Das letzte Geheimnis - Caldwell/Thomason

  • ... oops, ich sehe grade, ich habe dieses Buch ja noch gar nicht vorgestellt, obwohl ich das versprochen hatte ....


    Nunja, ich zitiere mal:


    Kann ein Buch lebensgefährlich sein? Schon vor 500 Jahren starben die ersten Menschen bei dem Versuch, die Hypnerotomania Poliphili zu entschlüsseln. Nun geraten vier Studenten aus Princeton in den Bannkreis dieser rätselhaften Schrift aus der Renaissance, die ein sensationelles Geheimnis enthält. Ein lebensgefährliches Geheimnis. Das letzte Geheimnis. Denn plötzlich geschehen Morde auf dem Campus.



    Bei amazon gibt es eine etwas ausführlichere Inhaltsangabe. Ich bitte um Nachsicht, aber ich kriege echt keine nette eigene Inhaltsangabe mehr hin ...


    Fazit:


    Die Idee der Geschichte ist echt klasse !!! Vor allem die schrittweise Auflösung des Rätsels im Buch ist spannend gemacht.
    Allerdings ist die Übersetzung teilweise echt dröge, hölzern und somit etwas hinderlich, um wirklich sagen zu können, "ein toller Schmöker" ....


    Wartet aufs Taschenbuch !!

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

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  • Was mich durcheinander gebracht hat waren die Zeitsprünge. Mal ein paar Monate zurück, dann ein paar Jahre, dann wieder Gegenwart. Da war ich ein paarmal richtig verwirrt.
    Was teilweise auch verwirrend war: es kam nicht immer richig raus was das Wichtige an der Geschichte war: Das Entziffern des Buches, dass mehrere Leute den Ruhm wollen und auch vor Diebstahl nicht zurückschrecken oder gar die Beziehung zwischen Tom und Katie.
    Ansonsten die Rätsel fand ich auch nicht ganz uninteressant.

  • In "Das letzte Geheimnis" geht um mehrere Ermittlungen. Selbst wenn das
    Thema "alte Dokumente" wegen Dan Browns Bestsellern "Sakrileg"
    und "Illuminati" sehr in Mode ist, so erweist sich "Das letzte Geheimnis"
    doch nicht als Abklatsch dieser marktführenden Titel, sondern als
    eigenständiges Werk.


    Die "Machia" existiert jedoch wirklich und gibt bis heute Rätsel auf. Mag
    auch Colonna nie existiert haben, so ist dies doch letzten Endes
    unerheblich, denn Figuren wie Savonarola, die Medici und den damaligen
    Papst gab es wirklich. Ebenso die Accademia, der Colonna und seine
    Komplizen angehörten. "Das letzte Geheimnis" ist vielschichtiger als
    Browns Bestseller und durch die Zeiten hinweg aktuell.


    Denn die vordergründige Suche nach dem vierten Geheimnis der "Machia"
    spiegelt sich in der Suche nach dem Geheimnis des Mörders wider, der
    bereits Taft und Stein auf dem Gewissen hat und sich als nächstes Opfer
    Paul Harris auserkoren hat. Damit aber das Vermächtnis Colonnas - der
    guten Seite der Renaissance - bewahrt bleiben kann, müssen die Vier dem


    Mörder das Handwerk legen. Wie sich zeigt, waren Stein und Taft darauf
    aus, Paul das Vorrecht auf die Publikation des Geheimnisses der "Machia"
    zu stehlen. Und man darf vom Mörder das Gleiche annehmen. Es ist - im
    15. Jahrhundert wie auch heute - ein sehr gefährliches Geheimnis.


    Das Thema des Buches ist die Bedeutung der Freundschaft und warnt vor
    der Liebe zu Dingen statt zu Menschen. Eines schönes Buch, ein
    interessantes und teilweise faszinierendes Buch, allerdings kein wirklich
    spannendes Buch.

  • Ich habe es letzten Monat als Hörbuch gehabt und es hat mir gar nicht gefallen. Ich fand es total öde und habe mich mehr oder weniger gezwungen es zu Ende zu hören. Ich hatte mir, auch wegen der Inhaltsangabe, sehr viel mehr davon versprochen.

  • Zitat

    Tom, Carlie, Gil und Paul sind Freunde, die an der Universität Princeton studieren. Doch plötzlich geschehen merkwürdige Dinge auf dem Campus: Ein grausam verstümmelter Hund bildet den Auftakt zu einer Reihe von Morden, die eines gemeinsam haben: Sie alle stehen im Zusammenhang mit einem Manuskript aus der Renaissance, über das Paul seine Abschlussarbeit schreibt. An der Entschlüsselung der "Hypnerotomania Poliphili", vordergründig eine Minneerzählung, hat sich schon so mancher Wissenschaftler versucht. Eine rätselhafte Schrift, die, richtig gelesen, den Lageplan zu einer geheimen Krypta in Florenz enthält. Als er der Lösung des Rätsels ganz nahe ist, gerät auch Paul in Lebensgefahr ...


    Das steht auf der Rückseite des Buches, und ich hab selten ein Buch gelesen, wo der Klappentext derart falsch ist.
    Es gibt keinen verstümmelten Hund in dem Buch. Es gibt auch keine Reihe von Morden. Einer der Figuren erzählt von einem getöteten Hund, und nach der Hälfte des Buches gibt es einen (!) Toten. Welch eine Reihe von Morden... :pille
    Kein Wunder, das es schlechte Kritiken hagelte, denn der Klappentext verleitet das falsche Klientel zum Kauf.


    Wirklich schlecht ist das Buch nicht. Die Autoren können eigentlich sogar richtig gut schreiben. Nur wenn es um hektische Ereignisse geht, wie eine Flucht oder einen Brand, dann wirds holprig. Aber über die persönlichen Empfindsamkeiten der Figuren, ihrer Gedanken und Wünsche können sie ganz ausgezeichnet schreiben. Ebenso entfaltet sich die Vielschichtigkeit der Hypnerotomachia Poliphili sehr anschaulich, ebenso wie die Suche nach dem Rätsel, das es enthalten könnte. Ich denke, die Autoren haben auch einen falschen Anspruch an ihr Buch gehabt. Eigentlich ist es ein Buch über Freundschaft, Reifung, Erkenntnis, die Renaissance, ein geheimnisvolles Buch das ein Rätsel enthält, und es hat viel Campus-Kolorit. Da auch noch eine kleine mißratene Krimistory einbauen zu wollen war dann etwas zuviel des guten. Hätten die Autoren einfach diese Mißgunst unter Wissenschaftlern weggelassen oder anders verarbeitet, wäre das Buch vielleicht richtig gut geworden.


    So ist es ein Zwitterwesen. Die Passagen über die Forschung an dem Buch, das Unileben und die Befindlichkeiten der Personen sind gut und interessant. Der Krimianteil ist unnötig und schlecht.


    Insgesamt ein mittelprächtiges Buch, das ich aber schnell runtergelesen habe und die Hoffnung offen läßt, das die jungen Autoren ihr offensichtliches Schreibtalent vielleicht beim nächsten Mal richtig einsetzen und sich auf das konzentrieren, was sie können. Und das der Klappentext ihres nächsten Buches nicht so unglaublich falsch ist und die richtigen Leser zum Kauf reizt.

  • Ich muss mich da anschließen. Die Idee war eigentlich recht gut, geschrieben war es auch okay, aber die Umsetzung war irgendwie sehr unbefriedigend und nicht so wirklich nachvollziehbar. Und nach dem Klappentext habe ich mir auch mehr davon versprochen, da hat sich der Verlag ganz schön in die Nesseln gesetzt mit einem so reißerischem Klappentext, da kann das Buch überhaupt nicht halten was dieser verspricht.

  • Ich fand es toll. Richtig toll.
    In gewisser Weise ist es eine anspruchsvollere Version von Thrillern a la Dan Brown ...
    Sprachlich durchaus auf höherem Niveau als der Großteil der Titel in diesem Genre, auch inhaltlich beschränkt sich dieses Buch nicht auf eine plumpe Schnitzeljagd, sondern geht auf das Innenleben der Figuren ein, beleuchtet familiäre Beziehungen, Freundschaften, die Tücken und Schwierigkeiten menschlichen Miteinanders ...
    Allein das Ende hat für mich nicht gepasst, ansonsten aber ein schöner, fesselnder Thriller, den ich ich positiver Erinnerung habe (ist schon ein Weilchen her ... )