'Welt in Flammen' - Seiten 001 - 076

  • @ Lumos
    Zu Weihnachten 1963 bekam ich eine elektrische Eisenbahn. Und seither ist das mein Hobby, wenngleich ich die letzten Jahre nicht viel Zeit hatte, mich damit zu beschäftigen.


    So wie der Autor bin ich neben einem kleinen (Güter-) Bahnhof aufgewachsen mit Dampfloks Morgens und Abends. Das erste Mal alleine verreist bin ich ... wegen Dampfloks. (Pacifics übrigens, die da, die 01). Das prägt.


    Das Buch ist insofern auch ein Genuß für mich. Beim Lesen habe ich wirklich das Gefühl, in einem Zug zu fahren, so gut hat der Autor die Atmosphäre eingefangen. :-]

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • SiCollier, kann man Dich irgendwie mieten? ;-)


    Zu den Lokomotivwechseln haben wir eigentlich schon alles drin. Eine ganz große Rolle spielt tatsächlich der Aspekt mit den "Paradepferden" der Gesellschaften in den jeweiligen Ländern, die der Express durchquert und - eben - die begrenzte Reichweite.
    Zu dem Foto im Wikipedia-Artikel: Das ist ein 231.G - Die hat den Express seit den Dreißigern tatsächlich gezogen - zwischen Paris und Dijon lt. Sölch, also auf der ersten Hälfte der Frankreich-Etappe. (Falls die wirklich umspannen müssten, hätte ich etwas Wichtiges übersehen.)


    Was die Wagenreihung anbetrifft: Keine Sorge, da ist nicht jedes Detail wichtig, aaaaaber :peitsch stellen wir uns zum Beispiel mal folgende Situation vor: Person X, die im hinteren Schlafwagen sitzt, möchte etwas mit Person Y bekakeln, die im vorderen Schlafwagen reist. Person Z soll das aber nicht mitkriegen. Wenn Person Z jetzt aber gerade im Speisewagen sitzt, der ja zwischen den beiden Schlafwagen eingekoppelt ist, könnte das schon ein mittelschweres Problem geben. Was hat X, die alte Socke, jetzt eigentlich da vorne suchen? Würde ich mir denken, wenn ich Z wär. :)


    Über die Personen sag ich nix. Das steht im Buch. ;-)

    "Ich bin nicht der Meinung, dass jemand, der eine andere Meinung hat als ich, nur deswegen kritisiert werden muss. Er muss dann kritisiert werden, wenn er etwas vertritt, was nicht echt ist." (Helmut Schmidt)

  • Ich bin eingestiegen und losgefahren, die Atmosphäre kommt richtig gut rüber.


    Im ersten Abschnitt bekommen wir einen Großteil der Passagiere vorgestellt und durch die Wagonbelegung kann man auch gleich sehen wo sie logieren. Der Tipp von Regenfisch mit der Homepage war genial, etwas moderner als im Buch :chen Ich hätte nicht gedacht, daß es zu dem Buch noch eine Steigerung gibt!



    Carol hat man zwar noch nicht präsentiert bekommen, aber er hat vermutlich noch eigene Pläne - im negativen Sinne.


    Fam. Richards schwebt im 7. Himmel, wäre aber zu einfach wenn es dabei bliebe.


    Eva Heilmann und auch Ingolf/Ludvig gefallen mir, sie "schleichen quasi umeinander und jeder weiß, daß der andere Geheimnisse hat.


    Die Romanows bekommen vermutlich noch einen wichtigen Part, abwarten.


    Alles in allem es geht spannend los, es gibt verschiedene Fragezeichen. Eure Vermutung, daß nicht alle am Reiseziel ankommen, teile ich :write

  • @ Cyriacos
    Falls Du meinen Stundensatz bezahlen kannst. :grin ;-)


    Wenn ich ehrlich bin, ist mir in diesem Abschnitt noch gar kein Lokwechsel aufgefallen. War auch eigentlich noch nicht notwendig, denn zweieinhalb Stunden schafft so eine Schnellzuglok locker.


    Daß bei der Wagenreihung nicht jede Detail wichtig ist, ist mir schon klar. Schließlich ist das ein Roman und kein Sachbuch. Und die Sache mit dem X, Y und Z ergibt sich fast zwanghaft aus der Situation.



    Zu der schon öfter erwähnten Verfilmung vom "Mord im Orientexpress": zwar habe ich die mit David Suchet vor nicht allzu langer Zeit erst gesehen, aber das ist für mich mit Agatha Christie bzw. David Suchet verbunden, nicht mit diesem Buch hier.
    .

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich bin ebenfalls eingestiegen und losgereist, bin aber noch nicht in der Schweiz angekommen. Deshalb kann ich erst zu einem Teil des Abschnittes schreiben.


    Losgegangen ist es im geheimnisvollen Wagen wirklich spannend und ich wollte jetzt gern mit euch über das WAS? und WARUM? diskutieren. Wenn ich eure Beiträge aber lese, wird aber dazu wohl noch was kommen. Um welchen Wagen es sich handelt, habe ich schon erfahren. Bei dem versteckten Gegenstand habe ich eher an Papiere gedacht, eine Bombe macht momentan nicht so viel Sinn, denn dann hätte sie ja eigentlich mittlerweile losgehen sollen. Mal sehen, ich lese lieber weiter (schön aber das Detail, das Eva gerade diese schlecht befestigte Paneele auffällt).


    Was jetzt tatsächlich mt diesem Wagen in dieser Zeit geschah, interessiert mich mittlerweile auch, dass muss ich morgen mal googeln.


    Zitat

    Original von Lumos
    Man ist wirklich schnell drin in der Geschichte. Der Erzählstil fesselt und lässt sich richtig gut lesen.


    Sehr gut finde ich, wie die Personen so nach und nach eingeführt werden. Bevor jemand neues auftritt, kommt der Autor erst immer wieder mal auf bereits bekannte Figuren zurück. Das macht es mir als Leser leichter, sie kennen zu lernen und auch zu behalten.


    Beides kann ich so nur unterschreiben. Und auch die kurzen Kapitel, die Lust auf "eins noch" machen, finde ich sehr lesefreundlich. Vor allem für Leute für mich, die immer mal zwischendurch und selten lange lesen. :-)


    Zitat

    Original von JaneDoe
    Eva kann einem echt leid tun - mit 20 allein und mittellos in Paris wäre sicher kein Vergnügen gewesen, da wäre nicht viel geblieben, womit sie sich hätte Geld verdienen können. Aber diesem übeln Sack Carol hinterher zu reisen?


    Nun ja, sie hatte keine Alternative. Gar keine. Traurig, aber in einer Welt, in der Frauen (noch) als dekoratives Anhängsel betrachtet wurden, wohl realistisch. Sieht man auch daran, dass Eva ohne Pass und gültiges Ticket (auf dem Doppelticket von Ludvig war ja ein anderer Männername aufgedruckt) relativ einfach in den Zug gekommen ist. Frauen wurden einfach nicht erstgenommen, auch wenn es an der Stelle ein großer Vorteil für sie war.


    Zitat

    Original von christabel
    Man findet durch die flüssige Erzählweise rasch in die Geschichte rein und hat schon nach 40 Seiten eine gewisse Antipathie gegen Carol entwickelt. :rolleyes


    Dazu hat er nicht mal 40 Seiten gebraucht :-]. Mit Carol habe ich nicht nur deshalb meine Probleme. "Carol" als Männername - da tue ich mich auch schwer. Wie spricht man das aus und woher kommt der Name?


    Außerdem gestehe ich, dass ich mit Carpathien gar nichts anfangen konnte. Zum Glück habe ich ja gestern schon die Karte aufmerksam studiert und konnte es jetzt Siebenbürgen zuordnen. Dieses (durchaus) wichtige Kapitel europäischer (und auch deutscher) Geschichte ist mir bislang entgangen. Erster Lernerfolg wurde durch das Buch also schon erzielt! :grin

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Ich glaube, Carol ist eine Form von Karl, wie sie im Balkan oder Ungarn üblich ist. Ich würde es wie Carola aussprechen, aber mit Betonung auf dem O. Keine Ahnung, ob das stimmt, fühlt sich nur stimmig an.

    :lesend Anthony Ryan - Das Heer des weißen Drachen; Navid Kermani - Ungläubiges Staunen
    :zuhoer Tad Williams - Der Abschiedsstein

  • Vielen Dank, mein Exemplar kam wohlbehalten und - was die Post mir leider nur selten beschert - rechtzeitig bzw. sogar etwas verfrüht an.
    Das war gut, denn ich konnte, da ich meine Contactlinsen nicht tragen durfte, nicht am PC schreiben, aber ein Buch lesen. Dies aber nur, wenn ich es bis fast an die Nase hielt. Was bei diesem schweren Brocken eine wahre Herausforderung darstellte! :lache
    Aber der Kraftakt hat sich gelohnt!
    Ich fühlte/fühle mich sehr gut unterhalten und bin ob des von mir stets sehr geschätzten Drumherums (Personenverzeichnis, Karten, Erläuterungen... ) geradezu begeistert.
    Das, was bei mir an Fragen aufkam, wie zB die Abgrenzung Fiktion/Realität wurde hier bereits gefragt und beantwortet.
    Ja, auch mir gingen der Mord im Orientexpress und noch ein alter Hitchcock in s/w durch den Kopf, einmal sogar "Andi mach Signal" von Piroschka :lache.
    Dem bisher erteilten Lob schließe ich mich sehr gern an. :anbet
    :wave

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Auch wenn ich mich jetzt als Banause oute: Möglicherweise bin ich der einzige hier, der den 'Mord im Orientexpress' nicht kennt. Während der Manuskriptarbeit hatte ich überlegt, das nachzuholen, war dann aber im Zweifel, ob das nicht abfärben würde. :write


    Zwei Inspirationen für Carorl von Carpathien:


    http://de.wikipedia.org/wiki/Karl_II._%28Rum%C3%A4nien%29 (Magda Lupescu, seine jüdische Geliebte - Umstände und Abfolge der Ereignisse waren aber ganz andere)


    und


    http://de.wikipedia.org/wiki/Der_Prinz_und_die_T%C3%A4nzerin :-]

    "Ich bin nicht der Meinung, dass jemand, der eine andere Meinung hat als ich, nur deswegen kritisiert werden muss. Er muss dann kritisiert werden, wenn er etwas vertritt, was nicht echt ist." (Helmut Schmidt)

  • So, nachdem ich die Fahrkarte gekauft habe und der Zug gestern Abend pünktlich eingefahren ist, bin ich auch zugestiegen.


    Cyriacos : Das Cover finde ich toll, danke für den Link zu Gil Jouin. Er ist ein wahrer Künstler. Besonders das Sherlock vs. Frankenstein-Poster hats mir angetan, neben deinem natürlich.


    Mir ist der Einstieg sehr gut gelungen, man ist sofort in der Szenerie drin.
    Besonders, als Eva in den anderen Wagen schleicht, da spürte ich die Kälte und den Fahrtwind um die Nase.
    Zuerst dachte ich, dass sie nur ein naives Mädchen ist, was sich als Starlet sieht und denkt, dass sie die Männerwelt auf ewig, besonders Carol, bezirzen kann, aber ganz so ist sie ja nicht. Sie scheint doch einiges zu wissen und nicht auf Ludvig hereinzufallen.
    Auf den Mann ihrer Träume hingegen schon, die berühmte rosa Brille.
    "Der Prinz und die Tänzerin" kenne ich, Olivier war nicht gut auf Monroe zu sprechen, aber im Film sieht alles echt aus.


    Ludvig/Ingolf und Eva - er scheint sich ja wirklich für sie zu interessieren, aber sie will natürlich ihrem Carol helfen, der sie so schamlos sitzengelassen hat.


    Die illustre Gesellschaft findet sich langsam, und jede/r hängt seinen Gedanken nach.


    Die Russen können wirklich feiern, das muss man ihnen lassen. :grin
    Und Paul Richards ist wenigstens ehrlich, wenn er zugibt, warum Vera wirklich bei ihm ist.


    Was Boris vorhat und ob das Attentat auf Carol gelingt oder Eva ihn retten kann, da bin ich mal gespannt.
    Nicht alle, die jetzt an Board sind, werden es am Ende noch sein, sinniere ich, auch von denen, die noch hinzusteigen.


    Der Erzählstil gefällt mir ausgesprochen gut, die Seiten fliegen dahin.


    Zitat

    Original von Lese-rina
    Bei dem versteckten Gegenstand habe ich eher an Papiere gedacht, eine Bombe macht momentan nicht so viel Sinn, denn dann hätte sie ja eigentlich mittlerweile losgehen sollen.


    Es war doch von Sprengstoff die Rede. Müsste im letzten Kapitel dieses Abschnitts sein, wenn ich mich nicht gerade irre.

  • Zitat

    Original von Lese-rina


    Nun ja, sie hatte keine Alternative. Gar keine. Traurig, aber in einer Welt, in der Frauen (noch) als dekoratives Anhängsel betrachtet wurden, wohl realistisch. Sieht man auch daran, dass Eva ohne Pass und gültiges Ticket (auf dem Doppelticket von Ludvig war ja ein anderer Männername aufgedruckt) relativ einfach in den Zug gekommen ist. Frauen wurden einfach nicht erstgenommen, auch wenn es an der Stelle ein großer Vorteil für sie war.


    Ich glaube, dass sie so relativ einfach in den Zug gekommen ist, hat sie ausschließlich dem Autor zu verdanken :grin. So, wie sie aussieht mit den verknitterten Sachen, den zerrissenen Strümpfen und ohne Schuhe, wäre sie wohl ohne Ludvig vom Personal abgefangen und keinesfalls in den Zug gelassen worden. Da war sie schon sehr naiv, als sie annahm, sie könnte Carol einfach so hinterherlaufen.
    Und sehr geschickt löst sich ja nun wohl auch die Kleiderfrage, Betty sei Dank :-).


    Für mich ist der Zug in erster Linie ein Transportmittel, zwar eines mit einer besonderen Geschichte, aber eben ein Transportmittel. Er transportiert Menschen und ihre Schicksale – das zählt hier in erster Linie für mich.


    Huch, „Der Prinz und die Tänzerin“? :grin


    Bei den Amerikanern bin ich mir nicht sicher, ob sie das sind, als was sie auftreten. Vielleicht sind es ja auch Spione :-)


    Meine Vermutung wäre auch, dass nicht alle lebend in Istanbul ankommen. Ich setze auf jedn Fall auf Eva! Bei den anderen wird man sehen.

  • Ich bin auch fertig mit dem ersten Abschnitt.
    Das Buch lässt sich trotz des Handlungsortes und den durch die Waggons ja auch vielen unterschiedlichen kleinen -orte sehr flüssig lesen. Außerdem finde ich diese ständigen Perspektivwechsel sehr spannend.


    Was mir besonders gefällt, ist, dass die unterschiedlichen Atmosphären, die verschiedenen Gefühlslagen der Personen zu spüren sind. Dieses Beängstigende, Beklemmende im Kapitel mit der SS z. B. oder die freudige Erwartung der Amerikaner, die Wut von Alexej oder auch die Verzweiflung von Eva. Das ist beim Lesen fast greifbar.


    Ich bin gerade sehr froh, dass mir meine Freundin das Buch geschenkt hat und ich noch auf diesen Zug hier aufgesprungen bin. :-)


    Si, an "Giganten" und "Mord im Orientexpress" habe ich auch sofort denken müssen.

  • Mein Ticket ist auch gelöst und ich habe mich auf die Reise begeben. Der Orient-Express ist ein Traum von einem Zug. (Mord im Orient-Express kenne ich auch nicht als Buch, nur als Film und das ist eine gefühlte Ewigkeit her.)


    Sehr schnell hat mich die Handlung getragen, Orientierungsschwierigkeiten, wo ich mich gerade im Zug befinde, habe ich keine.


    Vielen Dank an alle für die Links, sehr interessant.


    Auch ich war verwundert, dass Eva so zerrissen und völlig ohne Papiere in den Zug kam. Das war wohl ein ausgesprochener Glücksfall, wird aber, so könnte ich mir vorstellen, noch für einige Probleme sorgen.


    Meine beim Lesen aufgetretenen Fragen sind zwischenzeitlich auch schon beantwortet worden.


    Bisher gefällt mir der Roman sehr gut. Ich möchte eigentlich nur noch lesen, wenn da nicht der schnöde Alltag wäre. Allerdings werde ich beim Lesen auch oft abgelenkt, weil ich irgendein Detail nachschlage. Vielleicht sollte ich das ein wenig einschränken.


    Auch von der Optik gefällt mir das Buch ausgesprochen gut und die Website gehört mit zu den besten, die ich bislag zu eiem Roman sah.


    Ich bin sehr gespannt, wie sich alles weiterentwickelt.

  • Zitat

    Original von Lese-rina
    Mit Carol habe ich nicht nur deshalb meine Probleme. "Carol" als Männername - da tue ich mich auch schwer. Wie spricht man das aus und woher kommt der Name?


    Es gab da mal einen ganz berühmten Karol. Mit bürgerlichem Namen hieß er Karol Józef Wojtyla, besser bekannt als Johannes Paul II..



    Zitat

    Original von JaneDoe
    Ich glaube, dass sie so relativ einfach in den Zug gekommen ist, hat sie ausschließlich dem Autor zu verdanken :grin .


    Das sehe ich auch so, und auf manches Weitere im Buch dürfte das auch zutreffen. Zum Glück - sonst wäre das Buch ja schon zu Ende. :grin



    Zitat

    Original von JaneDoe
    Bei den Amerikanern bin ich mir nicht sicher, ob sie das sind, als was sie auftreten. Vielleicht sind es ja auch Spione


    Also bei denen hatte ich bisher keinerlei Bedenken oder Vermutungen. Auch haben sich, soweit ich weiß, die Amerikaner zu dem Zeitpunkt noch überhaupt nicht für den Krieg in Europa interessiert. Das änderte sich mW erst mit Pearl Harbour.



    Hm, also Eva und Ludvig sind so meine stille Hoffnung, daß die die Reise trotz allem überleben.



    Edit Tippfehler

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

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  • Zitat

    Original von JaneDoe
    Und sehr geschickt löst sich ja nun wohl auch die Kleiderfrage, Betty sei Dank :-).


    Was meinst Du denn damit? Hab ich was überlesen? Wer ist Betty? :gruebel



    Nachdem ich ja zunächst meine Teilnahme an der Leserunde wieder abgesagt hatte, konnte ich die Neugier und die Motivation doch nicht ausreichend unterdrücken. Ich habe mir also gestern das Buch gekauft und am Abend gleich den ersten Abschnitt gelesen und bin bislang recht zufrieden mit meiner Absage der Absage. Schönes Buch, schöne Aufmachung, interessante Geschichte. Die Geschichte der Vertragsunterzeichnung kenne ich zwar, dass aber so ein Bohei um den Zugwagen gemacht wurde, war mir neu. Ist doch immer wieder spannend, welche Bedeutung Symbolen beigemessen werden kann. Der Zugwagen als moderner Skalp. :grin


    Die ganze Stimmung im Buch gefällt mir bislang sehr gut. Sympathisch müssen mir Personen im Buch nicht sein, sondern die Geschichte braucht Hand und Fuß. Und das scheint hier zu stimmen. Historische Bedeutung gepaart mit einem spannenden Plot. Sehr intensiv habe ich bislang auch den hinten abgedruckten Plan der Abteilbelegung angeguckt und werde diese Seite wohl auch mal auf den Kopierer legen, damit ich sie noch einfacher zur Hand habe. Oder gibt es die irgendwo im Netz auch schon als pdg oder jpg? Auf der beeindruckenden Homepage zum Buch habe ich sie so leider nicht zum Ausdrucken gefunden.

  • Zitat

    Original von xexos


    Was meinst Du denn damit? Hab ich was überlesen? Wer ist Betty? :gruebel


    Betty ist der ehemalige Stummfilm-Star. Die Amerikanerin hat ja die Notlage von Eva erkannt - sie hat ja keine Kleider ausser dem einen das sie trägt - und ihr dann einige ihrer Kleider angeboten...

  • Irgendwie krieg ich das mit den Zitaten nicht hin. Hier im Original von Minusch:


    Zitat

    "Der Prinz und die Tänzerin" kenne ich, Olivier war nicht gut auf Monroe zu sprechen, aber im Film sieht alles echt aus.


    Olivier hat diese Frau gehasst, bis über den Tod hinaus. Noch aus den Achtzigern gibt es Äußerungen, die man kaum wiedergeben kann. Ein Beweis mehr, was für hoch professionelle die beiden waren. Der Film ist genial.
    Nur ganz am Rande der Hinweis, dass Miss Elsie Marina (Monroe) gewisse Probleme hat in der Carpathischen Botschaft, da sie kein Kleid zum Wechseln dabei hat. :)


    JaneDoe:


    Zitat

    Eine Fahrt mit Autorenlesung, das wäre was Freude Orient-Express


    OH JA! :grin


    SiCollier:


    Zitat

    Auch haben sich, soweit ich weiß, die Amerikaner zu dem Zeitpunkt noch überhaupt nicht für den Krieg in Europa interessiert. Das änderte sich mW erst mit Pearl Harbour.


    Zum Zeitpunkt unserer Geschichte kommt hinzu, dass Roosevelt da schlicht im Wahlkampf war. Unvorstellbar, da in den Krieg einzugreifen.
    Wenn man heute die Nachrichten verfolgt mit all dem scheinbaren Hin und Her, finde ich es spannend, auch so eine Zeit nicht vom Ende her zu sehen. Taktiert wurde immer.


    Xexos:


    Zitat

    Was meinst Du denn damit? Hab ich was überlesen? Wer ist Betty? Grübeln


    Ich behaupte, JaneDoe ist da ein bisschen schon im zweiten Abschnitt. :-)


    Zur Abteilbelegung: Als Bildfile gibt es die nicht, glaube ich. Sonst vielleicht als Screenshot?

    "Ich bin nicht der Meinung, dass jemand, der eine andere Meinung hat als ich, nur deswegen kritisiert werden muss. Er muss dann kritisiert werden, wenn er etwas vertritt, was nicht echt ist." (Helmut Schmidt)

  • Ich schleiche schon die ganze Zeit um diesen Thread herum, bin aber erst gestern abend dazu gekommen, den 1. Abschnitt zu beenden.


    JaneDoe ist tatsächlich ihrer Zeit voraus, Betty und Eva sind sich bislang noch nicht begegnet! Ich habe mich nämlich auch die ganze Zeit gefragt, was Eva wohl wegen ihrer zerrissenen Strümpfe unternehmen wird! So ist das, die einen grübeln über die Anordnung der Waggons und die anderen über die Klamotten... :lache


    Ich bin auch super in die Geschichte hineingekommen, das Buch ist wirklich toll geschrieben! :-) Aber ich habe das schon richtig verstanden, der eine Franzose von ganz zu Anfang hat die Tasche mit dem Sprengstoff noch in/unter dem Waggon befestigt, ehe er dann nach Paris gebracht wurde, oder? D.h. das Feuer wird dann wohl hier ausbrechen... :gruebel


    Eva tut mir leid, v.a. wenn ich mir vorstelle, wie jung sie noch ist! Dazu Jüdin, weiblich, mittellos... mich wundert's nicht, dass sie ihre Hoffnung immer noch auf Carol setzt, auch wenn ihr doch allmählich klar sein müsste, dass sie ihm pupsegal ist.


    Auf die Entwicklung von Ludvig/Ingolf bin ich auch gespannt - wie der zu seinem Auftrag gekommen ist, wüsste ich auch gern, so vergeistigt, wie er wirkt! Übrigens war seine Fahrkarte doch nur für 2 Personen ausgestellt, ohne Namen, oder habe ich da was überlesen?


    Die Homepage muss ich übrigens auch noch loben, die ist wirklich toll gemacht! Auch die Fotos finde ich klasse - sind das wirklich Bilder aus der Zeit oder sind die nachgestellt und auf alt gemacht?


    LG, Bella

  • Ja, sorry, sorry, ich hab's gerade erst gesehen. JaneDoe ist im falschen Abschnitt gelandet. *schäm* Und weil ihr jetzt alle schon drauf reagiert habe, lohnt sich auch kein spoilern mehr. Lest einfach alle schnell weiter :grin. Hab ja zum Glück nichts Weltbewegendes vorweggenommen. :-)