'Bevor die Nacht kommt' - Seiten 001 - 076

  • Eben in der Mittagspause konnte ich den ersten Abschnitt lesen. Es scheint so, dass der Täter nun die Schwester von Dalus in seiner Gewalt hat, obwohl eigentlich nur wegen ihrer Reisekleidung bei mir die Vermutung aufkam...


    Bis jetzt sind mir alle Figuren noch ein wenig fremd, doch die Handlung hat mich schon eingefangen.


    Der Einsatz von "hatte"und "war" ist mir gar nicht so bewusst geworden. Es ist wahrscheinlich so, dass man besonders darauf achtet, wenn es einem einmal aufgefallen ist und dann sieht man natürlich an jeder Stelle ein "hatte" oder "war". :gruebel :wave


    Mich hat es nicht gestört und ich war so damit beschäftigt, der Handlung zu folgen, dass für mich alles in Ordnung war.


    Was ich mich immer bei Krimis frage, die in der Vergangenheit spielen und in der Gegenwart geschrieben wurden, warum man als Autor sich das antut? Ist es nicht wesentlich schwerer, diese Zeit korrekt darzustellen? Es fängt bei dem Sprachgebrauch an, der oftmals in Gefahr gerät, zu modern zu wirken und geht mit vielen alltäglichen Dingen weiter...


    Insgesamt geällt es mir bisher gut und ich versuche heute Abend noch ein Lesestündchen abzuzwacken...

  • Hallo Eskalina,


    tja, das ist natürlich eine gute Frage :-)
    Für mich war das Historische gerade das reizvolle daran. Es stimmt zwar: so hat das Schreiben des Buches ein ganzes Stück länger gedauert. Aber mich in diese Art von Details zu vertiefen: wie haben die Leute damals gelebt, gedacht, gesprochen, was hatten sie an, welche Technik stand ihnen zur Verfügung usw. - das macht mir einfach sehr großen Spaß. Das ist für mich so was wie Fantasy in der Wirklichkeit. :-) Für mich bedeutet Geschichte vielleicht, das man eine andere Perspektive auf die Gegenwart bekommt...
    :gruebel :-) :gruebel

  • Ich finde, es macht den Reiz der Geschichte aus, dass sie 1920 spielt und nicht jetzt. Das ist ein kleines bisschen wie Geschichtsunterricht nebenbei.
    Ich mag den Täter nicht, der ist mir zu brutal :keks ;-)
    Ansonsten tappe ich noch vollkommen im Dunkel, ob alle verschwundenen Personen vom gleichen Täter umgebracht werden oder ob es mehre sind. Wer es sein könnte weiss ich schon gar nicht.
    Gut gefallen hat mir die Hundeperspektive.

  • Über die diversen "Einsprengsel" rätsle ich auch noch - aber das ist sicherlich der Sinn der Übung! Allerdings verliere ich so langsam den Überblick.


    Mir gefällt diese Reise in die Vergangenheit auch sehr gut. Manchmal wünsche ich mir allerdings ein Glossar. Wenn ich zuhause lese und Tante Google griffbereit ist, ist das alles kein Problem - aber unterwegs sitze ich öfter da und rätsle. Immerhin weiß ich jetzt, was der Ostmarkenverein war....

  • Irgendwie kommen die zwanziger bei mir noch nicht so richtig an. Die Aufstände, die da am Rande erwähnt werden, die Roten, die Hundestaffel gegen Demonstranten, die Schwester irgendwie auch politisch. Der Junge ist Dr. Dalus,daran habe ich keinen Zweifel. Das er eine unbehandelte Posttraumatische Belastungsstörung habe fand ich jetzt eher humorvoll, 1920 gab es noch nicht einmal eine Ahnung,dass es das gibt, den Begriff chon gar nicht. Mal sehen, ob ich mit dem Ermittler noch warm werde. Er hat halt in Leo Wechsler starke Konkurrenz aus der Zeit.

  • Zitat

    Original von beowulfDas er eine unbehandelte Posttraumatische Belastungsstörung habe fand ich jetzt eher humorvoll, 1920 gab es noch nicht einmal eine Ahnung,dass es das gibt, den Begriff chon gar nicht. Mal sehen, ob ich mit dem Ermittler noch warm werde. Er hat halt in Leo Wechsler starke Konkurrenz aus der Zeit.


    Das Krankheitsbild gibt es seit dem Ersten Weltkrieg und die Betroffenen wurden "Kriegszitterer" genannt. Man hat es nur möglichst schamhaft verschwiegen.

  • Buchdoktor hat natürlich völlig recht. :-)
    Ist im Übrigen auch ganz interessant: hinter der Front gab es spezielle Kliniken, wo sie die Zitterer mit Elektroschocks wieder in Form geschockt haben. So im Sinne von: wenn man mehr Angst vor der Behandlung hat, als vor dem Krieg selbst, geht man vielleicht lieber wieder an die Front. Überhaupt wurde das Krankheitsbild vor allem als Feigheit bzw. Simulation bewehrtet, die man den Entsprechenden austreiben wollte...

  • Für den Plot fand ich es sehr angenehm, dass eine Weile mehrere Erklärungsmöglichkeiten offen bleiben. Dalus kann sich tatsächlich in Gefahr befinden und sich die dunklen Schatten nicht einbilden, er kann psychisch angeschlagen sein (die Gründe dafür könnten ebensogut in seiner Kindheit liegen wie im Krieg). Wenn er als Feldchirurg 16 Stunden am Tag Arme und Beine amputiert hat, könnte er auch medikamenten- oder drogenabhängig aus dem Krieg zurückgekehrt sein. Gab es ja alles.

  • Ich bin aus Istanbul zurück (Welt in Flammen) und habe heute früh losgelegt.


    Reingekommen bin ich bis jetzt sehr gut.


    Der Täter erscheint mir äußerst brutal. Hier denke ich vor allem an die Schnittwunden der Opfer und auch an die Vögel der Frau Iwanczyk.


    Die Szene des Spurensuchhundes hat mich nachdenklich zurückgelassen. Er hat zuerst etwas (Leiche?) sehr stark gerochen, dann offensichlich einen Mann in seiner Nähe erkannt, der ihm auch Fressen gegeben hatte und bei der Fährtensuche muß er ganz woanders beginnen???


    Dahlus hat den Ort Stargard gefunden, dem letzten bekannten Aufenthaltsort seiner Schwester... und weiter geht's :lesend

  • Ich bin beim Lesen über eine kleine Ungereimtheit gestolpert...Dalus wird gesagt, als er das Foto von seiner Schwester gezeigt bekommt, die Aufnahme wäre vor 3 Tagen gemacht worden, doch als er in Stargard im Hotel nach seiner Schwester sucht, heißt es, sie habe das Zimmer vorgestern gemietet, also 2 Tage zuvor...


    Was mich auch sehr interessiert ist die Erwähnung von Reisekleidung. Ich kann mir darunter nicht wirklich etwas vorstellen, obwohl ich diesen Begriff schon öfter gelesen habe. War das eine Art praktische Kleidung aus robustem Stoff? :gruebel

  • Zitat

    Original von Eskalina
    Was mich auch sehr interessiert ist die Erwähnung von Reisekleidung. Ich kann mir darunter nicht wirklich etwas vorstellen, obwohl ich diesen Begriff schon öfter gelesen habe. War das eine Art praktische Kleidung aus robustem Stoff? :gruebel


    Ja genau, gedeckte Farben, die auch mal etwas Schmutz oder Reisestaub abkönnen und robuste Stoffe.


    Ich tue mich etwas schwer. Der Funke sprang bisher nicht über. Woran es liegt, kann ich gar nicht so leicht begründen. Vielleicht ist es der bittere Ernst, der über der Geschichte liegt. Kein Funken Humor, mag sein, dass es dafür noch zu früh ist im Jahr 1920, dass es noch ein paar Jahre braucht, bis sich ein wenig Leichtigkeit einstellen kann.


    Eigentlich finde ich die Konstellation altgedienter Kommissar und junger Psychiater interessant. Ein Aufeinanderprallen zweier höchst unterschiedlicher Generationen, da steckt sicher viel Potential drin.


    Dalus könnte sch zu einer interessanten Figur entwickeln, ich weiß es noch nicht. Kommt darauf an, was sich in seiner Vergangenheit noch so alles verbrigt. Ein Psychiater, der im Selbstversuch die Medikamente seiner Patienten ausprobiert - au weih, ob das nicht mal schiefgeht. Er wird doch wohl nicht süchtig sein?


    Ich glaube nicht, dass Dalus' Schwester Hedwig von dem Schlitzer entführt wurde. Im Moment stelle ich mir eher einen politischen Hintergrund bei ihr vor.


    Alos, so wirklich gepackt hat mich die Geschichte noch nicht, aber ich bleibe dran :-)

  • Ort, Zeit und Sujet erinnerten mich zwar an Susanne Gogas Leo Berlin-Reihe und Volker Kutschers Rath-Romane, aber hier wird doch viel verhaltener erzählt.


    Zitat

    Original von beowulf
    Mal sehen, ob ich mit dem Ermittler noch warm werde. Er hat halt in Leo Wechsler starke Konkurrenz aus der Zeit.


    :write


    Mit den Figuren werde ich auch nicht sofort warm. Das finde ich aber nicht schlimm. Etwas sperrige Figuren können auch interessant sein.


    Die Abschnitte sind mit sehr genauen Zeitangaben versehen. 3 Uhr 7.
    Also muss der zeitliche Handlungsablauf eine größere Bedeutung für den Handlungsablauf erhalten.


    Der Prolog wirkt ziemlich nebulös und später kommen zwischen den Abschnitten kursiv geschrieben vergleichbare Szenen wieder vor.


    Im großen und ganzen bin ich noch nicht ganz drin im Buch, denke jedoch, dass sich das in den nächsten Abschnitten ergibt.

  • Zitat

    Original von Eskalina
    Es scheint so, dass der Täter nun die Schwester von Dalus in seiner Gewalt hat, obwohl eigentlich nur wegen ihrer Reisekleidung bei mir die Vermutung aufkam...


    Hmm, das wirkte auf mich eher, als würde sie in politischen "Schwierigkeiten" stecken und aufgrund dessen verfolgt worden sein.
    Die Herren im Anzug kamen mir vor, wie eine Art Vorläufer des BKA, die nun auf der Suche nach ihr waren und sich von ihrem Bruder Hinweise erhofften.


    Ich halte bisher noch Hedwigs (Die auf dem Klappentext allerdings Marie genannt wird - mich dabei an Marie aus 1905 erinerte :grin ) Verschwinden für eine Art Flucht.



    Ansonsten muß ich mich eher Jane Doe anschließen.
    Bisher hat mich die Handlung noch nicht so ganz gepackt und auch Humor fehlt mir.
    Vielleicht kommt noch ein büschen?


    Dalus ist mir noch ein wenig zu schwammig. Ist er nun paranoid? Oder wurde er tatsächlich von den "BKA"lern verfolgt?
    Ist er drogenabhängig durch seine Selbstversuche und daher leicht neben der Spur?


    Ich warte einfach mal ab. Ok, was soll ich auch sonst machen :grin

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    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Johanna ()

  • Den ersten Abschnitt fand ich schon mal recht gut. Hatte erst leichte Probleme ins Buch zu kommen, aber diese haben sich mittlerweile erledigt.


    Mit Mohrfels wurde ich bisher noch nicht so richtig warm. Scheint ein verbissener Mann zu sein.


    Dalus hingegen gefällt mir.


    Der Täter scheint brutal zu sein. So zumindest die Andeutungen.


    Was hinter den kursiv gedruckten Texten steckt bin ich gespannt.