'Bevor die Nacht kommt' - Seiten 341 - Ende

  • Was mir gerade noch einfällt - für mich war es auch ein verblüffender Schachzug, dass der Schlitzer am Ende gar nicht gefunden wird. Der Mord an Daria stellt sich ja als "Nachahmer-Tat" heraus.
    Aber Mohrfels verspricht, ihn nicht aus den Augen zu verlieren :-].


    Dieser Roman ist wirklich unglaublich vielschichtig, kein schnelles Lesefutter für zwischendurch.
    Bestimmt gibt es noch einiges mehr, dem ich gar nicht genug Aufmerksamkeit gewidmet habe.
    Ich glaube, ich muss das Buch irgendwann noch mal lesen :gruebel.

  • Ich habe das Ende auch so verstanden, dass Dalus absichtlich den falschen Mann als Rossbach identifiziert hat, um selbst mit ihm abrechnen zu können.
    Es waren wohl wirklich Haussmanns Leute, die ihn umgebracht haben - die waren ja zu fünft.


    Ob Hedwig wusste, wer Rossbach war? Tatsächlich konnte es ja nur ihr Bruder wissen, der bei dem Mord dabei war.

  • Zitat

    Original von Rumpelstilzchen
    Ich habe das Ende auch so verstanden, dass Dalus absichtlich den falschen Mann als Rossbach identifiziert hat, um selbst mit ihm abrechnen zu können.
    Es waren wohl wirklich Haussmanns Leute, die ihn umgebracht haben - die waren ja zu fünft.


    Ob Hedwig wusste, wer Rossbach war? Tatsächlich konnte es ja nur ihr Bruder wissen, der bei dem Mord dabei war.


    Ja, das denke ich auch. Und Dalus hat es ganz tief in seinem Unterbewusstsein vergraben.


    Im Krankenhaus arbeitet er nicht mehr. Kein Wunder. So wie er in den letzten Wochen mit seinen diesbezüglichen Verpflichtungen umgegangen ist ;-).


    Auch diese Frage, die wir uns im Laufe der Geschichte gestellt haben, wurde ohne viel Worte beantwortet.

  • Genau so war es gemeint. :-) :wave :-)
    Der Freudianer Dalus wird vom Unbewußten getrieben und in Situationen gebracht, die ihn mit seinem verdrängten Komplex konfrontieren oder so :pille
    Aber am Ende geht es ihm besser!!!
    :-)
    Und ja: er wollte seine Vater selbst stellen, das war ihm wichtig.

  • Hallo Lumos,


    tja, das ist eine gute Frage. Das Buch war offen gestanden zunächst nicht auf Fortsetzung geplant. Die Geschichte ist ja ziemlich geschlossen, gerade auch für Dalus, der ja sein Trauma aufarbeitet.
    Auf der anderen Seite ist der Serienmörder nicht gefasst... Ich kann mir schon vorstellen, das man an der Stelle ansetzen kann, auch da Dalus und Mohrfels ihre Beziehung jetzt aufgebaut haben. Da kann man wiederum mit arbeiten...
    Man müsste allerdings gut aufpassen, das man nicht einfach eine "Teil 2" Logik verfolgt, in dem man einfach alle Sachen aus Teil eins noch einmal um 30% hochschraubt - da kann man dann schnell im Übertriebenen landen, so postmodern Slapstick-mäßig, aber das würde der Emotionalität des ersten Teils vielleicht nicht gerecht werden. Interessante Frage also.
    Man wird also sehen was kommt :-)


    Ich wollte Dir noch einmal ganz herzlich für deine Rezension danken. Das bedeutet mit viel :wave


    Grüße,

  • Zitat


    Die Wortwiederholungen haben mich gewundert, so was ist doch relativ problemlos auszuräumen, oder? Simon, hast du nicht auch schon als Lektor gearbeitet und von daher möglicherweise einen Blick dafür?


    Gebt mir doch gerne mal ein paar Beispiele, mit denen ich den Verlag traktieren kann! (Aber bitte keine "Hatte" und "War"s - die lasse ich nicht gelten :schlaeger ;-))


    Von meiner Seite aus kann ich vielleicht sagen, das ich den Text in der Überarbeitung immer ziemlich fixiert Satz für Satz durch gehe - Formulierungen überarbeite, Worte abwiege, Satzstellungen verändere - bis ich einen Texteil gelungen finde. Vielleicht ist es so, das bei einer solchen Arbeitsweise die Wiederholungen absatzübergreifend nicht so ins Auge fallen? An der Stelle kommt dann natürlich auch das Lektorat ins Spiel (ohne jetzt Fingerzeigen zu wollen)...
    Schade natürlich, wenn etwas unangenehm auffällt.

  • Ich bin nun auch durch und war ebenfalls erstaunt, dass der Schlitzer nicht gefunden wird. Zu Beginn ist ja Mohrfels so auf ihn fixiert, dass es schon etwas irritiert, dass er am Ende ohne Täter da steht.


    Eigentlich verlangt das doch nach einem zweiten Teil und meiner Meinung nach spricht bei den Figuren nichts dagegen, sie den Fall noch komplett lösen zu lassen.


    Edith und Dalus, oder Dalus und seine Schwester, oder aber Dalus und Mohrfels könnten sich ruhig nochmal auf die Suche machen.


    Auf den "Rossbach"-Vater bin ich irgendwann in der Mitte des Buches gekommen, da Rossbach wie ein Phantom durch die Geschichte geisterte und habe überlegt, was es mit Dalus und ihm auf sich haben könnte. Allerdings hat da mehr mein Bauchgefühl gesprochen, als mein Krimileser-Verstand. :-)


    Simon - Ich sage vielen Dank für die Begleitung in dieser Runde und für diese spannende Unterhaltung. :wave

  • Ich hab das Buch die Nacht beendet.


    Ein geplantes Attentat auf Einstein, also damit hätte ich auch nicht gerechnet.


    Auch wer Rossbach jetzt wirklich ist, das sich hinter dem Namen Dalus Vater versteckt.


    Gut nur das sich Edith soweit wieder erholt hat. Da hat sie wohl nochmal Glück im Unglück gehabt.