Klappentext:
Ihr Leben lang war sie für alle nur das Mörderkind. Fionas Kindheit war ein Alptraum. Und nun ist ihr Vater tot. Seine letzten Worte galten ihr: »Ich bin kein Mörder.« Widerstrebend macht sie sich auf die Suche nach der Wahrheit. Beginnt nachzuforschen, befragt ihre Familie. Und stößt auf ungeheuerliche Geheimnisse und eine Intrige, deren tödliches Gift bis heute wirkt …
Die Autorin:
Inge Löhnig hat Grafik-Design studiert und sich nach einer Karriere als Art-Directorin in verschiedenen Werbeagenturen selbstständig gemacht. Heute lebt sie als Grafik-Designerin und Autorin mit ihrer Familie bei München. So unselig schön ist der dritte Kriminalroman in der Serie mit Kommissar Dühnfort.
Meine Meinung:
Fiona Jakoby war 7 Jahre alt, als ihr Vater Ben wegen Mordes an seiner schwangeren Geliebten Julia verhaftet und zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt wird. Danach brach der Kontakt zum Vater ab.
Bis zu diesem Zeitpunkt hatte Fiona eine glückliche Kindheit, was sich nach der Verurteilung aber schlagartig änderte. Für ihre Schulkameraden war sie nur noch das „Mörderkind“
18 Jahre später erfährt sie vom Tod ihres Vaters und seinen letzten Worten – er habe seine Tochter geliebt und sei kein Mörder.
Fiona macht sich auf die Suche nach der Wahrheit.
Erzählt wird die Geschichte auf zwei Zeitebenen.
Einmal werden die Umstände beschrieben, die Mitte der Neunziger Jahre zur Verurteilung von Ben führten.
Auf der 2. Zeitebene verfolgen wir im Jahr 2014 Fionas Nachforschungen.
Fiona ist eine Person mit Ecken und Kanten, die man nicht unbedingt sympathisch finden muss, deren Verhalten aber immer nachvollziehbar ist. Genau so authentisch werden alle anderen Personen dargestellt.
Die gesamte Handlung ist schlüssig, gut durchdacht, mitreissend, spannend und berührt so manches Mal auch emotional.
Ebenso trägt der gut zu lesende, lockere Schreibstil zum Lesegenuss bei.
Obwohl ich auf Grund der verschiedenen Zeitebenen irgendwann Fiona einen Schritt voraus war, tat das der Spannung keinen Abbruch. Es gab noch genug unvorhersehbare Wendungen und einige Überraschungen.
„Mörderkind“ hat mir sehr gut gefallen, mich bestens unterhalten und am Ende etwas nachdenklich zurück gelassen.
Ein Buch, das ich so schnell nicht vergessen werde.
Für mich war es das erste Buch, das ich von dieser Autorin gelesen habe, aber ganz sicher nicht mein letztes!
Gelesen habe ich es in einer, von der Autorin begleiteten Leserunde.
Für diese Begleitung bedanke ich mich ganz herzlich, ebenso bei Wolke, die diese LR ermöglicht hat!
10 Punkte