Es sollte ein harmloses Rollenspiel werden, am 21. Juni 1996, ein kleines Verkleidungsritual in der mythenumrankten Mittsommernacht. Doch Wanderer schaudern, als sie Wochen später in einem Naturschutzgebiet auf die drei Jugendlichen stoßen, deren leblose Körper noch mit Miedern, Hemdkrausen und Perücken herausgeputzt sind. Bald ist es grausige Gewißheit: Sie wurden Opfer eines Verbrechens.
Fast zur gleichen Zeit wird Kommissar Wallanders geschätzter Kollege Svedberg mit zerschossenem Gesicht in seiner Wohnung aufgefunden. Gibt es einen Zusammenhang zwischen den Fällen? Kurt Wallander stürzt sich verzweifelt in die Ermittlungen. Dabei stellt er zu seinem Entsetzen fest, wie wenig er über seinen Kollegen weiß, mit dem er jahrelang zusammengearbeitet hat ...
bo's meinung:
das war schon ein echt spannender plot, der mich doch ein paar nächte wach hielt.
der fall war gut und nicht übertrieben konstruiert, die figuren interessant beschrieben. und ach die persönlichen probleme wallanders lassen einen mitfiebern. sehr schön fand ich, dass man viel über die mühselige kleinarbeit der polizei mitbekommt, die verzweifelt, weil unter zeitdruck, nach jedem strohhalm greift - und dabei mehr als einmal in einer sackgasse landet. nicht so wie bei den superkommissaren, die bei jedem neuen indix oder einer spur sofort den genialen gedankenblitz haben und die richtigen schlüsse ziehen - und eins, zwei, drei ist der fall gelöst!
negativ muss ich aber anmerken, dass mir dieses schema des grübelnden wallanders aber auch irgendwann zu viel wurde. mehr als drei mal wird der leser in die grübelei des kommissars mit einbezogen, der darüber sinniert, dass er genau weiß, dass da irgendwas in seinem hinterkopf gährt, dass er bei dem letzten verhör was super wichtiges erfahren hat, aber noch nicht genau weiß, was...während der leser (also ich) irgendwann denkt, na mensch...soooo schwer ist das nun wirklich nicht - nun komm doch endlich drauf!!!
alles in allem sehr lesenswert! aber ich muss nicht jede folge der wallander-reihe lesen.
bo