nicht verheiratet ist. Obwohl andere Eulen das schon vermutet hatten. Ich bin echt zu leichtgläubig :cry


    Ich hatte vorher auch kein Problem damit, aber jetzt sehe ich auch ständig MetzGer beim Lesen. :lache


    Und ich habe ihr anfangs auch geglaubt. Ich bin zwar nicht so leichtgläubig aber Daniel hat uns und Remy einfach gut hinters Licht geführt. :anbet


    In diesem Abschnitt musste ich ständig über Lefèvre grübeln.
    Im ersten Drittel des Buches fand ich ihn ja stark überzeichnet und deshalb für mich nicht ganz glaubwürdig. Dann habe ich mich geärgert, weil so schnell und übergangslos aus dem Saulus ein Paulus wurde. Er war ja plötzlich wie weichgespült. Nur durch Fasten und Beten. Das konnte ich gar nicht nachvollziehen. Aber jetzt ganz am Schluss dieses Absatzes habe ich für mich erkannt, was es ist, was ihn treibt. Es ist tatsächlich Wahnsinn, Schizophrenie oder wie immer man es nennen will. Er ist nicht einfach böse oder ein Sadist - nein er ist ernsthaft krank. Jetzt hat Daniel es geschafft, dass ich ihm auch diesen Charakter voll abnehme und einzuschätzen weiß, was hinter Lefèvres Tun steckt. Ich bin wohl von der langsamen Truppe.
    Jetzt fürchte ich um so mehr, dass die zwei Buh-Männer hier - Roger und Lefèvre - sich zusammenschließen könnten. :wow
    Roger ist ja auch ein fieser Typ. Überlegt ständig, seinen Vater zu ermorden. Und bei den Verhandlungen führt er sich auf, als wäre er ein Metzer Ratsmitglied und hätte die Weiheit mit Löffeln gefressen. :pille Da hätten auch die anderen Metzer gerne was sagen dürfen und nicht nur sein Vater.


    Dumm acuh von Remy und Phillipine, dass sie nicht gewartet haben. :rolleyes Dass mit der Annullierung noch was schiefgeht, war ja klar. Auch damals war es glaub ich nicht sooo leicht, eine Ehe aufzulösen. Wobei Geld natürlich immer förderlich war. Da passiert sicherlich auch noch Schlimmes.


    Dass die Varenner vor den MetzGern zu Kreuze kriechen müssen, war natürlich schwer zu schlucken. Aber Michel ist einfach ZU GUT für diese Welt und sieht ein, dass ein Frieden mit Abstrichen besser ist, als ein langer Krieg. Das trifft ja auf alle Kriege zu. Aber Roger hat sicherlich nich Unrecht damit, dass Michel und die Seinen diesen Verlust bald kompensieren werden. Dass Metz so einfach seine Vormachtstellung dominant verteidigen kann, finde ich überraschend und ungesund. Nicht Angebot und Nachfrage und Klugheit bestimmen hier den Erfolg, sondern Macht, Geld und Einfluss. Das wird sich auch noch mal ändern.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Zitat

    In diesem Abschnitt musste ich ständig über Lefèvre grübeln.
    Im ersten Drittel des Buches fand ich ihn ja stark überzeichnet und deshalb für mich nicht ganz glaubwürdig. Dann habe ich mich geärgert, weil so schnell und übergangslos aus dem Saulus ein Paulus wurde. Er war ja plötzlich wie weichgespült. Nur durch Fasten und Beten. Das konnte ich gar nicht nachvollziehen. Aber jetzt ganz am Schluss dieses Absatzes habe ich für mich erkannt, was es ist, was ihn treibt. Es ist tatsächlich Wahnsinn, Schizophrenie oder wie immer man es nennen will. Er ist nicht einfach böse oder ein Sadist - nein er ist ernsthaft krank. Jetzt hat Daniel es geschafft, dass ich ihm auch diesen Charakter voll abnehme und einzuschätzen weiß, was hinter Lefèvres Tun steckt.


    Genau, Lefèvre ist ein psychisch schwer gestörter Mensch. Seine deformierte Persönlichkeit, die ihn schon am Anfang des Buches dazu treibt, schreckliche Dinge zu tun, wird spätestens ab Teil II zu einer echten Psychose mit optischen und akustischen Halluzinationen (der Mann im Spiegel). Als sein Wahn quälender wird und er am Anfang von Teil III sozial vor dem Absturz steht, versucht er sein Leiden und seine Höllenfurcht mit den damals üblichen Mitteln (Beichten, Fasten etc.) zu lindern. Ob das klappt, sei an dieser Stelle mal dahingestellt.


    Natürlich ist er ein Psychopath und Sadist, aber er ist nicht grundlos böse. Seine Taten erklären sich aus seinem Wahnsinn, und der wiederum wurzelt in seiner Vergangenheit.

  • Genau so ist es jetzt bei mir angekommen, Daniel.
    Ich mag es, wenn Charakter nicht per se gut oder böse sind. Wenn ihre Handlungen erklärt werden, gerne auch auf komplizierten Beweggründen und diversen Wesenszügen beruhen. Ich brauche immer etwas mehr Facetten und Abstufungen, etwas grau nicht nur schwarz und weiß. Aber Dein Buch ist ja dick genug und dadurch genügend Platz auch für schwierige Akteuere und für deren Wesensänderungen und Entwicklungen. :-)

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Ninni Schulman - Den Tod belauscht man nicht

    Hanna Caspian - Im Takt der Freiheit


    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Der Handelskrieg zwischen Varennes und Metz ist in vollem Gange und war leider abzusehen. Wie hollyholunder schon gesagt hat, sind hier Macht und Geld die Schlüssel zum Erfolg und nichts anderes. Aber in vielen Bereichen "unserer Welt" ist das ja nicht anders... Aber Michel ist wie immer klug, besonnen und rhetorisch unschlagbar und kann den Handelskrieg beenden, auch wenn das Varennes sicher viel Geld kosten wird. Das Ende des Handelskriegs gefällt Roger sicher kein bisschen. Er ist in meinen Augen sehr streitsüchtig und machtbesessen. Sicherlich auch begründet im Verhältnis zu seinem Vater, obwohl ich nicht weiß, ob diese psychopathischen Züge da her kommen.


    Rémy und Philippine reisen gemeinsam nach Paris und finden einen passenden Lehrer für die Schule. Bei Will habe ich ein sehr, sehr gutes Gefühl. Leider gibt Abt Wigéric immer noch nicht wirklich Ruhe.


    Aber oh Gott, oh Gott, Phillippine ist ausgerechnet mit Roger Bellegrée verheiratet. Nachdem Rémy dies erfährt, ist er zurecht verletzt und wütend. Zuerst kann er ihr noch fern bleiben, aber da die Chance besteht, dass die Ehe annuliert wird, lässt er seinen Gefühlen doch wieder freien Lauf.


    Die Sache mit der Saline des Erzbischofs war ein gelungener Winkelzug Daniel! Ich hab da auch nicht mehr dran gedacht :wow Das kann aber dann nichts Gutes nach sich ziehen. Jetzt ist Roger erst recht wütend und wird sicher wieder Vorhaltungen seines Vaters erwarten zu haben. Und was das für Rémy und Philippine bedeutet....ich mag gar nicht drüber nachdenken...und wenn sie jetzt noch schwanger wird....ui ui ui.

    “Lesen ist das Trinken von Buchstaben mit den Augen.” H. Lahm


    :lesend Erik Axl Sund - Scherbenseele


    SuB 01.09.: 159
    SuB-Abbau-Wette: 5. Runde 3/5

  • Zitat

    Original von JaneDoe
    Und Pech für Roger, hätte er den Streit mit Varennes nicht angefangen, wäre er jetzt von Philippine geschieden. Das wird auch noch böse Folgen haben, fürchte ich


    Und erst Pech für Remy und Philippine! Roger gönne ich den Reinfall ja von Herzen, wären nur nicht die beiden Liebenden davon betroffen.
    Du hast das im vorigen Abschnitt ganz richtig vermutet, sie ist doch verheiratet und noch dazu mit einem Feind der Familie Fleury ;-) - na super :-(.


    Eine von Michels Stärken ist auf jeden Fall, dass er auch nachgeben und sich zurücknehmen kann, wenn es sein muss. Den Handelskrieg hat er ähnlich vorbildlich beendet wie ganz zu Anfang den Krieg.


    Zitat

    Original von yellow
    Ob sie wohl tatsächlich unfruchtbar ist?


    Direkt unfruchtbar ist sie doch nicht, meine ich. Ich meine gelesen zu haben, dass schwanger war, aber Fehlgeburten hatte. Empfangen kann sie demnach wohl.


    Hier auf S. 661 wird auch meine Überlegung aus dem vorigen Abschnitt bezüglich der Bücher beantwortet :-].


    Ein bisschen habe ich mich gewundert, warum sich Roger derart darauf versteift in Varennes eine so dramatische Konkurrenz zu sehen und die Stadt kaputt machen zu wollen.
    Worauf gründen sich seine Ängste? Zumal sein Vater das Ganze eher pragmatisch sieht - vielleicht gerade deshalt? Um sich bei diesem zu profilieren :gruebel?


    Die Sache mit dem Erzbischof und der Saline hätte mich richtig gefreut, wenn es nicht letztlich auch zu Lasten von Remy und Philippine ginge.

  • Zitat

    Original von Lumos


    Direkt unfruchtbar ist sie doch nicht, meine ich. Ich meine gelesen zu haben, dass schwanger war, aber Fehlgeburten hatte. Empfangen kann sie demnach wohl.


    Ich hatte überlegt, ob das mit dem Rhesus-Faktur zusammenhängen könnte :gruebel

  • Zitat

    Direkt unfruchtbar ist sie doch nicht, meine ich. Ich meine gelesen zu haben, dass schwanger war, aber Fehlgeburten hatte. Empfangen kann sie demnach wohl.


    Genau, sie hatte mehrere Fehl- bzw. Totgeburten. Daher hält man sie für verflucht und für nicht fähig, gesunde Kinder zu bekommen. Philippine selbst glaubt das auch.

  • Die Reise von Remy und Philippine nach Paris erscheint mir irgendwie sehr modern. Als Remy erfährt, daß sie mit seinem Feind Roger verheiratet ist, reist er ab - nachvollziehbar.


    Lefevre sucht ein reiche Frau, aber der Bankier Gentina lehnt ihn als Schwiegersohn ab :-]


    Ein neuer Lehrer Will kommt - ein Lichtblick :-]


    ansonsten bin ich mit meinem Posten so spät, daß alles schon gesagt ist



  • Oh je oh je - wenn man nicht das erste Enkelkind ein Bellegree wird. :yikes


    Lefevre auf Freiersfüßen. :lache Ja, am Ende brach sein Temperament durch. Flavias Papa fand das wohl nicht so gut. :lache Da hätte ich gerne Mäuschen gespielt.


    Der Lehrer macht sich gut - entgegen Olivier der Lehrling. Ob das mit ihm gut geht oder ob er doch das Haus noch abfackelt? :gruebel

    Don't live down to expectations. Go out there and do something remarkable.
    Wendy Wasserstein

  • Zitat

    Original von Lesebiene


    Lefevre auf Freiersfüßen. :lache Ja, am Ende brach sein Temperament durch. Flavias Papa fand das wohl nicht so gut. :lache Da hätte ich gerne Mäuschen gespielt.



    Oh ja die Szene war herrlich! Gut, dass Flavias Papa nicht auf Lefevre eingefallen ist! Besser keinen Ehemann wie den!

  • Dass das mit drr Annulierung der Ehe nicht klappt, habe ich mir auch gedacht. Wäre ja auch zu einfach gewesen. Trotzdem scheinen Remy und Philippine sich mehr oder weniger regelmäßig zu treffen. Wenn das man nicht noch Folgen hat. Eine Schwangerschaft zum jetzigen Zeitpunkt kann nicht das sein, was sie anstreben. Damit wäre an eine Annulierung nicht mehr zu denken.
    Lefèvres Heiratsantrag hat mir Spaß gemacht. Hat er sich doch so bemüht. Aber dass er eine Ablehnung erhalten könnte, damit hat er wohl nicht gerechnet. Auch seine anschließende Beichte ist nicht wirklich gut gelaufen.

  • Zitat

    Original von Hoffis
    Die Metzer Gilde betreibt einen Handelskrieg gegen Varennes. Sie habe die besseren Reserven, und so macht sich Michel auf und beendet unter schweren Rückschlägen den Krieg. Aber sein Handlungsgeschick hat mich wieder mal fasziniert...


    Lefèvre hat es besonders hart getroffen, und muss einen Großteil seines Besitzes veräussern.
    Besonders gut hat mir gefallen, daß die Metzer (Metzger :chen) beim Erzbischof in Ungnade gefallen sind.
    Hier zeigt es sich doch, daß Geld nicht alles ist, und das Freunde und Gefallen im Handel immer noch das Wichtigste ist!


    das stimmt.......

    Gruß Koala :wave


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    :lesend Das Licht der Welt von Daniel Wolf
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  • Zitat

    Original von JaneDoe



    Und Pech für Roger, hätte er den Streit mit Varennes nicht angefangen, wäre er jetzt von Philippine geschieden. Das wird auch noch böse Folgen haben, fürchte ich :-(


    Oh, das glaube ich auch.

    Gruß Koala :wave


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    :lesend Das Licht der Welt von Daniel Wolf
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  • Zitat

    Original von Daniel Wolf


    Genau, sie hatte mehrere Fehl- bzw. Totgeburten. Daher hält man sie für verflucht und für nicht fähig, gesunde Kinder zu bekommen. Philippine selbst glaubt das auch.


    Na vielleicht steckt da ja auch eine Blutunverträglichkeit dahinter!? :gruebel

    Gruß Koala :wave


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    :lesend Das Licht der Welt von Daniel Wolf
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