ZitatWie gesagt, ich war zur Zeit des Buches noch nicht geboren, aber die Standesunterschiede, arme und reich, gab es in der DDR nicht mehr so offensichtlich. Da wurde reichlich und radikal enteignet. Auch die Probleme der Frauen in diesem Roman sind ganz andere, denn sie sind zum Großteil zu Hause und führen den Haushalt, sobald sie verheiratet sind. In der DDR ging der überwiegende Teil der Frauen arbeiten. Da kreisten die Gedanken eher um organisatorische Fragen und wie was wann zu bewältigen sei oder auch, woher man dieses oder jenes besorgen könnte und nicht um diese rein häuslichen Geschichten und den Tratsch des Dorfes, zumindest nicht im Vordergrund.
Ich kenne das auch nicht so sehr, aber eine meiner Oma kam aus der Stadt und ihre Eltern hatten einen laden, sie waren zwar arm aber sie ist auf die Höhere Mädchenschule gegangen und hat später bis sie geheiratet hat als Kindermädchen gearbeitet, und sie war bei bestimmten Sachen sehr penibel und vornehm. Meine Mutter hat schon immer gerne gegessen , aber wenn sie als Kind irgendwo zu Besuch war musste sie immer einen ANstandsrest überlassen, egal wie gut das geschmeckt hat, nur damit die LEute nicht denken sie sind arm oder verfressen.
Meine andere Oma war da sehr anders.