Isabel Allende "Paula"

  • Inhalt (von amazon):
    Auf dem Höhepunkt ihrer Karriere wird Isabel Allende 1991 von einem Schicksalsschlag getroffen, der ihr Leben aus der Bahn wirft: Ihre Tochter Paula erkrankt an einer heimtückischen Stoffwechselkrankheit und fällt ins Koma. Für Isabel Allende bricht eine Welt zusammen. Tag für Tag sitzt sie am Bett ihrer Tochter und bangt um ihr Leben. In ihrer Angst beginnt sie einen Brief an Paula zu schreiben, zum einen um sich selbst Erleichterung zu verschaffen und die "leeren Stunden dieses Alptraums auszufüllen", zum andern, um für die Tochter ihre Erinnerungen zu bewahren. "Hör´mir zu, Paula, ich erzähle Dir eine Geschichte, damit Du nicht so verloren bist, wenn Du wieder aufwachst." Doch Paula wacht nicht mehr auf. Sie stirbt am 6. Dezember 1992.


    Die Aufzeichnungen aus diesem dramatischen Jahr, werden zu Isabel Allendes persönlichstem und bewegendstem Roman, in dem Vergangenheit und Gegenwart miteinander verflochten sind. Im Zwiegespräch mit der bewußtlosen Tochter schildert sie ihre Empfindungen angesichts Krankheit und Tod und erzählt gleichzeitig ihre Lebensgeschichte und die Geschichte ihrer Familie, die eng verknüpft ist mit ihrer Heimat Chile.

    Als Mutter am Krankenbett macht sie eine Entwicklung durch, die sie vom verzweifelten Festhalten zu einem allmählichen Akzeptieren des Unabänderlichen führt. Als Paula schließlich stirbt, kann sie das Schicksal annehmen. Das letzte Kapitel, das den feierlichen Abschied von der geliebten Tochter beschreibt, ist tief bewegend. Für Isabel Allende bleibt der Glaube, daß sie mit ihr in Verbindung bleibt. Der Tod ist kein Ende.


    Über Isabel Allende:
    Isabel Allende, 1942 in Lima, Peru geboren, verbrachte nach der Trennung ihrer Eltern 1945 den größten Teil ihrer Kindheit bei ihrer Mutter in Santiago de Chile. Von ihrem 18. Lebensjahr an arbeitete sie als Journalistin. Isabel Allende ist die Nichte des ehemaligen chilenischen Präsidenten Salvador Allende, der 1973 bei Pinochets Militärputsch erschossen wurde. 1975 ging Isabel Allende ins Exil und schlug sich mit verschiedenen Tätigkeiten durch, bis sie 1982 ihren ersten Roman, den Welterfolg "Das Geisterhaus" herausbrachte. Isabel Allende lebt heute in Kalifornien.


    Eigene Meinung:
    Es war für mich das bewegendste und wirklich beste Buch von Isabel Allende. Ein Buch, das unter die Haut geht, das tief berührt...

  • Das wäre das einzige Buch von der Allende, was mich noch reizen würde... Ich hab damals Das Geisterhaus mit Begeisterung gelesen und zwei ihrer nachfolgenden nach etlichem Durchquälen ungelesen an die Seite gelegt...

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Hm, und welches waren die? Ich fande das Geisterhaus nicht unbedingt das Tollste von ihr. Mein erstes war "Fortunas Tochter" und das fand ich damals echt zäh. Aber trotzdem (und zum Glück!) habe ich dann doch wieder eins von ihr gelesen und war restlos begeistert (weiß nimmer wleches das war). Mittlerweile liebe ich einfach ihren Stil und jeden Satz, den sie schreibt.

  • "Eva Luna" war das.... boah, da bin ich überhaupt nicht reingekommen....


    Und das andere??? Hm, keine Ahnung mehr. Vielleicht täusch ich mich auch und es war doch nur bei diesem Versuch geblieben... ?(

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Zitat

    Original von Jeanne
    Eva Luna hab ich noch nich gelesen, aber derzeit aus der Bücherie ausgeliehen...ich schrieb dann, wie ichs fand...


    Bin mal gespannt!!

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • Mein bisher einziges Buch von Isabel Allende ist von "Paula" wohl so weit entfernt, wie es nur sein kann, aber es war eine einzige Sinnenfreude, und ich empfehle es wärmstens: "Aphrodite"

    Surround yourself with human beings, my dear James. They are easier to fight for than principles. (Ian Fleming, Casino Royale)

  • Ich habe das Buch gelesen, da ich eigentlich Isabel Allendes Bücher sehr gerne habe.


    Aber ich warne alle: dieses Buch deprimiert unsagbar. Frau Allende hat den Roman sicher als eine Art Therapie für sich selber verfasst, und ich hoffe, sie hat geholfen.


    Mein Rat: legt euch für die Zeit nach Paula ein besonders lustiges oder zumindest positives Buch zurecht.

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

  • Von Isabelle Allende wollte ich schon immer was lesen. Und jetzt sind hier gleich zwei Bücher, die sich interessant anhören (wenn auch völlig konträren Inhalts): Aphrodite und Paula.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • "Paula" war meine erstes und bis jetzt einziges Buch von Isabell Allende.
    Trotz der sehr traurigen Geschichte hat mich das Buch irgendwie nicht richtig berührt, woran das lag weiß ich nicht. Ich habe selber 3 Kinder, und das was Frau Allende dort schreibt ist ja der schlimmste Albtraum aller Eltern, trotzdem hat mich das Buch erschreckend kalt gelassen. :-(


    LG Sylta

  • Also wenn ich hier die einzelnen Buchtitel so durchgehe habe ich noch viel zutun.
    Hab einige der vorgestellten Bücher im Regal stehen und das schon einige Zeit so auch dieses.
    Sollte es vielleicht auch mal lesen.
    :wave

  • "Paula" hat mir gut gefallen, auch wenn es schwieriger zu lesen war, als Allendes Romane. Der zweite Teil, in dem Allende aufhört, an ihre Tochter zu schreiben und das unausweichliche Ende akzeptiert hat, fand ich einfacher zu lesen. Den ersten Teil fand ich sehr persönlich. Das ganze Buch eigentlich.


    Ich finde es immer interessant, die Parallelen von Romanen zum wirklichen Leben zu erfahren. Da ich "Das Geisterhaus" bereits gelesen habe, sind mir schon allein zu diesem Buch schon etliche davon aufgefallen.


    Auf jeden Fall stehen nun auch "Eva Luna" und "Der unendliche Plan" auf meiner Wunschliste, da ich mit Allendes Stil viel anfangen kann, und gelernt habe ich auch wieder einiges.


    Von mir gibt es 8 Punkte.

    „An solchen Tagen legt man natürlich das Stück Torte auf die Sahneseite — neben den Teller.“

  • Einer der schönesten Romane (stimmt ja nicht ganz) von Isabel Allende. Dieses Abschiednehmen ist so eindringlich beschrieben.
    Selbst heute noch etlichen Jahren muss ich an dieses Buch denken. Es gibt dazu noch ein kleines Büchlein, mit Briefen, die die Autorin bekommen hat und die sind nochmal so emotional.


    Ein tolles Buch bekommt von mir 9 von 10 Punkten, weil es mir auch Jahre später nicht aus dem Kopf geht.

    Who is Keyser Soze?


    (\__/)
    (o ,o)
    (>_<) <- This is Bunny.


    Copy Bunny into your signature to help him on his way to world domination.

  • Die chilenische Schriftstellerin Isabel Allende wacht am Bett ihrer kranken Tochter Paula. Sie hat eine Stoffwechselkrankheit. Während sie am Bett ihrer Tochter sitzt, beginnt sie ihre Lebensgeschichte aufzuschreiben. Im Glauben ihre Tochter möchte wissen, woher sie stammt, wenn sie aus dem Koma erwacht. Sie beginnt mit der Geschichte ihrer Grosseltern und Eltern. Dann erzählt sie ziemlich ausführlich über ihre Kindheit, wie sie die Umwelt wahrnahm und ihre Grosseltern erlebte. Der Leser begleitet sie später zu ihren Tätigkeiten beim Fernsehen und als Journalistin. Sie beschreibt ihre Ehe und wie ihre Kinder Paula und Nicolàs auf wuchsen. Natürlich schreibt sie auch darüber, wie sie den Militärpunsch erlebte und ins Exil nach Venezuela ging. Dazwischen erzählt sie Paula immer wieder, wer sie besucht, wie rührend sich ihr Mann um sie kümmert und welche Tests die Ärzte mit ihr machen. Als die Ärzte sie aufgeben, nimmt sie Paula mit nach Hause.
    Obwohl es Isabel Allende nicht immer einfach hatte, schreibt sie mit soviel Wärme, Liebe, Zuversicht und auch Lebenswille. Sie will immer das Maximum rausholen und gibt niemals auf. Ich bin völlig in die Welt der Isabel Allende eingetaucht und bin total berührt von Ihrer Lebensgeschichte und was sie daraus gemacht hat. Eine aussergewöhnliche Frau.

  • Die Lebensgeschichte von Isabel Allende mit der Krankheit und schlussendlich der Sterbebegleitung ihrer Tochter Paula ist ein wunderschönes, trauriges und berührendes Buch über das Leben und den Tod.
    Sehr einfühlsam schildert die Autorin den langen Weg ihrer Tochter, bis diese von ihrem Leiden und Leben befreit wird. Ein grossartiger Erzählstil prägt dieses Buch, sehr persönlich und gewaltig. Ein Buch, das mir in Erinnerung bleiben wird und zeigt, dass man nicht nur auf die Wissenschaft und Medizin hören soll, sondern seinen Gefühlen und dem Herz folgen soll.

  • Zitat

    Original von oemchenli
    Also wenn ich hier die einzelnen Buchtitel so durchgehe habe ich noch viel zutun.
    Hab einige der vorgestellten Bücher im Regal stehen und das schon einige Zeit so auch dieses.
    Sollte es vielleicht auch mal lesen.
    :wave


    Mir geht es ganz genauso. :write