Hier kann zu den Seiten 53 - 108 (Kapitel 9 - 17) geschrieben werden.
'Der Wolf am Fenster' - Seiten 053 - 108
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Dieser innere Zwiespalt in dem sich Brian (und auch seine verstorbene Freundin Nat) befindet, finde ich sehr gut an den Leser gebracht. Und er kommt mir als Tierarzthelferin sehr, sehr bekannt vor.
Nat's Schilderung wie sie Zwecks Studienzwecken die Wölfe betäuben mussten, um ihnen die mit Sendern bestückten Halsbänder anzulegen. Ihr empathisches Mitleiden mit der Angst der Tiere, finde ich nur EIN gutes Beispiel dafür.
Es gibt ja noch mehrerer solcher Schilderungen, in denen sehr deutlich durchkommt, mit welcher Empathie Brian, Nat, aber auch Lindsay gesegnet sind.
Das gefällt mir sehr gut und ich frage mich gerade, wie viel eigenes Empfinden hast Du, Elli, Deinen Romanfiguren zuteil werden lassen? Wie viel "Elli" steckt zum Beispiel in Nat und Brian? -
Noch bin ich nicht ganz durch mit dem zweiten Abschnitt. Dieser Roman lässt sich wunderbar leicht lesen. Er wirkt auf mich ganz wie ein US-amerikanischer Roman.
Und da wir ja in einer Weihnachtsleserunde sind, lese ich es genüsslich und ohne zu analysieren.Ich fand es ganz witzig, wie Brian und Lindsay sich erstmals begegneten und überrascht waren, dass der jeweils andere einen ganz anderen (besseren) Eindruck machten als sie erwarteten.
Langsam wird es aber Zeit, dass Mensch und Wolf sich einmal begegnen, damit die weiße Wölfin rasch aus der Falle befreit wird. -
Das sehe ich ganz genauso, Herr Palomar!
Von Weihnachtsgeschichten muss man sich ganz einfach ohne großes Analysieren verzaubern lassen.
Ich glaube, die meisten wären enttäuscht, wenn es nicht, wie jetzt schon erahnbar, zu einem Happy End käme.
Das Schöne ist das WIE.
Und wenn man ganz nebenbei etwas über Wölfe erfährt (in dem Nachwort steht auch noch Interessantes dazu, was Weihnachtsmärchen ist und was reales Leben), umso besser.
Ich bin jedenfalls froh, mich für dieses Buch entschieden zu haben. -
Mir geht es auch so, ich lasse mich auch verzaubern - und das kann diese Geschichte auf jeden Fall! Auch wenn ich es etwasschade finde, das sie keine 400 Seiten hat, denn ich könnte ewig in dem Buch lesen!
Allerdings kriege ich echt meinen Zorn, dass es solche gemeinen Menschen gibt! Die sollte selber mal in ihre Fallen geraten! -
Zitat
Original von nofret78
Mir geht es auch so, ich lasse mich auch verzaubern - und das kann diese Geschichte auf jeden Fall! Auch wenn ich es etwasschade finde, das sie keine 400 Seiten hat, denn ich könnte ewig in dem Buch lesen!
Allerdings kriege ich echt meinen Zorn, dass es solche gemeinen Menschen gibt! Die sollte selber mal in ihre Fallen geraten!
Ich sehe das auch so.
Ich habe das Buch gestern Abend gelesen und 1. gar nicht mehr mitbekommen, dass ich schon über diesen Abschnitt hinaus gelesen habe und 2. war ich ganz erstaunt, dass es plötzlich schon zu Ende war. -
So ging es mir auch Saiya. Eigentlich wollte ich nur den ersten Abschnitt lesen und eh ich mich versah war ich durch
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Zitat
Original von Herr Palomar
Noch bin ich nicht ganz durch mit dem zweiten Abschnitt. Dieser Roman lässt sich wunderbar leicht lesen. Er wirkt auf mich ganz wie ein US-amerikanischer Roman.
Und da wir ja in einer Weihnachtsleserunde sind, lese ich es genüsslich und ohne zu analysieren.Ich fand es ganz witzig, wie Brian und Lindsay sich erstmals begegneten und überrascht waren, dass der jeweils andere einen ganz anderen (besseren) Eindruck machten als sie erwarteten.
Langsam wird es aber Zeit, dass Mensch und Wolf sich einmal begegnen, damit die weiße Wölfin rasch aus der Falle befreit wird.Diese erste Begegenung der beiden fand ich auch ganz niedlich. Jeder anders als er in der Vorstellung des einen geesen war. Aber so soll es ja auch sein, denn dass Sympathie herrscht merkt man von der ersten Minute an.
Man lässt sich von der Langsamkeit der Geschichte richtig einlullen und wünscht sich auch auf so eine Hütte, mit all dem Zauber ringsum.
Der Wolf ist ja schon in den Startlöchern und hat Lindsay wohl etwas erschreckt. Sein Revier ist markiert nun muss er nur noch Hilfe bekommen und zwar schnell.
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Zitat
ich frage mich gerade, wie viel eigenes Empfinden hast Du, Elli, Deinen Romanfiguren zuteil werden lassen? Wie viel "Elli" steckt zum Beispiel in Nat und Brian?
Sehr viel. Ich hab auch schon mit "meinen" Yellowstone-Wölfen gelitten. Ich habe natürlich viele persönliche Erlebnisse aus meiner Wolfsforschung mit einfließen lassen.
Mehr dazu erzähle ich euch noch ein wenig, wenn wir am Ende sind. -
Zitat
Original von ehradinger
Mehr dazu erzähle ich euch noch ein wenig, wenn wir am Ende sind.
Oh ja bitte
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Ich schließe mich euch an, das Buch hat mich verzaubert und ich analysiere auch nicht großartig den Plot.
Die Stimmung hat mich richtig beeindruckt und ich finde die Umgebung und die Hütte sehr gemütlich beschrieben, auch wenn ich es da sicherlich nicht alleine aushalten würde. Schon alleine der Ofen würde mir Schwierigkeiten bereiten.
Brian und Lindsay fühlen sich direkt zueinander hingezogen. Viel neugieriger bin aber auf das Aufeinandertreffen zwischen Lindsay und dem Schwarzen.
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Nachdem bisher quasi das Setting vorbereitet wurde, kann es nun losgehen.
Lindsay ergreift also die Flucht und wird von Brian in die Blockhütte gebracht. Leute wie seinen Chef werde ich nie verstehen: wie kann man Weihnachten in warme Gefilde verschwinden? Aber die Klimaerwärmung hat sich inzwischen bis in die (amerikanischen) Weihnachtsfilme vorgepirscht: die spielen inzwischen oft in Californien unter Palmen. Arrrggghhh, wie unpassend.
Verrückt ist es allerdings wirklich, daß manche von Brians Kollegen sogar Gasmasken tragen müssen, um den Dieselschwaden gewachsen zu sein. (S. 67)
S. 71: Die Jagd ist legal! Womit wieder mal eindrucksvoll zutage tritt, daß das, was legal ist, nicht unbedingt richtig ist und das Eine mit dem Anderen wenig bis nichts zu tun haben muß.
Ich habe vor Jahren einen Verlag mit Jagdbüchern im Buchhandel vertreten. Da gab es dann immer Diskussionen über die „bösen Jäger“. Aber - das ist meine Meinung - wenn der Mensch das natürliche Gleichgewicht stört (oder es durch Folgen der Zivilisation gestört wird), muß eben eingegriffen werden. Wenn es also keine Wölfe mehr gibt, die kranke Tiere reißen, muß das der Jäger tun, wenn der Wald eine Chance haben soll. Und manchmal hat das auch ganz praktische Nebenwirkungen. Der Chef meiner Frau ist passionierter Jäger. Ein Ergebnis der letzten Wildschweinjagd tummelt sich nun nicht mehr im Wald, sondern in unserer Tiefkühltruhe.
Die Beschreibung der Situation mit den Ranchern (z. B. S. 104) hat mich wieder an Western erinnert. Da scheint sich nicht viel geändert zu haben seit jenen Zeiten. Ich frage mich nur, ob Brian auf Dauer mit seinen Aktionen durch kommen wird. Da man in Amerika ja sogar auf Schüler in Garagen schießt, lebt er vermutlich recht gefährlich.
Lindsay scheint also mit der Situation in der Blockhütte klar zu kommen, die erste entfernte Begegnung mit dem Wolf fand auch schon statt.
Ich überlege die ganze Zeit, wie ich wohl auf eine direkte Begegnung mit einem Wolf reagieren würde. Sicher weiß ich theoretisch, daß ein Wolf vor mir vermutlich genau so viel Angst hätte wie ich vor ihm. Nur weiß der Wolf das auch? Und vor allem: denkt man in so einer Situation überhaupt an solche „Binsenweisheiten“?
ZitatOriginal von Herr Palomar
Er wirkt auf mich ganz wie ein US-amerikanischer Roman.
Mir ist es ein paar Mal so gegangen, daß ich bei Formulierungen instinktiv überlegt habe, wie das im amerikanischen Original klingt. Bis mir einfiel, das Deutsche ist das Original.ZitatOriginal von maikaefer
Ich glaube, die meisten wären enttäuscht, wenn es nicht, wie jetzt schon erahnbar, zu einem Happy End käme.
Wenn es nicht zu dem schon aus dem Buchrückentext erkennbaren Happy End kommt, gibt es Ärger.
Bzw. ein solches Weihnachtsbuch, bei dem die Gefahr bestünde, daß es nicht gut ausgeht, würde ich gar nicht erst lesen. (Drum gucke ich auch fast nur amerikanische Weihnachtsfilme, die passen fast immer. Die deutschen fast immer nicht.)ZitatOriginal von Schwarzes Schaf
Die Stimmung hat mich richtig beeindruckt und ich finde die Umgebung und die Hütte sehr gemütlich beschrieben, auch wenn ich es da sicherlich nicht alleine aushalten würde.
Das Letztere ist eine Frage, die ich mir oft stelle. Zumal, sollte ich je in den Staaten Urlaub machen oder gar nach Amerika auswandern (was beides nicht passieren wird), mit hoher Wahrscheinlichkeit Montana das Ziel der Reise wäre. Da ich eher einsiedlerisch veranlagt bin, würde mich so ein Aufenthalt schon mal sehr reizen.Wie so eine Hütte in der Einsamkeit der Berge auch ausgestattet sein kann, sieht man sehr schön in diesem Film. Allerdings ist die "Hütte" in der Schweiz und weist unwesentlich (:chen) mehr Komfort auf als die, in die Lindsay gezogen ist.
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Zitat
Der Chef meiner Frau ist passionierter Jäger. Ein Ergebnis der letzten Wildschweinjagd tummelt sich nun nicht mehr im Wald, sondern in unserer Tiefkühltruhe.
Ich hab nichts gegen Jäger, die ihre Nahrung schießen. Ich schätze jeden Wildschweinschinken vor einem aus Massentierhaltung stammenden Rinderbraten. Auch als ich in Minnesota in der Wildnis gelebt habe, hat mein Wildnismann einen Hirsch geschossen, von dem wir gelebt haben.ZitatOriginal von Herr Palomar
Er wirkt auf mich ganz wie ein US-amerikanischer Roman.
Mir ist es ein paar Mal so gegangen, daß ich bei Formulierungen instinktiv überlegt habe, wie das im amerikanischen Original klingt. Bis mir einfiel, das Deutsche ist das Original. [/quote]
Herrrlich!ZitatOriginal von Schwarzes Schaf
Die Stimmung hat mich richtig beeindruckt und ich finde die Umgebung und die Hütte sehr gemütlich beschrieben, auch wenn ich es da sicherlich nicht alleine aushalten würde.
Das ist auch der Realität entnommen, denn in einer ähnlichen Hütte hab ich mal gelebt. Ist aber ganz sicher nicht leicht ... -
Ich denke das ist Typsache. Mit Partner wäre das kein Problem, es liegt weniger an der extra WC-Hütte sondern eher an der Isolation :rolleyes. Mir wäre da nicht wohl bei dem Gedanken, ganz alleine in der Wildnis zu hocken.
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Zitat
Original von Schwarzes Schaf
Ich denke das ist Typsache. Mit Partner wäre das kein Problem, es liegt weniger an der extra WC-Hütte sondern eher an der Isolation :rolleyes. Mir wäre da nicht wohl bei dem Gedanken, ganz alleine in der Wildnis zu hocken.Vor allem, wenn man weiß, das da so wild gewordene Rancher durch den Wald laufen, wer weiß was denen sonst noch in den Sinn kommt.
Tja, die amerikanische Zivilisation hat vor dem Waffengesetz Halt gemacht, da ist jeder noch Herr über Leben und Tod. Man sieht ja wohin das führt egal ob bei Menschen oder Tieren.
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Lindsays Hütte in der Wildnis ist ja wirklich sehr rustikal. Einerseits würde mich das wirklich auch mal reizend, allerdings wüßte ich nicht, ob ich das ganz allein aushalten würde, weil sie ja wirklich sehr abgeschnitten von allen ist. Und bei mir wäre sicher nicht so ein netter Mann wie Brian in der Nähe.
Die beschriebene Landschaft sehe ich immer richtig vor Augen und es passt einfach herrlich zu einer Weihnachtsgeschichte. Diesen "Diamantenstaub" wie Brian ihn genannt hat würde ich ja zu gern mal sehen.Ein wenig störend fand ich noch Lindsays Gedanken über Dan, ob er sie denn schon vermissen würde. Andererseits sind sie auch wieder verständlich, denn schließlich hat sie ihn geliebt und wurde von ihm sehr verletzt. Es ist ja alles noch frisch.
Die Begegnung mit dem Wolf fand ich richtig schön. Ich habe mich auch gefragt wie ich wohl an ihre Stelle reagiert hätte. Im Endeffekt muss man, denke ich, in so eine Situation geraten um genau zu sehen wie man sich dabei fühlt wenn einem ein Wolf gegenübersteht.
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Das mit der Hütte hatte ich mir auch mal überlegt, aber ich glaube, ich würde allein ohne Internet dort nicht überleben!
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Zitat
Original von nofret78
Das mit der Hütte hatte ich mir auch mal überlegt, aber ich glaube, ich würde allein ohne Internet dort nicht überleben!
Wobei Du da vermutlich bestellen kannst, was Du willst - die Post liefert nicht in einsame Hütten. Also Holz muß dennoch selbst gehackt wreden. -
Mir stellt sich nicht Frage, ob ich es aushalten könnte, denn aushalten würde ich es bestimmt. Irgendwie.
Aber ich würde es nicht unbedingt aushalten wollen, wenn ich nicht müsste -
Ja, das Blockhüttenleben ist schon was Besonderes.
Als ich in Minnesota ausgestiegen und zu meiner großen Liebe ins Wildnisblockhaus gezogen bin und dort fast ein Jahr gelebt habe, hat mir das - Abgeschiedenheit, harte Arbeit etc. - von Anfang an gefallen. Besonders die -30 bis -40°. Aber vielleicht muss man dafür tatsächlich ein wenig verrückt sein
Und wenn ich jetzt in Yellowstone bin, ziehe ich mich auch immer wieder in eine Blockhütte zurück. Allerdings hab ich dort auch fließend Wasser, Heizung und Satelliten-Internet
Aber die Einsamkeit, die Wölfe und Bären um die Hütte die sind dort auch.