Klappentext
Bright, bookish Oscar Lowe has escaped the urban estate where he was raised and made a new life for himself amid the colleges and spires of Cambridge. He has grown to love the quiet routine of his life as a care assistant at a local nursing home, where he has forged a close friendship with the home's most ill-tempered resident, Dr. Paulsen. But when he meets and falls in love with Iris Bellwether, a beautiful and enigmatic medical student at King's College, Oscar is drawn into her world of scholarship and privilege, and soon becomes embroiled in the strange machinations of her brilliant but troubled brother, Eden, who believes he can adapt the theories of a forgotten Baroque composer to heal people with music. Eden's self-belief knows no bounds, and as he draws his sister and closed circle of friends into a series of disturbing experiments to prove himself right, Oscar realises the extent of the danger facing them all...
Der Autor
Benjamin Wood was born in 1981 and grew up in north-west England. In 2004, he was awarded a Commonwealth Scholarship to attend the MFA Creative Writing Programme at the University of British Columbia, Canada, where he was also fiction editor of the Canadian literary journal PRISM International. Benjamin is now a lecturer in Creative Writing at Birkbeck, University of London. The Bellwether Revivals is his first novel.
Oscar ist seinem mittelständigem Elternhaus und seinen realitv uninteressierten Eltern entflohen und studiert in Cambridge. Er fühlt sich nicht recht zugehörig zu den ganzen reichen und elitären anderen Studenten. Er arbeitet als HIlfskraft in einem Altenheim. Eines Abends wird er von Orgelmusik in eine Kirche gelockt. Und dort lernt er Iris Bellwether kennen, die ihn sogleich fasziniert. Auch er scheint ihr zu gefallen. Er erfährt, das der geniale Orgelspieler ihr Bruder Eden ist. Oscar ist sogleich beeindruckt von dem kleinen Zirkel, der die beiden Umgibt. Zu seinem eigenen Erstaunen findet er durch Iris Zugang zu der Clique. Sie besteht noch aus zwei weiteren jungen Männern und Eden Freundin. Schon bald treffen sie sich regelmässig und auch Iris und Oscar kommen sich langsam näher.
Iris bittet Oscar schon bald um Hilfe. Sie befürchtet, das ihr Bruder Eden psychatrische Hilfe braucht. In ihrer Kindheit sind immer mal wieder merkwürdige Ereignisse aufgetreten. Oscar merkt schon bald selber, was Iris meint. Eines Abends wird er von Eden ohne seine Einwilligung hypnotisiert. Hinterher meint er zu glauben, das Eden ihm einen Nagel durch die Haut zwischen Daumen und Zeigefinger trieb und behauptete, sie schnell wieder heilen zu können. Da er aber unter Hypnose stand, was ihm aber nicht bewusst ist, ist er sich dieser Erinnerungsfetzen nicht sicher. Aber Iris schwenkt schon bald wieder um in ihrer Meinung zu ihrem Bruder. Sie glaubt, nach einem Unfall und unglaublich schneller Genesung, tatsächlich an Edens Talent. Eden ist der Meinung, das er Kraft der Musik und seines Orgelspieles heilen kann.
Oscar kann den todkranken Psychologen Herbert Crest dazu bringen, sich mit Eden zu befassen bzw eines seiner Heilungsexperimente durchzuführen. Crest diagnostiziert bei Eden eine narzistische Persönlichkeitsstörung. Allerdings ist seine Schwester so schnell genesen und Todkranke wie er selber klammern sich auch an den letzten Strohhalm. Doch keiner bedenkt, wie sich diese Dinge auf Eden und seine psychischen Probleme auswirken könnte.
"The Bellwether Revival" liest sich schnell weg. Der Einstieg funktioniert wunderbar in die elitäre Welt der Universitätsstadt Cambridge. Zusammen mit Oscar geraten wir in diese kleine Clique rund um den mysteriösen Eden. Schon bald merkt man aber, das die Charaktere recht flach bleiben. Selbst Oscar, der Ich-Erzähler bleibt wage. Iris ist in ihrer Hingabe an ihren Bruder schon manchmal nervig und lässt diese geschwisterliche Nähe manchmal merkwürdig erscheinen. Der enigmatische Eden ist recht gut gelungen. Alle anderen Personen bleiben am Rande und dienen nur der Story.
Ich bin etwas unbefriedigt zurück geblieben nach Ende des Buches. Einerseits bin ich gut unterhalten worden, denn Schreiben kann der Autor gut. Das Buch ist voller Ideen und Ansätze, zu Musik, zur Psychologie. Es gibt einige schöne Szenen. Das Ende kommt dann mit einem Paukenschlag. Es zeigt, wie blind man als Angehöriger und Freund den wirklichen Problemen einem nahestehender Person sein kann. Als Leser ahnte ich aber schon, das das ganze böse enden wird. Die Personenzeichnung bleibt über weite Strecken aber einfach zu blass um das Buch mit mehr als 7 Punkten zu bewerten.