Und es geht weiter. Groschenroman trifft modernen Krimi :-). Mutter und Tochter sind ja schon ein heftiges Team.
ZitatOriginal von Roma
Mir gefallen die Zeitsprünge, weil dadurch nach und nach die Vorfälle in der Vergangenheit klarer werden. Ich mag halbwegs "unblutige" Krimis, bei einigen Autoren habe ich den Eindruck, sie meinen "je blutiger und brutaler, desto besser"
Ja, die Zeitsprünge sind gut gesetzt. Nicht zu kurz und knapp, so dass man sich ein gutes Bild der jeweiligen Situation machen kann.
ZitatOriginal von Roma
Die Geschichte nimmt Fahrt auf und ich konnte gestern Abend kaum aufhören. Da sieht man mal, dass Krimilesen bildet, andernfalls hätte die Mutter nicht so einen bis ins kleinste Detail durchdachte Plan schmieden können
Aber die Rache ist schon heftig
Vorsicht vor verschmähten Frauen, die zu viele Krimis lesen. Ihre Rache wird fürchterlich sein
Julia scheint ja die Sache nicht unbedingt bis zum Ende durchziehen zu wollen. Ich glaube eigentlich nicht, dass sie Ben wirklich im Gefängnis schmoren lassen möchte. Wenn da mal nicht was dazwischen gekommen ist, dass sie es nicht mehr aufklären konnte. Es ist ja nicht sicher, dass Ben Julia in der Bretagne aufgestöbert hat. Könnte ja auch Renate gewesen sein.
ZitatOriginal von Roma
Ich bin noch ein wenig hin- und hergerissen, ob ich bei Fionas Mutter einen Selbstmord oder Mord vermute
Da bin ich auch nicht sicher. Entweder Renate ist verantwortlich für ihren Tod oder es war tatsächlich Selbstmord.
ZitatOriginal von Sabine Sorg
Julia will Rache. Finde ich in Ordnung. Aber diese Art von Rache geht nun wirklich zu weit. Sie hätte ja das Kind gegen seinen Willen austragen können und ihn dann auf Unterhalt verklagen können. Dann wäre er auch genug gestraft gewesen. Das hätte sein Leben auch mehr als umgekrempelt. Aber ihn dann gleich wegen Mordes verurteilen zu lassen, das ist keine Rache mehr sondern Boshaftigkeit, obwohl dieses Wort auch nicht ausdrückt, was ich damit meine.
Ich glaube, Renate ist da die treibende Kraft. Ohne sie wäre Julia sicher nicht auf diese perfide Idee gekommen.
ZitatOriginal von Sabine Sorg
Und nun zu Fiona. Anfangs hatte ich ja noch Mitleid mit Fiona. Aber durch ihr Verhalten - was ich zugegebenermaßen ja teilweise verstehen kann - bringt sie sich noch in Teufels Küche. Sie kann nicht immer mit dem Kopf durch die Wand. Sie wundert sich, dass Ihr "Arbeitgeber" der Chef des Fahrradkurierunternehmens ihr kündigt, weil Sie mal keine Lust hat zu arbeiten. Sie will sich nicht binden und wundert sich, dass Matthias alias Darcy das anders sieht usw. usw. Ihr Verhalten stört mich irgendwie, obwohl ich eigentlich Mitleid habe mit ihr.
Mein Mitgefühl hält sich inzwischen auch in Grenzen. Aber nur so kann die Geschichte funktionieren. Indem sich Fiona derart stur verhält, die rechtsmedizinischen Unterlagen klaut, Leute vor den Kopf stößt. Wie soll sie sonst vorankommen?
Fiona sagt auf S. 115 „Tot ist tot. Sarg ist Sarg. Grab ist Grab.“ Daraus wird dann auf S. 147 „Tot war offenbar nicht tot. Sarg war nicht Sarg. Grab war nicht Grab.“ Hier tauchen also schon erste Zweifel auf, das etwas nicht stimmt. Das wird nun immer mehr zur Gewissheit. Aber wer die ganze Sache überlebt hat und in welchem Grab liegt, ist für mich noch völlig unklar. Wo ist das Kind, wenn Julia in Frankreich gelebt hat? Wo ist Renate?
Ist Julia überhaupt unbeschadet in Frankreich angekommen? Vielleicht ist Renates Plan doch nicht aufgegangen und etwas ist schief gelaufen?
Ich hoffe, Mats ist der, der er vorgibt zu sein. Den finde ich nämlich richtig sympathisch
Ich bin sehr gespannt, wie es nun weitergeht.