Eisstation Zebra - Alistair MacLean

  • Heyne, 255 Seiten


    OT: Ice Station Zebra
    Übersetzt von Paul Baudisch


    Kurzbeschreibung:
    Die einsame Wetterstation Zebra wurde in der arktischen Eiswüste durch einen verheerenden Brand vernichtet.


    Der verzweifelte Notruf der Überlebenden alarmiert die amerikanische Marine: Unter Kommandant Swanson, dem Mann ohne Nerven, läuft das modernste Atom-U-Boot mit hundert Mann Besatzung aus, um die Überlebenden der Treibeisstation zu bergen.
    Damit beginnt ein Rettungsversuch, der in der Geschichte der Arktis ohne Beispiel ist. Nach gewaltigen Strapazen erreichen die Männer endlich das Häuflein halb Erfrorener - und die Toten. Aber die größten Schwierigkeiten fangen jetzt erst an.


    Kapitän Swanson ist überzeugt, daß hier nicht ein tragisches Unglück geschah, sondern ein gigantisches Verbrechen.


    Über den Autor:
    Der Schotte Alistair MacLean, geboren 1922, gestorben 1987, war ein erfolgreicher Bestseller-Autor von Thrillern und Kriegsromanen. Viele seiner Bücher wurden von Hollywood verfilmt: Die Kanonen von Navarone, Agenten sterben einsam, Eisstation Zebra.
    Einige Male schrieb er auch die Drehbücher dazu, z.B. bei Nevada Pass, Das Mörderschiff und Agenten sterben einsam.


    Über den Übersetzer:
    Paul Blaudisch übersetzte bereits die MacLean-Romane Nacht ohne Ende und Rendeszvous mit dem Tod


    Mein Eindruck:
    Ein Roman von Alistair MacLean von 1963. Aus dieser Zeit stammen seine besten Bücher. Eisstation Zebra gehört mit ein paar Abstrichen auch dazu!
    Der Roman wurde 1968 unter der Regie von John Sturges mit Rock Hudson, Ernest Borgnine und Patrick McGoohan verfilmt.


    Zu der Eisstation Zebra in der Antarktis gibt es keine Verbindung mehr. Was ist da los? Offenbar gab es ein Feuer und Tote.


    Das U-Boot U.S.S. Dolphin ist die einzige schwache Hoffnung für die Leute der Eisstation Zebra. Die Erfolgsaussichten sind als äußerst gering zu bewerten.


    Diese hoffnungslosen Ausgangspositionen kennt man von MacLean und seinen Romanen, da sei nur Die Kanonen von Navarone zu nennen.
    Eisstation Zebrabewegt sich übrigens auf ganz ähnlichen Niveau, das ich nicht gering einstufe.


    Die Lösung ist wie so oft bei Maclean die große Entschlossenheit und Opferbereitschaft.
    Hier ist es diesmal ein amerikanisches Atom-U-Boot. Der Erzähler ist aber ein Brite, der entschlossene Arktisexperte Dr.Carpenter hat Hintergrundwissen und Rückenstärkung aus der Regierung. Das veranlasst den amerikanischen Fregattenkapitän James D.Swanson und seiner Mannschaft, sich für die Leute der Eisstation einzusetzen.
    Es wird eine äußerst eisige fahrt! Dann kommt es zu Sabotage und Mord.


    Mein einziger Einwand gegen den Roman ist der arg konstruierte Kriminalplot, aber MacLean-Fans können damit leben.
    Die typischen Zutaten sind enthalten. Die Protagonisten sind cool, die Schurken abgrundtief böse, technische Details über z.B. das U-Boot vorhanden.
    Die Schauplätze bieten viel Atmosphäre. Es ist ein Männerroman, denn Frauen gibt es an Bord des U-Bootes keine.

  • Zitat

    Original von Herr Palomar
    Es ist ein Männerroman, denn Frauen gibt es an Bord des U-Bootes keine.


    Ändert aber nichts daran, dass Frauen das Buch ebenfalls lesen können. ^^ Frauenfiguren sind bei Maclean eh immer rar und eher schmückendes Beiwerk als Protagonistinnen, aber nie Ab- oder Ausziehbilder, sondern rundum gelungene, lebendige Charaktere. Wenn jemand schreiben kann, geht so was. :)


    Ich liebe Alistair MacLean und habe seine Thriller schon mit 16 verschlungen (bin jetzt 50).

  • Zitat

    Original von AstridV
    Frauenfiguren sind bei Maclean eh immer rar ...


    Besonders bei Eisstation Zebra. Auch bei der Verfilmung.


    Zitat

    Die einzige Frau, die im Film zu sehen ist, hat einen Auftritt von ein paar Sekunden im Hintergrund der schottischen Kneipe als Kellnerin, in der Kapitän Ferraday seinen Drink nimmt, als er den Anruf von Admiral Garvey bekommt.