Red Rising – Pierce Brown [ab 14 Jahre]

  • Inhalt (lt. amazon.de):
    Wenn du Gerechtigkeit willst, musst du dafür kämpfen!
    Der junge Darrow lebt in einer Welt, in der die Menschheit die Erde verlassen und die Planeten erobert hat. Bei der Besiedlung des Mars kommt ihm eine wichtige Aufgabe zu, das jedenfalls glaubt Darrow, der in den Minen im Untergrund schuftet, um eines Tages die Oberfläche des Mars bewohnbar zu machen. Doch dann erkennt er, dass er und seine Leidensgenossen von einer herrschenden Klasse ausgebeutet werden. Denn der Mars ist längst erschlossen, und die Oberschicht lebt in luxuriösen Städten inmitten üppiger Parklandschaften. Sein tief verwurzelter Gerechtigkeitssinn lässt Darrow nur eine Wahl: sich gegen die Unterdrücker aufzulehnen. Dabei führt ihn sein Weg zunächst ins Zentrum der Macht. Der unerschrockene Darrow schleust sich in ihr sagenumwobenes Institut ein, in dem die Elite herangezogen wird. Denn um sie vernichtend schlagen zu können, muss er einer von ihnen werden …



    Meine Meinung
    Die Idee von “Red Rising” ist einfach toll. Es geht um die Bevölkerung anderer Planeten. In diesem Fall spielt die Story auf dem Mars, der von den Menschen bereits bevölkert wurde. Möglich gemacht wurde dies von einer geringen Menge an sogenannten Roten, die bei schwerster körperlicher Arbeit unterhalb der Erde dafür sorgen, dass sich auf dem Mars Leben ansiedeln kann. Die schwer arbeitenden Roten haben keine Ahnung, dass Leben auf den Mars bereits lange Zeit möglich ist und sich höhere Bevölkerungsschichten durch ihre Unterdrückung und Ausbeutung ein tolles Leben machen. Nur wenige Rote kennen diese Tatsache und kämpfen für ihr Recht. So auch der junge Darrow, der mit seinen 16 Jahren bereits einiges durchmachen musste. Er wird Mittel der niederen Bevölkerung die höher gestellten, sogenannte Goldene, zu infiltrieren um so auf lange Sicht etwas erreichen zu können.
    Darrow wird also zu einem Goldenen gemacht und muss, um ganz nach oben zu kommen, die schwere Prüfung bestehen um ein einzigartiger Vernarbter zu werden. Mit vielen weiteren Jugendlichen beginnt er eine Ausbildung bei deren Prüfungen es um Leben und Tod geht …


    Wow! Red Rising ist wirklich eine wahnsinnig ereignis- und actionreiche Story. Es passiert auf den knappen 560 Seiten so viel, ich konnte gar nicht aufhören zu lesen! Und das, obwohl ich auf den ersten Seiten noch dachte, dass mir diese Geschichte wohl nicht gefallen würde, in dieser düsteren Atmosphäre, die dort auf dem Mars beschrieben wurde und so unspektakulär wie es auch begann. Glücklicherweise habe ich mich da ja geirrt.


    Die Figuren waren irgendwie auch besonders. So wirklich gefallen hat mir keine Figur, besonders nicht der Protagonist Darrow. Kaum dachte ich, dass er doch ganz sympathisch sei, gab es wieder eine Situation die mir klar machte, dass ich ihn doch niemals wirklich mögen können würde. So ähnlich ging es mir auch mit den meisten anderen Figuren, von denen wir allerdings nicht so viel erfahren wir über Darrow, aus dessen Sicht die Geschichte eben auch geschildert wird. Aber – und das ist wohl mindestens ebenso wichtig – er hat mich sehr beeindruckt. Und – ohne zu viel verraten zu wollen – nicht nur er. Die Figuren und ihre Gedankengänge waren sehr vielschichtig und einfach interessant. Ich konnte nicht immer alle Handlungen und Gedankengänge nachvollziehen, aber irgendwie gelang es Pierce Brown doch immer wieder, sie einem doch noch nahe zu bringen.


    Die Geschichte selbst ist, wie bereits erwähnt, wahnsinnig temporeich. Es passiert unglaublich viel, weswegen mir eine kurze Zusammenfassung auch sehr schwer fällt. Allein den Einstieg kann man kaum in wenige Worte zusammen zu fassen, geschweige denn, was dann passiert.


    Die Geschichte zeigt die dunkelsten Abgründe der menschlichen Natur auf. Es geht um Machtgier, Skrupellosigkeit und Gewalt. Hier liegt es nahe zu erwähnen, dass dieses Buch auch sehr viele Gewaltszenen enthält. Für die Altersempfehlung ‘ab 14 Jahre’ finde ich es schon ein wenig zu gewalttätig und zu verherrlichend, zu selbstverständlich. Aber vielleicht bin ich auch einfach zu alt und heutzutage ist rohe Gewalt auch für Jugendliche nichts besonderes mehr. Ich denke, ich würde meinem Kind dieses Buch mit 14 Jahren noch nicht unbedingt in die Hand drücken, aber das kommt wohl auch ganz auf das Kind an.


    Fazit
    Aus meiner Erwachsenensicht fand ich die Geschichte einfach genial und absolut spannend! Das hier geschaffene Weltenbild ist einfach wahnsinnig interessant und lässt den Leser kaum verschnaufen, so viel ereignet sich im Laufe der Geschichte. Vorhersehbar ist hier kaum etwas.
    Ich bin schon sehr gespannt auf den zweiten Teil dieser Reihe. Zu diesem Zeitpunkt kann ich mir zwar kaum vorstellen, wie der Autor hier noch einen drauf setzen will, aber selbst halb so gut wäre schon fantastisch!

  • Darrow ist ein Roter und Höllentaucher. In den Tiefen des Planet Mars schürft er Helium-3, damit der rote Planet urban gemacht werden kann und nachfolgende Generationen auf ihm leben können. Die Roten sind eine niedere Klasse, werden von den Goldenen regiert und diszipliniert. Als diese Darrows Frau Eo töten, rastet er vor Trauer und Wut aus. Doch damit nicht genug, er muss auch noch entdecken, dass das, was er bisher für die Wahrheit gehalten hat, eine riesige Lüge ist...


    "Red Rising" ist der Auftakt der Red-Rising-Trilogie von Pierce Brown. Gern wird dieser Roman mit den Tributen von Panem verglichen. Doch während ich bei den Tributen müde gelächelt habe, hat mich der Autor mit seinem Abenteuer auf dem Mars gefangen genommen und so manches Mal schockiert durchatmen lassen.


    Die Geschichte wird von Darrow selbst erzählt. Als Roter hat er nicht viele Privilegien. Im Grunde ist er ein besserer Sklave, denn seine Klasse der Roten ist die niedrigste im Weltensystem. Doch er hat eine Aufgabe, die ihn stolz macht: den Mars kolonisieren, damit die Goldenen, Grünen und Obsidianen auf ihm leben können. Das hält ihn aufrecht....bis er entdecken muss, dass der Mars längst besiedelt ist und sein Volk einfach nur schamlos ausgenutzt wird. Diese Erkenntnis durchflutete nicht nur Darrow, sondern auch mich. Und mit Wut im Bauch verfolgte ich Darrows Schicksal.


    Dabei ist der junge Mann nicht nur sympathisch. Zu Beginn ist er einfach nur arrogant und ein Großkotz. Zudem ist er eingebildet und ich hätte ihm am liebsten ins Gesicht gelacht, weil er nicht erkannte, wie übel man ihm mitspielt. Lediglich bei den Szenen mit seiner Frau Eo fühlte ich mit ihm, denn dort war er gefühlvoll und ein großartiger Ehemann. Als Eo zu Tode kam, habe ich geheult und ahnte nicht, was noch auf Darrow wartet. Seine innere Zerrissenheit und auch sein Rachedurst ließen im Laufe des Romans nach. Er wurde kühl, aber nicht kalt und seine Ziele vefolgte er fokussiert. Eine grandiose Wandlung!


    Die Story selbst ist fesselnd und packend geschrieben. Zu Beginn musste ich erstmal in das System, das Pierce Brown erschaffen hat, eintauchen um zu verstehen, wie es auf dem Mars läuft. Als ich das verstand, kämpfte ich mit der Hauptfigur um einen Platz an der Akademie der Goldenen. Überrascht hat mich die kalte Brutaliät, mit der der Autor teilweise gegen seine Figuren vorging. Jedoch ist diese Gewalt nicht verherrlichend oder unnötig, sie zeigt lediglich, wie abgestumpft die Menschheit geworden ist und was ihrer Ansich von Nöten war um zu überleben.


    In meinen Augen gerät der Teil der ersten großen Prüfung zu weitschweifig. Ja, ich bin mit Darrow gern in diese Prüfung gegangen, jedoch hätte man so manches Ereignis kürzen oder straffen können. Denn das Ziel des jungen Roten geht dadurch unter und ich musste mich gerade im letzten Drittel immer wieder daran erinnern, wo ich bin und warum Darrow sich das alles antut. Hier wäre weniger mehr gewesen.


    Das Ende ist rund und lässt viel Platz für den 2. Teil. Auf diesen freue ich mich sehr, denn Darrow....nein, das verrate ich nicht.


    Der Stil von Pierce Brown ist sehr gut und flüssig zu lesen. Seine Erzählweise passt zu seiner jugendlichen Hauptfigur, ist direkt, brutal und wenig emotional. In meinen Augen sehr gut für die Umgebung des Mars gewählt.


    Fazit: der Mars ist nicht nur aufgrund seiner Oberfläche rot. Zugreifen!

  • Inhalt:

    Darrows Welt ist brutal und dunkel. Wie alle Roten schuftet er in den Minen des Mars, um ein Leben auf der Oberfläche des Planeten möglich zu machen. Doch dann wird seine große Liebe getötet, und Darrow erfährt ein schreckliches Geheimnis: Der Mars ist längst erschlossen, und die Oberschicht, die Goldenen, leben in dekadentem Luxus. Darrow schleust sich in ihr sagenumwobenes Institut ein, in dem die Elite herangezogen wird. Er will einer von ihnen werden – um sie dann vernichtend zu schlagen …


    Rezension:

    Um den Mars für andere bewohnbar zu machen, schuften sich die Roten zu Tode.

    Auch Darrow ist ein Roter, und als seine große Liebe Eo getötet wird, erfährt Darrow die unglaubliche Wahrheit: Der Mars wurde bereits terraformiert und besonders die Goldenen leben in Saus und Braus. Darrow schließt sich den Söhnen des Ares an, um für Eos Traum zu kämpfen und die Herrschaft der Goldenen zu beenden. Doch dazu muss Darrow selbst zum Goldenen werden.


    "Red Rising" von Pierce Brown ist der Auftakt der gleichnamigen Trilogie, der aus der Ich-Perspektive von Darrow erzählt wird.

    Mit dem vierten Band der Reihe beginnt eine neue Trilogie, die dann zehn Jahre nach den Geschehnissen der ersten Trilogie spielen wird.


    Zu Beginn des Buches ist Darrow sechzehn Jahre alt und ein talentierter Höllentaucher seines Clans Lambda. Wie alle Roten arbeitet auch Darrow hart dafür, dass der Mars bewohnbar wird. Doch dann wird seine geliebte Frau Eo getötet und Darrow erfährt, dass sein bisheriges Leben eine Lüge war. Darrow schwört auf Rache und wird mithilfe der Söhne des Ares selbst zum Goldenen und gelangt ans Institut, wo die Elite der Goldenen ausgebildet wird.


    Besonders mit dem Anfang der Geschichte habe ich mich sehr schwer getan. Ich hatte das Gefühl nicht wirklich voranzukommen und auch mit Darrow wurde ich noch nicht warm.

    Die Welt von "Red Rising" ist sehr komplex. Die Geschichte spielt auf dem Mars und es gibt Einflüsse der griechischen, aber besonders der römischen Mythologie. Die Welt der Goldenen erinnert an das alte Rom und die Gesellschaft wird in Farben unterteilt. Während die Goldenen die Herrscher sind, sind die Roten die Sklaven der Weltengesellschaft, die wie alle anderen Farben auch, für die Herrschaft der Goldenen arbeiten. Die Einteilung der Farben konnte ich bis zum Schluss nicht komplett nachvollziehen, da haben mir ein wenig die ausführlicheren Erklärungen gefehlt.


    Aber die Geschichte gefiel mir immer besser! Spätestens ab dem zweiten Drittel konnte mich Darrows Geschichte wirklich mitreißen und auch mit Darrow selbst wurde ich warm.

    Darrow gelangt ans Institut, wo die Goldenen in zehn Monaten hart, grausam, klug und weise werden sollen, um anschließend eine Stelle als Lehrling zu bekommen. Doch sie wälzen keine Schulbücher, sondern werden in grausames und brutales Spiel geworfen. Zwölf Häuser, jedes gegen jedes. So sollen die jungen Goldenen die Kriegsführung in der Praxis lernen und das konnte mich wirklich packen!

    Ich freue mich definitiv auf Darrows weiteren Weg, auch weil ich es sehr spannend finde, wie viel er aufgegeben hat, um Eos Traum zu verwirklichen. Er ist hart geworden und vergisst niemals, was ihm und seiner Familie angetan wurde. Doch in sein neues Leben als Goldener findet er auch schnell rein und muss feststellen, dass die Goldenen auch ihre guten Seiten haben.

    Gut gefallen hat mir auch, dass hier nichts überhastet wirkt. Die Rebellion will gut geplant und vorbereitet sein und das braucht Zeit. Ich bin gespannt, ob Darrow sein größeres Ziel verfolgen, oder seinen eigenen Weg gehen wird.


    Fazit:

    Nach einem schweren Einstieg konnte mich "Red Rising" von Pierce Brown spätestens ab dem zweiten Drittel wirklich mitreißen.

    Mir gefällt die Welt, die an das alte Rom erinnert, richtig gut und auch Darrow ist ein spannender Charakter, der mir immer besser gefallen hat!

    Ich vergebe vier Kleeblätter für einen gelungenen Auftakt!