Wie macht ihr das mit eurer Lesezeit?

  • Hallo Ihr Lieben,


    ich habe mal eine echt dämliche Frage. Ich habe seit drei Wochen zu nix Zeit. Ich arbeite, dann komme ich nach Hause, koche, esse, dann geh ich schlafen. Gelesen habe ich seit ca. drei Wochen gar nicht mehr, bin aber auch viel zu müde dazu.


    Wie macht ihr das? Habt ihr Rituale wie z. B. eine Stunde vor dem Schlafen im Bett oder steht ihr früher auf oder oder oder?


    Ich stehe meist um 4:45 Uhr auf, also fürs Lesen eher aufstehen ist fast unmöglich. Zu Hause bin ich nie vor halb sieben, zur Zeit eher gegen halb acht. Der Haushalt leidet auch - ich koche, dann esse ich und surfe noch etwas im Internet oder gucke TV. Und dann ist schon wieder Zeit ins Bett zu gehen. Die ganze Zeit hab ich das gut hinbekommen und dann eben am Wochenende einen ganzen Tag gelesen. Kurz vor Weihnachten wollen einen alle Freunde sehen, so sind also auch die Wochenenden weg. So kann es nicht weiter gehen. Ich hinke bei den LR hinterher und frage mich, ob das normal ist. Sonst hat es doch auch immer geklappt.


    Zusätzlich muss ich mich auch noch um meinen Blog kümmern, der sich ja nicht von allein füllt ;-) Noch weniger schlafen ist auch keine Option, denn 5 Stunden reichen mir so gerade eben.


    Also her mit euren Tipps, Anregungen oder Ritualen. Ich will wieder regelmäßig lesen!!! :grin

  • Ich lese seit einigen Jahren weniger, als je zuvor in meinem Leben und kann mich damit nur schwer abfinden, aber ist halt so. Stress, etc.
    Jedenfalls kann ich nicht einschlafen, wenn ich nicht allermindestens 2 Seiten lese. Von daher ist das bei mir das absolute Tages-Minimum.

  • Aber vergisst du dann nicht viel? Ich habe das auch mal versucht und konnte mich am nächsten Tag an nichts mehr erinnern.


    Mich nervt es auch sehr, dass ich so wenig lese. Bis vor ein paar Wochen konnte ich wenigstens am Wochenende ausgleichen. Aber ich kann ja schlecht allen Verabredungen absagen, weil ich lesen will :lache

  • Nicht einfach.


    Wenn Du an den Zeiten, die Du außer Haus bist, nichts ändern kannst, dann belibt irgendwie nur die Zeit zu Hause.


    Sprich - irgendetwas muß zwangsläufig zu kurz kommen.


    Ich glaub da hilft nur eine Prioritätenliste.
    Das, was Du am liebsten möchtest, auf Platz 1 setzen.
    Wenn das lesen ist, dann versuchen, dem die anderen Dinge unterzuordnen.


    Bsp:
    Blog auf Platz 4 , dann dort kürzer treten - notfalls mit dem Hinweis, daß Du erst nach Weihnachten wieder aktiver wirst.


    Oder sehen, welche Freunde Du unbedingt sehen möchtest vor Weihnachten, die anderen dann bis nach Weihnachten vertrösten.
    Oder Fernsehzeit halbieren, die Zeit fürs lesen nutzen.


    Das sind nur Beispiele, die mir spontan einfallen.


    Das mit den Leserunden geht mir ähnlich - aber das weißt Du ja, da wir ja in 90 % die gleichen haben :grin
    Sind wir halt 2 kleine Hinterherhinkerinnen :lache

  • Booklooker, mir geht es ähnlich wie dir. Nur, dass ich noch mal eine halbe Stunde früher aufstehe und so gegen 18 Uhr zu Hause bin.
    Ich lese morgens in der Bahn ( was du ja nicht kannst ) und abends ein paar Seiten.
    Für mich leider auch viel zu wenig. :-(
    Ich vermisse es, mal wieder stundenlang in einem Buch zu lesen. Denn am WE klappt das einfach auch nur sehr selten.
    Und ich höre immer beim Autofahren Hörbücher. Darauf möchte ich nicht mehr verzichten. Zur Zeit zum Beispiel "Grimmbart" - und ich wurde dabei in den letzten Tagen so gut unterhalten, das hebt echt schon die Stimmung morgens.

  • Zitat

    Original von Booklooker
    Aber vergisst du dann nicht viel? Ich habe das auch mal versucht und konnte mich am nächsten Tag an nichts mehr erinnern.


    Das ist weniger das Problem, aber natürlich reicht das im allgemeinen nicht so ganz, um meine Zähne in Romane hineinzuschlagen, denn bei einem Roman, vor allem einem guten, braucht es immer eine Weile, bis man "drin" ist im Fluss. So ist das natürlich stop-and-go und rächt sich. Über das Problem rette ich mich, indem ich in letzter Zeit sehr viele Sachbücher lese, da fällt das weniger in's Gewicht.


    Ich schaue allerdings praktisch kaum noch TV, also fällt da abends zeitweise ein bisschen Zeit ab, um zumindest mal ein ganzes Kapitel zu lesen.

  • Ich kann eigentlich nur im Winter Hörbücher im Auto hören. Keine Ahnung warum :lache
    Aber diesen Winter klappt das auch irgendwie nicht. Ich habe das Audible Abo und die Guthaben häufen sich an ohne Ende.


    Hm, bei mir ist Entspannung auf Platz 1 und dazu gehört leider auch, sich vor den TV zu setzen und nicht mehr denken zu müssen. Lesen entspannt zwar auch, aber nach 10 Stunden im Job hab ich das nicht mehr so drauf ;-)


    Freunde - ich möchte alle noch mal sehen in diesem Jahr, weil ich selbst dazu zu wenig Zeit habe. Ich klinke mich ja ab und an wirklich für ein Wochenende komplett aus und treffe niemanden, aber das ist auch keine dauerhafte Lösung.


    Gleich bin ich z. B. schon wieder verabredet, möchte die gemeinsame Zeit (ich muss auch noch eine Stunde fahren) auf ca. 2 Stunden beschränken. Aber das wird eh wieder nicht klappen.
    Tja, und der Blog kommt zur Zeit halt auch viel zu kurz. Das finde ich auch sehr schade.

  • Bei zu vielen Leserunden hinterher zu hinken, erhöht bei mir immer zusätzlich noch den Druck, unbedingt mehr lesen zu müssen, was dazu führt, dass ich noch weniger zum Lesen komme. Das ist ein kleiner Teufelskreis. Irgendwann habe ich dann mal eine Pause gebraucht und kaum noch bei Leserunden mit gelesen. Heute versuche ich das einfach besser zu koordinieren und so klappt es jetzt auch wieder mit mehr Runden ohne Druck, sondern mit Spaß.


    Ich lese tatsächlich abends im Bett immer und ich schaue kaum noch Fernsehen. Und da das Lesen für mich tatsächlich der Ausgleich Nr. 1 zum Alltagsstress ist, steht es also weit oben.

  • Zitat

    Original von Grisel


    Das ist weniger das Problem, aber natürlich reicht das im allgemeinen nicht so ganz, um meine Zähne in Romane hineinzuschlagen, denn bei einem Roman, vor allem einem guten, braucht es immer eine Weile, bis man "drin" ist im Fluss. So ist das natürlich stop-and-go und rächt sich. Über das Problem rette ich mich, indem ich in letzter Zeit sehr viele Sachbücher lese, da fällt das weniger in's Gewicht.


    Ja, das Problem sehe ich auch. Deswegen lese ich dann lieber gar nicht als nur immer ein wenig. Ob das die Lösung ist, weiß ich allerdings nicht so genau.

  • Zitat

    Original von Booklooker
    Saiya, das war es für mich auch immer. Aber zur Zeit ist so viel zu denken im Job, dass ich froh bin einfach mal nix zu denken und nur auf die Kiste zu starren. Das ist total albern und sinnlos, aber so ist es nun mal :lache


    Das ist nicht albern oder sinnlos, sondern so ist es einfach manchmal. Irgendwann, irgendwie muss der Kopf ja mal frei werden. Dafür ist Fernsehen ja auch da. ;-)
    Mach dir nur nicht so viel Druck unbedingt lesen zu müssen, die Zeit dafür kommt schon wieder. :knuddel1

  • Zitat

    Original von Saiya


    Mach dir nur nicht so viel Druck unbedingt lesen zu müssen, die Zeit dafür kommt schon wieder. :knuddel1


    unterschreib....



    Ansonsten: ich spare wundervoll viel Zeit, wenn ich nicht koche, sondern was zubereite oder fertig kaufe das schnell geht und und man dann beim Essen lesen kann...Mit nem bookseat braucht man auch nicht beide Hände zum umblättern.
    Ich bin ein großer Fan von unserer FrischeSalat-Theke beim Edeka. Man mixt sich selbst seinen Salat, muss nix schnippeln, ist aber trotzdem frisch und gesund.




    Lesetage/abende einplanen, an denen man sonst wirklich nix(blog, fernsehen) macht und trotzdem kein schlechtes Gewissen hat.


    Fernsehen gucke ich auch überhaupt gar nicht mehr. Ich mach es mir lieber schon abends um 20 Uhr im Bett gemütlich und lese noch . Jetzt im winter und bei dem Wetter hab ich da auch kein schlechtes Gewissen

  • Zitat

    Original von Booklooker
    Ja, das Problem sehe ich auch. Deswegen lese ich dann lieber gar nicht als nur immer ein wenig. Ob das die Lösung ist, weiß ich allerdings nicht so genau.


    Für mich sind eben Sachbücher eine Lösung und da, weil bei mir Musik ein wenig den Platz der Bücher als spezielle Leidenschaft eingenommen hat, kombiniere ich das, indem ich mit besonderer Freude Bücher über Musiker lese.
    Eine Zeitlang waren das TV-Serien, DVD-Boxen etc.


    Ich rechne eigentlich fest damit, dass das hier eine Übergangsphase ist, wenn sie auch schon recht lange dauert, und sich irgendwann wieder ein gesundes Gleichgewicht ergeben wird zwischen all den Freizeitbeschäftigungen.


    Ich denke, solange man den Rückgang des Lesens bemerkt und bedauert, ist man noch auf der richtigen Spur. Man darf sich nur nicht selbst unter Druck setzen, denn Lesen ist ja immer noch eine Freude und keine Pflicht.

  • Das geht mir ja leider auch so.


    Klar könnte man auch sagen: die surft abends bestimmt 2 Stunden rum, davon könnte sie eine schon mal lesen. Stimmt einerseits - aber mir brummt abends oft so der Schädel, daß ich einfach nicht mehr aufnahmebereit bin. Außer ein paar Zeitungen, TV nebenbei, ein paar Mails beantworten und Surfen geht da einfach nichts mehr.


    Hörbücher mag ich nicht, da fallen die bei mir auch schon raus (sonst wären die ja sogar evtl. was für den Sport...).


    Im Moment lese ich regelmäßig nur im Fitneßstudio beim Aufwärmen auf dem Rad und das ist dann natürlich nicht allzuviel.


    Am Wochenende versuche ich, mir Zeit einzubauen, aber da unter der Woche soviel liegenbleibt, bestehen die Wochenenden häufig aus Waschen - Wuseln - Werkeln und dann hab ich oft auch nicht mehr den Nerv dazu.


    Ich weiß gar nicht mehr, wie mein Leben war, als ich noch 10-15 Bücher pro Monat geschafft habe. Aber damals habe ich noch einen längeren Weg mit den Öffentlichen zur Arbeit gehabt und konnte in der Mittagspause lesen. Das waren locker 2 Stunden Lesezeit pro Tag, die ich nun nicht mehr habe...

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Naja, kochen will ich ja auch nicht reduzieren, weil ich einfach zu gerne koche und ausprobiere. Allerdings koche ich auch nicht täglich. Mit der Hello Fresh Box hab ich immerhin schon mal die Einkaufszeit gespart ;-)


    Ich glaube, ich muss wirklich mal einen Leseabend einplanen oder wie du, piper, einfach mal ganz früh ins Bett und lesen. Das ist eine gute Idee.

  • Mir geht es derzeit ähnlich. Ich hab heute endlich ein Buch ausgelesen, damit war ich jetzt bestimmt 6-7 Wochen beschäftigt und das waren nur um die 400 Seiten. Aber die letzten Wochen waren in der Arbeit und drumherum so stressig, dass ich mich einfach nicht richtig konzentrieren konnte. Abends saß ich dann nur vorm TV und hab mich berieseln lassen oder war im Internet. Oder hab gebügelt. Das hat mich auch total genervt. Es ist auch das erste Jahr, in dem ich mehr Hörbucher gehört habe als Bücher gelesen. Die höre ich auf dem Weg in die Arbeit im Auto. Das könnte ich mir ohne gar nicht mehr vorstellen.


    Ich hoffe, dass es jetzt nach Weihnachten in der Arbeit wieder ruhiger wird und ich den Kopf wieder freier bekomme.


    Booklooker, wie schaut es in der Mittagspause aus?

    Liebe Grüße
    Sabine


    Ich :lesend"Talberg 1935" von Max Korn

    Ich höre "Mein Leben in deinem" von Jojo Moyes

    SuB: 163

  • Bei mir gibt es auch immer mal wieder Phasen, wo ich kaum zum Lesen komme, wie jetzt in der Vorweihnachtszeit z.B., wo ein Termin den nächsten jagt. Ich nutze dann jedes "Zeitloch" zum Lesen, damit ich wenigstens ein bisschen lese, denn ganz ohne werde ich depressiv. Also nehme ich zu jedem Kindertermin mein Buch mit und lese dann z.B. in der Umkleide, wenn sie Sport mache, oder im Wartezimmer, wenn wir einen Arzttermin haben etc. Fernsehen habe ich unter der Woche auch fast ganz gestrichen, ich gehe um 21:00 Uhr ins Bett und lese dann wenigstens noch ein halbes Stündchen (manchmal auch weniger, wenn ich zu müde bin). Zu meinen Ehrenämtern nehme ich auch immer ein Buch mit, denn manchmal ist dort wenig zu tun und dann kann ich ein paar Seiten lesen.
    Klar ist es blöd, immer nur so häppchenweise voranzukommen, gerade bei Büchern mit vielen Figuren/Handlungssträngen, aber für mich ist es besser als gar nix.


    Und manchmal, ganz unverhofft, habe ich dann plötzlich doch mal zwei, drei Stunden Zeit am Stück und die nutze ich dann einfach mal für mich, egal, ob die Fenster dann ungeputzt bleiben oder der Bügelkorb rumsteht. Denn Hausarbeit kann ich auch machen, wenn die Kinder hier rumwuseln, lesen aber nicht - das habe ich längst aufgegeben, denn wenn mich alle paar Minuten jemand anspricht, kann ich es auch lassen. Da surfe ich dann lieber mal nebenbei ein bisschen, da verliere ich nicht so schnell den Faden.


    Und wenn ich mal wieder ein paar Tage lang fast gar nichts gelesen habe, tröste ich mich damit, dass auch noch jedesmal wieder bessere Zeiten mit mehr Lesezeit gekommen sind! :-)


    LG, Bella

  • Gwendy, wir machen immer alle zusammen Pause, da mag ich mich ungern raus ziehen. Das hat sich von Anfang an so ergeben. In der Firma davor hab ich immer in der Pause gelesen und auch auf dem Weg zur Arbeit. Aber das ist jetzt auch schon fast 6 Jahre her. Mir fehlt das sehr.


    Ich tröste mich ja eigentlich auch mit dem Gedanken, bella, aber irgendwie hilft mir das jetzt im Moment nicht so wirklich. Das Lesen fehlt mir wirklich sehr :cry


    Edit: Zur Zeit merke ich übrigens, dass ich mich nicht mal aufs fernsehen richtig konzentrieren kann. Meine Gedanken schweifen ab... Gar nicht gut... Muss ich mal wieder abstellen.

  • So, nun kommen Tipps von jemanden, der seit eine Woche kein Buch mehr angefasst hat. :rolleyes


    Ich komme gerade auch überhaupt nicht zum lesen, dabei habe ich extra Weihnachtsbücher da, die ich VOR Weihnachten lesen wollte :cry


    Wenn es dich nicht stört häppchenweise zu lesen geht das z.B. so:
    - Buch mit zur Arbeit nehmen und in den Pausen lesen
    - in den Werbepausen hat man auch 10 Minuten Zeit
    - während des Kochens lese ich auch gerne mal immer eine Seite, bis z.B. die Pfannkuchen gewendet werden müssen
    - baden statt duschen, da schafft man dann in einer Stunde auch einiges
    - beim föhnen oder Zähne putzen lassen sich auch 3 Seiten lesen :grin


    ja und dann würde ich z.B. extra eine Stunde früher ins Bett gehen nur um zu lesen


    wenn alles nix hilft, Bücher einfach mal Bücher sein lassen. Irgendwann kommt die Zeit schonmal wieder. Zwischenzeitlich tun es auch mal Zeitschriften

    Wenn du den roten Faden verloren hast, halte nach einem anderem ausschau, vielleicht ist deiner BUNT
    (Das Leben ist (k)ein Ponyhof - Britta Sabbag)