Gebundene Ausgabe,
Wiesenburg Verlag
Über den Autor:
Imre Mate: 1934 in Maglóca, Ungarn, geboren, studierte Imre Máté an der philosophischen Fakultät Budapest, war dort Mitglieder einer revolutionären Vereinigung, Studentenführer, Chefredakteur einer Zeitung, die für politische Reformen eintrat. Im Zuge der gesellschaftlichen Veränderungen war er Mitorganisator der allerersten Demonstration am 6. Oktober 1956 und dann Kämpfer in der Nationalgarde. Im November 1956 gelang ihm und seiner Frau, der Kunstmalerin Maria Darázs, unter schwierigen Umständen die Flucht nach Österreich. Er wurde zum Konterrevolutionär erklärt, die Auslieferung seiner Studienunterlagen wurde ihm verweigert. Er arbeitete als Fabrikarbeiter, nach einer Berufsausbildung als Elektriker und Aufzugsbauer. Anschließend absolvierte er ein ergänzendes Studium an den Universitäten Göttingen und München. Magister der Sprach- und Literaturwissenschaften. Als Unternehmer und Verleger unterstützte Máté die ungarischen Schriftsteller im Exil. Die Bücher seines Verlages wurden in Ungarn ebenso auf die Liste der verbotenen Editionen gesetzt wie seine eigenen Veröffentlichungen.
Mein Eindruck:
Dieses Band des ungarischen Lyrikers Imre Mate enthält folgende Teile:
- Der Marder kehrt zurück
- Jakobinermünze
- Die Zähre des Graurindes
- Flamingos in der Lagune
- Zweisamkeit graugefärbt
- Tor und Tor
Diese Gedichtzyklen sind teilweise sehr unterschiedlich gestaltet, aber man erkennt doch eine durchgehende stilistische Handschrift. Insgesamt dominiert Kritik und Satire.
In manchen Gedichten ist Imre Mate politisch motiviert, kritisiert bissig und unmissverständlich Opportunisten, andere sind melancholisch (140 Monde), viele auch ironisch. Da gefällt mir zum Beispiel “Dichterabend im Wirtshaus” sehr gut. Oder auch “Mahnmal“.
Meistens ist Imre Mate gut zu verstehen. Mate ist immer leidenschaftlich! Schwärmerisch gibt sich Mate nur, wenn es um die Liebe geht: Assoziationen, Erotische Wandlungen.
Stolz gibt er sich im Titelgedicht!
Meistens ist Imre Mate gut zu verstehen. Ich schätze den Humor, den seinen Versen innewohnt.
Dem Buch ist ein Vorwort von Hans-Jürgen Heimrich vorangestellt. Das ist ganz informativ, da Imre Mate sicherlich vielen deutschen Lesern nicht sehr bekannt sein wird.